Kapitel 42 „Der Anfang unserer Geschäftsreise."

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Nolan

Wir haben fünf Uhr morgens und ich warte auf Anastasia am Flughafen.
Wann sie kommen sollte wusste sie. Und seitdem hat sie mir immer wieder gezeigt, dass sie es kann. Und immer wieder wusste ich nicht, ob ich es gut finden sollte oder schlecht. Gut, weil sie es dann beim nächsten CEO auch können würde. Schlecht, weil mein Herz wieder anfängt zu lieben. Sie jeden Tag mehrere Stunden zu sehen und fast immer  lächelnd bringt sie mein Herz zum Lächeln.
Sie würde bestimmt bald kommen.

Kenley: ist sie schon da?

Nolan: Nein.

Kenley: Warum schreibst du ihr nicht?

Nolan: habe ihr Nummer nicht und ich will ihr nicht schreiben

Kenley: Gott du bist so anstrengend

Nolan: Pech

Nolan: ich warte einfach

Kenley: schreib mir, wenn ihr durch seid

Nolan: in Ordnung

Kenley: viel spassssss

Darauf antwortete ich nicht. Weil Kenley nur Spaß auf einer bestimmten Art und Weise hat. Und die werden wir nicht haben. Nicht in den zwei Wochen oder jemals wieder.
Als Anastasia in der nächsten halben Stunde auch nicht mehr kam fing ich an mein Handy immer aus und einzuschalten in der Hoffnung, dass endlich eine Nachricht kommt, oder sie in Person. Aber es passierte nichts.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam sie auch endlich. Ich nickte ihr kurz zu, machte aber den ersten Schritt um mit ihr zu reden. Ich würde es vermeiden, so gut wie es ging. Im Jet musste ich mich dann soweit weg wie möglich hinsetzten, damit ich nicht mit panisch nach ihrer Hand greife.
Die ganzen Kontrollen liefen sowie immer ab. Auch wenn es komisch war, dass mein neuer Namen vor ihr gesagt wurde. Gemeinsam gingen wir in den Jet. Ich war hinter ihr und hatte somit die Möglichkeit sie zu betrachten. Auch wenn es nur von hinten war, dass genügte mir.
Sie sah wie immer so wunderschön aus in ihrem Anzug, den sie an hatte. Babyblau machte sie noch schöner, auch wenn das wahrscheinlich nicht möglich war. Darunter hatte sie ein weißen Kragen Oberteil an. Den Kragen sah ich auch von hinten. Ihre Lederschwarzen Haare waren zu einem Pferdeschwanz gebunden. Und ihre Babyhaare hatte sie mit Gel nach hinten gegellt, dass hatte ich schon vorhin gesehen, als sie mit ihrem Babyblauen Koffer zu mir lief. Auch da hatte ich sie betrachtet.
Als wir im Jet waren schaute sie sich an. Der Jet gehörte zu Firma und wir benutzten ihn immer, wenn wir Geschäfte außerhalb machten. Ich habe diesen Jet in den letzten Jahren oft genug benutzt, dass ich mich nicht mehr umschauen musste. Der Pilot war immer der selbe. Thomas Kratz. Er war ein ausgezeichneter Pilot. Die Stewardess war auch immer die selbe. Lara Kratz. Die Ehefrau vom Pilot. Deswegen kannte ich auch beide Namen. Und weil ich diesen Jet schon oft benutzt habe.

„Du kannst dich hinsetzten, wo du möchtest. Wirklich überall." Ich schaute sie gar nicht an. Und verschwand dann auch dann zu Thomas um ihn zu begrüßen.
„Da sieht man sich wieder Nolan Stipe", grinsend umarmten wir uns kurz. Es war eine Weile her, seitdem wir uns gesehen haben.
„Es ist lange her. Wo ist Lara? Ich habe sie nicht gesehen." Er setzte sich auf seinen Platz und ich mich zu ihm. Nur für einen Moment, bis Anastasia sich entschieden hat mitzufliegen.
„Wahrscheinlich auf Toilette. Seit sie schwanger ist hat sie eine schwache Blase." Er grinste über sein Kommentar und dann über mein Gesichtsausdruck. Denn ich war wortwörtlich geschockt. Schaute ihn fassungslos an, und stand wieder auf um ihn zu beglückwünschen.
„Im wievielten Monat ist sie?"
„Erst im vierten, wir haben es auch erst vor kurzen erfahren."
„Glückwunsch ihr beide."
„Ist sie deine neue Sekretärin?"
Ich nickte nur, und erwähnte nicht, dass sie eigentlich auch meine Frau war.
„Sie ist echt hübsch, perfekt für dich."
Ich erwähnte nicht, dass es tausende Gründe gab, warum aus uns beiden niemals was werden würde.
„Ich Date nicht meine Sekretärin."
„Du kannst sie ja kündigen und dann Daten." Wieder grinste er. Man merkte ihm seine gute Laune an, kein Wunder, man erfährt nicht jeden Tag, dass man Vater wird.
„Ich sollte jetzt wieder zurück, damit wir endlich los fliegen und du endlich die Klappe haltest."
„Jaja, schnall dich an, sonst fliegst du raus. Und das meine ich wortwörtlich."
Als ich wieder bei den Sitzplätzen war, sah ich, dass Anastasia auf der linken Seite saß. Also setzte ich mich auf die andere Seite. Sie war ganz vorne und da ich es nur vorne mochte, setzte ich mich ebenfalls nach vorne.
„Guten Morgen, ich bin ihr Kapitän für heute und werde Sie heute mittag gegen 12 Uhr in London ablassen. Das Wetter ist bewölkt, wir haben 16 Grad. In London werden es 15 Grad, die Wahrscheinlichkeit ist bei 75%, dass es Regnen wird. Ich hoffe sie haben alle einen Regenschirm dabei, oder eine Kapuze. Wir werden dreieinhalb Stunden fliegen. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Flug."
Und dann fing Lara an, die Notfall Situationen zu erläutern, die jedes Mal erklärt werden.
Mit jeder Sekunde stieg meine Panik. Wir würden gleich irgendwann mal starten. Dass ich nicht weiß wann, wie, wo und wie schief der Start gehen könnte machte mir Angst. Und das wir so hoch flogen.
„Nolan möchtest du eine Tablette?" Es war Lara, die sich jetzt zu mir beugte. Vom Augenwinkel sah ich, dass Anastasias Augen auf mir lagen.
„Nein, danke. Dieses Mal möchte ich wach bleiben. Ist mein letztes Mal."
Lara nickte nur und ging auch zu Anastasia um sie zu fragen, ob sie etwas braucht. Sie lehnte ab und schon fingen wir an zu rollen.
Meine Hände wanderten sofort zu den Sitzlehnen, wo meine Nägel sich festnagelten. Ich drückte meine Augen so fest wie es ging und atmete ein und aus.
Ich hatte mein Kaugummi vergessen! Ich hatte mein Kaugummi vergessen! Mist! Mist! Mist!
Während meine Panik stieg, versuchte ich meine Augen zuzuhalten. Sonst würde ich durchdrehen.
Als ich ein Gewicht auf meinen Oberschenkel spürte, öffnete ich panisch meine Augen. Anastasia saß auf meinen Oberschenkel. Ihre Arme waren um meinen Rücken. Und sie lag auf meiner Brust. Sie umarmte mich nicht fest. Aber fest genug, dass ich mich anspannte und an sie dachte, und an das was sie tat.
„Was machst du?" Meine Stimme war ein Flüstern. Schon allein in der nächsten Sekunde bereute ich es, dass ich sie gefragt hatte. Was wäre, wenn sie jetzt aufstand und einfach wieder ging?

Eigentlich wäre es fair. Ich dürfte sie nicht berühren. Dürfte nicht einmal in ihrer Nähe sein. Ich wollte mich doch so sehr an mein Versprechen halten. Doch ging es nicht. Nicht wenn sie auf meinem Schoß sitzt und mich so festhaltet, als wären wir immer noch Liebende, ein Ehepaar. Denn das waren wir schon lange nicht. Und trotzdem sitzt sie in diesem Moment auf meinem Schoß und lässt meinen Schwanz falsch denken, auch wenn ich das echt nicht möchte.
„Ich helfe dir." Ihre Stimme war nur ein Hauchen.
„Du bringst meinen Schwanz aber auf komplett andere wünsche, und das solltest du echt nicht."
Ich war ihr gegenüber ehrlich. Das zumindest hatte sie verdient.
„Warum nicht?"
„Weil es nicht geht."  Meine Stimme zitterte. Ich strengte mich so sehr an, um nicht komplett hart zu werden.
„Ich mochte schon immer verbotenes. Lass uns etwas verbotenes tun."
„Anastasia." Ich warnte sie. Bald würde ich meine Beherrschung verlieren.
„Lass mich dich reiten. So lange bis du deinen Verstand verließt. Lass mich dir eine blaßen, solange du kommst und wieder hart wirst. Stoß deinen harten und festen Schwanz tief in mich. Mach es hier, in der Toilette, Vor dem Fenster. Überall, wo es geht. Nimm mich von hinten. Von vorne. Lass mich deinen Namen schreien, Nolan Stipe."

Der VertragWo Geschichten leben. Entdecke jetzt