Kapitel 2 "Betrug?"

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Wie schön die Ehe doch anfängt, wahrscheinlich werden wir uns auch noch verlieben und das alles vergessen.

Lorenzo

Schwankend lief ich mit dem Mädchen nach oben. Ich wusste nicht was ich mit ihr gemacht hatte, aber eins wusste ich, niemals würde ich meine Frau betrügen.
Oben im Zimmer angekommen fiel ich sofort auf mein Bett und schlief ein. Als letztes hörte ich nur noch ein Stöhnen vom Mädchen. Es war mir egal was sie machte, aber sex hatten wir nicht.
Ich verschwand nachdem ich Anastasia zuhause abgelassen hatte, sofort wieder. Ich wollte einfach nur meinen Kopf frei kriegen. Natürlich war es falsch meine Ehefrau am ersten Tag, in den ersten Stunden alleine zu lassen, aber es ging nicht anders. Ich wollte sie nicht heiraten, egal wie komisch es klingt, ich wollte das Mädchen heiraten das ich liebte.

Meine Jungs wussten das ich wegen der Ehe keine Wahl hatten und deswegen halfen sie mir abzuschalten.
Aus einem Glas wurde zwei, drei und immer mehr Flaschen. Anschließend fuhr ich nach Hause, mir war nicht mal bewusst das ein Mädchen zu mir nach Hause kam. Aber als ich sie bemerkte sagte ich auch nichts.
Am nächsten Morgen stand ich mit einem Kater auf und schaute mich um. Neben mir lag ein Mädchen, das komplett nackt war. Ich wusste das wir kein Sex hatten, das würde ich Anastasia nichts tun.
"Steh auf!", sagte ich genervt und das Mädchen stand sofort auf.

"Na Schatz, hast du Lust auf-", fing sie an zu reden, aber sofort Unterbach ich sie.
"Ich weiß echt nicht was du meinst, aber wir hatten kein Sex. Also steh auf und benimm dich!"
"Wir können doch-", fing sie wieder anzureden.
"Wir können gar nichts, also verschwinde endlich! Unten ist meine Schwester, also benimm dich gegen über ihr", warnte ich sie und bevor sie irgendwas sagen konnte stand ich genervt auf und lief runter.
Unten saß Anastasia schon und beachtete uns kein bisschen.
"Du bist also seine Schwester?", erkundigte sich das Mädchen arrogant.
"Sehe ich so aus als wäre ich seine Schwester?", gab Anastasia von sich und stand auf. Anscheinend war sie fertig mit dem Frühstücken, denn sie lief in die Küche und räumte ihre Sachen auf und lief ins Wohnzimmer.

"Wer ist das?!", schrie mich das Mädchen an.
"Ich weiß nicht was es dich zu interessieren hat?" Ich wollte eigentlich weiter reden, aber sie nahm das Sagen und schrie mich wieder an.
"Ich bin deine Freundin! Da darf ich es wohl erfahren!"
"Wir haben uns weder geküsst, noch hatten wir Sex oder sonst was! Ich liebe dich nicht und wollte nichts von dir, du bist die wenige die einfach mit gekommen ist, also bist du weder meine Freundin oder sonst was!"
Entsetzt schaute sie mich an und lief schnell aus dem Haus. Es war mir egal ob sie ging oder nicht, aber was mich interessiert war warum sie sowas gesagt hat. Wütend lief ich auf sie zu und fing an.

"Was sollte das?!", zischte ich, während sie mich fragend anschaute.
"Was sollte was? Sie hat mir eine Frage gestellt, und ich habe eine Gegenfrage gestellt."
"Willst du mich eigentlich auf den Arm nehmen?! Ich lebe mein Leben und du musst das Akzeptieren!", schrie ich sie an. Jetzt stand sie ebenfalls auf. Wütend schaute sie mich an und lief ein paar Schritte auf mich zu.
"Ach ich muss das Akzeptieren?! Weiß du was du akzeptieren musst Lorenzo, das ich jetzt deinen Nachnamen trage. Du musst akzeptieren das ich jetzt deine Ehefrau bin und du dich so benehmen musst wie man sich als Ehemann benimmt!"
"Ach und du bist wer das du mir das sagst?!"
"Anastasia Polibio! Ach und wenn dir das nicht passt, die Tochter von Mia Zucho! Sie kennst du bestimmt, und auch noch etwas Lorenzo, ich bin noch schlimmer als sie und ich werde nicht den selben Fehler wie meine Mutter machen. Ich werde mir nichts sagen lassen und schon gar nicht etwas von dir Lorenzo Polibio!"
Nach dieser Ansage lief sie wütend ins Schlafzimmer und machte irgendwas. Wütend wartete ich auf sie um damit weiter zu machen wo wir stehen geblieben sind. Als sie runter kam sah ich das sie sich umgezogen hat. Meine Wut verschwand sofort und meine Eifersucht kam raus.

Sofort fragte ich sie wütend, aber auch eifersüchtig:"Wohin gehst du?"
Ich wurde ignoriert, und sofort verlies sie das Haus. Ich wollte ihr hinterher rennen und sie aufhalten, aber es ging. Mein Stolz hielt mich ab.
"Jungs habt ihr Zeit?", fragte ich sie und zwei bejahten es und zwei verneinten es. Mit Matteo und Lenard würde ich mich gleich treffen. Wir wollten in die Shishabar um unseren Kopf frei zu kriegen.
Ich zog das selbe wie gestern an, eine schwarze Jeans mit einem weißen T-Shirt. Sofort stieg ich in mein Auto und fuhr mit Vollgas zur Shishabar. In der Shishabar angekommen lief ich sofort rein und setzte mich an unseren Standart Platz.
Wo Anastasia wohl war und was sie macht. Und mit wem war sie denn bitte? Warum zog sie sich bitte sofort nach einem Streit um und verschwand? Wird sie das immer machen?
"Sie ist heiß oder?", fragte mich Matteo und wir schauten gemeinsam zu einem jungen Mädchen. Sie hatte blonde Haare, sie waren glatt und gingen ihr bis zu ihren Hüfte. Sie war jetzt nicht die Hübscheste, aber trotzdem könnte sie echt gut sein.

"Du könntest sie doch für eine Nacht klären, sie ist wahrscheinlich gut, so wie sie aussieht", redete Lenard auf mich ein.
"Ich weiß, aber ihr wisst ja das ich jetzt verheiratet bin", verteidigte ich mich. Ich wusste nicht warum ich meine Entscheidung verteidige. Ich weiß nicht mal warum ich so eine Entscheidung habe, aber ich möchte nicht meiner Ehefrau fremd gehen. Die Ehe wurde schon vor 15 Jahren geschrieben wir würden nichts daran ändern, wir könnten nichts daran ändern. Wir liebten uns nicht, das war auch schon geschrieben. Aber was auch geschrieben wurde war, das wir uns nicht Fremdgehen. Egal wie sehr ich sie nicht leiden kann, fremdgehen würde mir niemals einfallen. Nicht mal als aller letztes.

"Du musst ihr es ja nicht sagen, außerdem liebst du sie doch nicht, oder?"
"Natürlich nicht, aber ich werde doch nicht sofort untreu gegenüber meiner Frau sein!" Jeder fremder würde mich nicht verstehen, nicht einmal meine Freunde taten es. Aber ich hatte eine Mutter und eine kleine Schwester, ich werde nicht mit anderen Mädchen spielen, aus Angst das man es auch bei ihnen machen wird.
"Dann nimm sie meinetwegen mit nach Hause, damit deine Frau nicht denkt das du ein Weichei bist-", redete Lenard auf mich ein. Ich wusste jetzt schon das ich keine Chance haben werde, um das Mädchen los zu werden, also stimmte ich zu.
Mit dem Mädchen gemeinsam stieg ich ins Auto und fuhr zu mir nach Hause. Auf dem Weg versuchte das Mädchen immer wieder ein Gespräch aufzubauen, aber ich lehnte ab.
"So was machen wir beide jetzt bei dir zuhause?", fragte sie mich grinsend. Genervt verdrehte ich die Augen und schaute weiterhin zur Straße. Ihre hohe quiekende Stimme nervt mich dezent und am liebsten würde ich zur Seite fahren und sie raus werfen. Aber jetzt war es einfach nur zu spät.

"Wir machen gar nichts, du verbringst nur die Nacht bei mir, mehr nicht."
Nach 10 schlimmen Minuten kamen wir endlich bei mir zuhause an. Vor der Haustür warnte ich sie, sich zu benehmen.
"Meine Putzfrau ist bei mir zuhause, also benimm dich gegenüber ihr."

Der VertragWo Geschichten leben. Entdecke jetzt