Kapitel 43 „Der schwierige Flug."

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Anastasia

Ich fing an mich im Kreis zu bewegen. Immer wieder rieb ich mich an ihm. Er berührte mich eine Weile immer noch nicht. Mein Körper entschied sich ihn zu reiten. Auch wenn sein Penis meine feuchte Spalte nicht berührte, machte mich alleine der Gedanke nass genug.
Ich wurde immer schneller. Meine Hände krallte ich an sein Anzug und fing an leise seinen Namen zu stöhnen. Immer öfter.
Seine Hände griffen nach meiner Taile, wo er das Tempo angab. Er packte mich nicht grob, aber fest genug, dass ich ihm nicht wegschmelze.
„Nolan."
Er fing an mich an seine Hüfte zu stoßen. Immer wieder und immer härter.
„Nolan."
Ich stöhnte seinen Namen, während meine Nägel sich an seinen Hemd festnagelten.
Wir hatten beide noch alles an, doch würde ich gleich schon kommen.
"Anastasia." 
Auch seine Worte waren ein Stöhnen. Es gefiel ihm so sehr wie mir. 
"Hast du Kondome?" Meine Stimme war nur ein Zittern. Ich bewegte mich weiter nach hinten und nach vorne. Ich würde gleich mein Orgasmus haben. In wenigen Minuten. 
"Wir können kein Sex haben." 
Mein Atem stockte. Die Bewegung hörten auf. Ich schaute ihn voller Verwirrung an. Was hatte er gesagt? Ich hätte ihm das sagen sollen, nicht er mir. 
"Willst du mich auf den Arm nehmen?"
Wütend stand ich auf. Scheiß Mistkerl!
"Ich will nicht Sex haben, nicht so."
"Du hast recht. Ich Idiotin wollte dir auch noch helfen. Es ist echt gut, dass du kündigst, dann müssen wir die scheiße mit, wir können einander ertragen, nicht mehr machen!" 

Ich setzte mich um. In die hinterste Reihe. Es war ein verdammter Fehler. Ein verdammter Fehler. Eigentlich müsste ich ihm dankbar sein, dass er mich aufgehalten hat, denn ich würde es bereuen. Ich bereue es jetzt schon. 
"Anastasia, bitte." 
Ich ignorierte ihn. Ich wollte nicht mit ihm reden. Scheiß auf den Plan, dass ich ihn überreden werde.
"Anastasia, ich will nicht Sex mit dir haben, weil ich denke, dass du es bereuen wirst. Du hasst mich, und ich weiß es. Wir werden Sex haben und dann bin ich der Mistkerl, der ich eigentlich schon bin."
"Und ja, es ist gut und schön für dich, dass ich kündige Anastasia." 
Ich hörte ihn fast gar nicht mehr. Ich wollte gar nicht, dass wir so reden.
"Ich kann selber entscheiden, ob ich Sex mit dir habe oder nicht und was ich danach fühle. Denn ich bin unabhängig geworden, seitdem du mich das letzte Mal gesehen hast!"
"Du hast Recht." 
Mehr sagte er nicht dazu. Rief die Stewardess zu sich und sagte irgendetwas. Ich behielt im Auge. War er blass geworden? Oder war es das blöde Licht?  Er zog sich als erstes seinen Blazer aus, dann lockerte er sein Hemd. 
Was passierte hier? 
Als die Stewardess wieder kam, brachte sie ihm ein Glass Wasser. Ihr Blick war viel zu panisch. Ihre Angst übertrug sich auf mich. Sofort stand ich auf und setzte mich neben ihn. Er schaute mich nicht einmal an. 
Seufzend legte er seinen Kopf in den Nacken. Seine Augen waren die ganze Zeit über geschlossen. 
"Nolan?" 
Ich war kurz davor ihn Lorenzo zu nennen, aber dann fiel mir ein, dass er gar nicht mehr so heißt.
"Nolan?"
"Geht es dir gut?" 
Ich ignorierte den Fakt, dass ich ihn eigentlich wirklich nicht mochte und, dass wir uns davor gestritten haben. In diesem Moment musste ich einfach nur wissen, ob es ihm gut ging.
"Ich brauche nur etwas schlaf. Geh dich wieder-", weiter kam er nicht. Das Glass, welches er noch in der Hand hielt fiel zu Boden. 
"Nolan!" 
Die Stewardess kam sofort zu Hilfe und legte ihn auf die Sitze. Ich saß wie eine Irre in Trance, und schaute zu, wie sie ihn versorgte. 
"Ma'm Sie sollten sich am besten wieder hinsetzten. Er wird bald wach. Seine Migräne, wurden den Flug nur etwas schlimmer." 

Mein Kopf nickte automatsich. Mein Köper wusste, was er zu machen hat. Mein Gehirn nicht. Mein Herz ebenfalls nicht. Ich stand immer noch am selben Platz, unentschlossen, was ich als nächstes machen soll. Als die Stewardess mich auf mein Platz, in die mittlere Reihe brachte, setzte ich mich hin und ließ Nolan nicht aus den Augen. 
Seit wann hatte er Migräne? Was hatte sich alles  noch an ihm verändert? Er wollte keinen Sex mehr mit mir. Wollte Kündigen, wegen mir. Geht zum Sport. Hat neue, gute Freunde. 
Und was ist aus mir geworden? Ich bin ein Misstück geworden, oder eher gesagt, habe ich mich gegenüber ihn, wie ein Miststück verhaltet. Auch wenn er es teilweise verdient hatte. 
Als die Stewardess ein weiteres Mal vorbei lief, hatte ich genug Mut gesammelt, um sie über Nolan auszufragen. Seit wann kannten sie sich? Seit wann hat er Migräne? Seit wann ist er so anders? Seit wann? Wie? Weshalb? Wo? Wann? Wer? Was ist der Grund? Auch wenn ich wusste, dass ich ihn das alles nicht fragen sollte und durfte.
"Wann steht er auf?" 
"Er ist gerade eingeschlafen, nachdem er sich zwei Übergeben hat." 
Er hat sich übergeben? Das habe ich gar nicht mitbekommen. 
"Er war wach?"
"Nachdem ich Sie auf ihr Platz gebracht habe. Ihm ging es aber nicht so gut. Er war auch kurz davor noch einmal Ohnmächtig zu werden. Aber dann hat er sich übergeben. Jetzt hat er etwas gegen seine Migräneanfälle bekommen."
"Und und wie wird es jetzt weitergehen? Also wird es ihm jetzt besser gehen?" 
Sie nickte nur und lächelte leicht. 
"Sie sind seine neue Sekräterin, oder?" 
"Kann an so sagen." Auch ich lächelte leicht. 
"Seit wann arbeiten Sie für ihn?"
"Mittwoch." 
"Und Sie fahren sofort auf Geschäftsreise mit ihm?" Ich nickte wieder.
"Ich mag es nicht so sehr, anderen die Arbeit zu überlassen. Muss er eigentlich immer durchschlafen?"
"Immer. In den letzten sechs Jahren immer. Sonst bekommt er einen Anfall." 
"Und sollte ich auf irgendetwas achten?"
"Lassen Sie ihn schlafen. Das wird ihm bestimmt gut tun." 
Ich nickte wieder. Lächelte sie an und sie verschwand nach vorne. Meine Augen lagen die ganze Zeit auf Nolan. Achtete auf alles, was er tat. Ob er sich bewegte. Wie laut er atmete. Wie oft sein Brustkorb sich senkte und stieg. Wie oft er sich bewegte. Ob er schnarchte. 
Nicht nur meine Augen lagen auf ihn. Mein Gehirn schaltete alles um uns herum aus. Mein Herz schrie nur noch seinen Namen. Mein Körper war kurz davor nachzugeben. 
Noch vor einer Stunde wollte ich einen Orgasmus von ihm, jetzt bemutterte ich ihn über den ganzen Flug. 







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