Never be the same

20. Kapitel

Emma

Ich gönnte mir eine extra lange dusche in der Hoffnung das geschehene von eben vergessen zu können. Der Duft seines Shampoos stieg mir in die Nase. Daher also der Vanille Geruch. Keine Ahnung was er vorhin mit mir gemacht hatte. Diese Gefühle kannte ich bisher nicht. Ich drehte das Wasser auf kalt, damit ich bloß nicht mehr an unser kleines rumgefummelt von gerade eben dachte. Scheiße zu Kalt. Ich konnte mir ein quietschen nicht verkneifen. Schnell schaltete ich das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Ich hüllte mich in eines seiner weichen Handtücher ein. Der Spiegel war beschlagen. Mit einer kleinen Handbewegung wischte ich darüber. Meine Wangen waren rosa und meine Augen glitzerten ein wenig. Ich öffnete eine Schublade unter dem Waschbecken und entdeckte einen kleinen Kamm. Der genügte mir völlig. Ich versuchte das Chaos meiner Haare in den Griff zubekommen. Nach einer halben Ewigkeit sah ich halbwegs vorzeigbar aus. Ich legte den Kamm zurück an seinen Platz und nahm mir eine Creme die auf dem Regal stand und verteilte sie auf meiner Haut. ,,Der Anblick gefällt mir", hallte plötzlich eine raue Stimme durch das Bad. Ich erschrak mich und zuckte kurz zusammen. Lucas lehnte mit verschränkten Armen in der Tür. Wie lange stand er da schon? ,,Hat dir niemand beigebracht anzuklopfen." Ich trug nichts außer dem Handtuch um seine Hüften. Mit einem mal schämte ich mich fast. Seit einer gefühlten Ewigkeit hatte mich niemand mehr so angeschaut. Kurz überkam mich das Gefühl von Unbehagen. Er stieß sich vom Türrahmen ab und hob beschwichtigend die Hände. ,,Ich geh schon. Hast du etwas gegessen? Leider hab ich nicht mehr all zu viel Zeit." Er schaute auf seine Armbanduhr dann wieder zu mir. ,,Ich brauch noch zwei Minuten dann bin ich fertig und gegessen hab ich noch nichts." Er nickte. ,,Okay ich warte dann mal draußen auf dich", sagte er und machte auf dem Absatz kehrt. Ich hatte ein komisches Gefühl.

Es verschwand auch nicht als wir auf seiner kleinen Couch sahsen und ich gerade den letzten schluck des Orangensaftes austrank. Wir hatten kein weiteres Wort mit einander gewechselt seit dem er das Bad verlassen hatte. ,,Fertig", sagte ich und stand auf. Ich trug sein schwarzes Shirt, was er mir vorhin zugeworfen hatte und darunter mein Kleid von gestern Abend. Er hatte natürlich vollkommen recht damit gehabt, dass ich damit hier alle Aufmerksamkeit auf mich ziehen würde. Er schaute wieder auf seine Uhr bevor er sich erhob. Er wirkte gehetzt. Ob er wohl noch eine andere Verabredung hatte und mich deshalb so schnell wie möglich loswerden wollte? Ich nahm meine Handtasche und folgte ihm durch die Tür nach draußen. Er lief ein paar Schritte vor mir und ich hatte mühe mit seinem Schritt mitzuhalten. ,,Wir müssen uns ein bisschen beeilen, die Wohnheime sind strickt getrennt. Ich meine uns interessiert es hier eher wenig aber Renigon hat die blöde Angewohnheit unangemeldete Kontrollen durchzuführen und ich kann es momentan nicht gebrauchen nochmal erwischt zu werden", sagte er flüchtig und verdrehte die Augen. Soll das etwa heißen das er sowas hier regelmäßig machte? Natürlich hat er Frauenbesuch du dummerchen - da war sie wieder meine innere Stimme. Bevor ich jedoch meine Gedanken beenden konnte erreichten wir das Eingangsfoyer. Es war Gott sei Dank leer. Ich wollte gar nicht wissen was die Leute sagen würden wenn sie mich so sahen.

Die Fahrt zum Wohnheim erschien mir kürzer als das letzte mal, was vielleicht auch dran lag, dass er dieses mal mehr aufs Gas drückte. Wollte er mich etwa echt so schnell loswerden? Auf irgendeiner kindischen weiße traute ich mich nicht ihn anzuschauen. Ich hatte Angst das er mir ansehen konnte das ich gekränkt war. Aber wieso genau? Ich will doch auch nichts ernstes, es sollte mir egal sein was er dachte. Vielleicht lag es auch an der Tatsache, dass ich mir sicher war, dass sich so ein Abend  wie gestern nicht wiederholen durfte und ich bereit war das Angebot anzunehmen. Lucas räusperte sich neben mir. Ich hatte gar nicht gemerkt das ich die ganze Zeit Gedanke verloren aus dem Fenster gestarrt hatte, obwohl wir bereits auf dem Parkplatz vor dem Wohnheim angekommen waren. Ich drehte mich zu ihm um. ,,Danke für deine Hilfe gestern Abend und naja für Heute. ... Ich meine das Essen und das du mich wieder ins Wohnheim gebracht hast." ,,Keine Ursache Sweet Heart", er rang sich ein Grinsen ab. Das war mein Stichwort. Ich öffnete ohne ein weiteres Wort die Tür und stieg aus. Bevor ich die Tür schloss lehnte ich mich kurz hinein. ,,Man sieht sich lover Boy." Ich hörte ihn lachen, schlug aber unbeirrt die Tür zu und drehte mich um. Ich konnte die Blicke der Studenten förmlich auf mir spüren. Na super. Erst als ich die schwere Holzeingangstür erreicht hatte startete Lucas den Wagen und fuhr vom Parkplatz.

Ich wurde wortwörtlich umgerannt als ich meine Wohnheimzimmertür öffnete. Mira fiel mir um den Hals. ,,Gott sei dank geht es dir gut." Sie zerquetschte mich förmlich mit ihrer Umarmung. Ich hatte nicht ein einziges mal heute auf mein Handy geschaut so sehr war ich abgelenkt gewesen. ,,Kannst du dich an irgendetwas erinnern", fragte sie als sie sich endlich von mir löste. Ich lief zu meinem Kleiderschrank um mir erst einmal neue Sachen herauszusuchen. ,,Naja nicht mehr so genau an alles." Ich zog mir das Shirt über den Kopf. ,,Es tut mir unfassbar leid Emma, ich mach mir solche vorwürfe ich hatte überhaupt keine Ahnung was Cole für ein Arsch ist. Ich hätte sonst nie versucht euch zu verkuppeln geschweige denn hätte ich ihn Eingeladen." Tränen liefen ihre Wange entlang. Ich lief zu ihr hinüber und umarmte sie. ,,Das konntest du nicht wissen. Ich hätte ihm so etwas auch nie im Leben zugetraut", nuschelte ich in ihre Haare. Sie schlurzte. ,,Gott sei dank war dieser Lucas da." Ich löste mich von ihr und lächelte sie an. ,,Ja da hast du wohl recht." Bilder von unseren feurigen Küsse flackerten vor meinem inneren Auge auf und ich spürte wie die Hitze wieder da war. Schnell zog ich mir das Kleid über den Kopf und verdrängte somit die Bilder.

Kapitel 20 geschafft :*

Es gibt Kapitel die schreiben sich wie von selbst und dann wieder welche an denen man ewig hängt. Dieses war eines der flotteren dinger :) :)

OMG habt ihr das Tiktok Video von Justin Bieber gesehen wo er betrunken stay singt <3 das läuft in dauerschleife bei mir sag ich nur ;)

Hier der Link dazu : https://www.youtube.com/watch?v=nnnj9ys7_Fo

Eure Nila D.<3