Kapitel 23 "Flitterwochen"

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Ich will sie Glücklich machen. Ich werde sie Glücklich machen, koste es was es wolle.

Anastasia

Wir sitzen gerade im Jet und warten drauf das der Flieger los fliegt. Ich weiß immer noch nicht wohin wir fliegen, aber ich soll mich überraschen lassen. Ich stimmte ihm zu, da ich nicht diskutieren wollte und er mich heute schon Glücklich genug gemacht hat.
"Lorenzo?" Er schaute mich fragend an, und ich atmete noch einmal ein und aus. Es war nur ein Wort, nur ein kurzes Wort was nicht so wichtig für ihn ist.
"Hmm?"
"Danke.", flüsterte ich vor mich hin und schaute wieder aus dem Fenster.
"Gerne Polibio, es war auch ein schöner Tag für mich", erzählte er mir und ich nickte leicht lächelnd.
"Anastasia?"
"Hmm?" Meine Augen waren immer noch aus dem Fenster gerichtet und ich schaute überall hin nur nicht zu ihm.
"Kannst du mich umarmen?"
Es kam aus dem nichts und es überraschte mich einfach nur. Mein Kopf drehte sich zu ihm und schaute ihn überrascht an. Ich sollte ihn umarmen?
"Jetzt?", fragte ich ihn leise und hasste mich dafür, dass meine Stimme so überrascht und nervös rüber kam.
"Wenn wir los fliegen, du weißt ja..."
Ich stand sofort auf und setzte mich auf sein Schoß. Ich scheisse auf den Abstand den ich wollte. Ich würde ihn die ganze Zeit umarmen, den ganzen Flug lang.
Meine Arme waren um seinen Oberkörper und mein Kopf lag auf seiner Brust.
"Du kannst dich auch auf meine Brust legen, wenn du möchtest", nuschelte ich vor mich, aber spürte wie er seinen Kopf schüttelte.
"Bleib so, bitte..."

Ich tat das was er wollte und blieb so. Ich blieb den ganzen Weg so, den ganzen Flug lag ich auf seiner Brust und keiner von uns tat etwas dagegen. Ab und zu ging er durch meine Haare, oder streichelte mit seinen Fingern meinen Rücken entlang.
Es tat gut und ich wollte das selbe auch bei ihm machen, aber er wollte das ich die ganze Zeit so sitzen bleibe, also blieb ich die ganze Zeit so sitzen.
"Danke", flüsterte er als wir landeten und aufstanden.
Ich lächelte nur als Antwort und wollte aussteigen, als mich Lorenzo wieder zurück zog und seine rechte Hand um meine Taille lag und die linke Hand war um meinen Nacken.
"Was wird das?", fragte ich ihn skeptisch und schaute zu ihm hoch. Er war ein Kopf größer als ich, und er hatte es leicht meinen Nacken zu packen.
Und bevor er mir antwortete, legte er seine Lippen auf meine und küsste mich langsam, aber leidenschaftlich. Ich brauchte einen Moment um den Kuss zu erwidern, aber als ich es tat zog er mich noch näher an sich.
Ich legte meine Arme um seinen Hals und zog ihn noch näher an mich ran, auch wenn das nicht mehr ging.
Es fühlte sich so an als würde er sich mein Herz ausleihen, aber nie wieder zurück geben. Es fühlte sich so an, als würde sich, ab diesem Moment, jemand anderen den ersten Platz in meinem Herzen klauen und alle Menschen zur Seite schieben.

Er lächelte mich an, als wir uns lösten und nahm meine linke Hand in seine rechte Hand und verlies mit mir gemeinsam den Jet.
"Der Kuss wird nicht noch einmal passieren", erklärte ich ihm, während er mich Unglaubwürdig anschaute, so als würde er schon wissen was in den nächsten Minuten passieren würde.
Wir liefen gemeinsam raus, und ich brauchte mehrere Minuten, bis ich bemerkte wo wir sind und was er für mich gemacht hat.
"Dein ernst? Du hast das wirklich gemacht?", schrie ich glücklich und schloss ihn in die Arme.
"Danke! Danke! Danke!", schrie ich überglücklich und küsste sein ganzes Gesicht ab.
Er lachte nur und als ich mich löste, bemerkte ich erst was ich gemacht hatte.
"Du Arschloch!", beschwerte ich mich, während er nur lachte, steckte er mich an und wir lachten gemeinsam.
"Dankeschön", flüsterte ich noch einmal, und küsste seine rechte Wange.

º

"Ponte el vestido azul mi amor", hörte ich ihn vom Zimmer aus sagen. (Zieh das blaue Kleid an.)
Boah ich liebte es einfach nur wenn er Spanisch redet, es ist irgendwie besonders. Er kann auch Italienisch, aber er spricht es nicht vor mir, da ich es nicht verstehe.
"Mache ich!", schrie ich zurück und suchte das dunkel blaue Kleid aus, was wir uns gemeinsam gekauft haben.
"Was wirst du anziehen?", fragte ich ihn und zog meine schwarze Jeans und mein weißes Oberteil aus.
"Wirst du dann sehen!"
Ich sagte nichts mehr dazu, sondern zog meine Blaues Sommerkleid an. Es war kurz, aber nicht zu kurz, denn sonst würde Lorenzo nicht erlauben es anzuziehen.
Ich lies meine Haare offen, und schminkte mich nicht. Wir möchten schwimmen gehen, deswegen habe ich mich nicht geschminkt, ansonsten hätte ich mich geschminkt.

"Bist du fertig?", fragte ich ihn und lief ins Schlafzimmer. Ich wusste nicht, dass Lorenzo ein Ferienhaus in Ibiza hat, aber anscheinend schon.
Ja richtig, wir waren in Ibiza, ich weiß echt nicht, wie er auf die Idee kam hierhin zu fliegen, aber ich war mehr als Glücklich. Ich wollte schon immer nach Ibiza, meine Mutter war einmal mit ihrer Adoptivfamilie hier. Wenn man diese Familie so nennen darf. Sie hatte in ihrem Tagebuch erwähnt, dass diese Insel magisch war und das jeder mal hierher kommen soll und diesen Ort sich anschauen soll.
Eins musste ich ihn trotzdem fragen.
"Lorenzo was machen wir hier? Ja, wir sind hier um uns zu entspannen, aber warum ausgerechnet Ibiza und warum dann, wenn all das zwischen uns passiert ist?"
"Sieh das als unsere Flitterwochen. Aber nicht nur diese zwei Wochen in Ibiza, wir werden Reisen, in den nächsten Wochen werden wir in jedem Land eine Stadt oder eine Insel deiner Wahl besuchen", es war wie ein Traum, das was er aussprach und es war mehr als Unglaubwürdig, aber ich freute mich trotzdem.

"Lass uns los mi Amor." Er lächelte, weil er wusste das ich unter Stock stand, aber mehr als glücklich war. Ich nahm seine Hand und wir liefen gemeinsam an den Strand.
Es war anders, es war viel schöner und besser und das zu haben machte mich Glücklich. Wir liefen über zwanzig Minuten gemeinsam an den Sandstrand Cala Conta. Dieser Strand war einfach nur magisch. Dieses türkis färbender Meer war einfach nur himmlisch und frische Luft machte alles einfach nur besser.
Wir entschieden uns am Rücken des Felsens unsere Handtücher zu platzieren und auch unsere Sachen drauf zu legen.
Lorenzo zog sein dunkelblaues T-Shirt aus und dazu noch seine schwarzen Shorts aus. Jetzt stand er vor mir, Oberkörper frei mit seiner Badehose.
"Zieh dein Kleid aus", sagte er nur und ich tat das was er sagte und er holte neben bei die Sonnencreme raus.
"Cremst du mich ein?"
Ich glaube mein Blick sagte alles, aber was??? Ich soll ihn einschmieren? Oh Gott, ich soll seinen Oberkörper anfassen. Ich soll sein Sixpack einschmieren!!

"Okay dann nicht, ich frag dann einfach ein anderes Mädchen-" Und bevor ich irgendwie drauf reagieren kann, lief er auch schon zum nächsten Mädchen und sprach sie an.
Oh Gott, dieser Junge wird mich umbringen. Oder eher gesagt er bringt mich schon um.
Nach einigen Minuten kam er schon schmollend zurück während ich ihn angrinste.
"Na Polibio, wurdest du gekorbt?", fragte ich ihn grinsend. Sein schmollendes Gesicht verschwand, und der Dominante Polibio kam zum Vorschein.
"Ich und gekorbt werden? Ich korbe Baby, ich werde nicht gekorbt. Nur weil du einmal im Bett das sagen hattest, heißt das nicht, dass es immer so ist", erklärte er mir und ich nickte nur.
"Cremst du mich jetzt ein, oder nicht?", fragte er mich noch einmal und ich nickte nur.
Schnell cremte ich ihn ein, und er mich. Anschließend lief er ins Wasser, während ich mein Notizbuch raus holte und anfing zu schreiben.

Ich würde alles aufschreiben, was ich über diesen Ort wusste und was ich jeden Tag sehe und erleben werde, sowie es meine Mutter getan hat.Ich würde keine Kinder kriegen, aber vielleicht könnte ich es irgendeinen Verwandten überlassen. Vielleicht passiert auch irgendein wunder und kriege doch noch ein Kind und kann es ihm oder ihr überlassen. Oder ich überlasse es Lorenzo als Erinnerung.

Der VertragWo Geschichten leben. Entdecke jetzt