Kapitel 5 "Der Friedhof"

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"Ich werde der Einzige sein mit dem sie Sex hat Enrico! Such dir eine Schlampe die du Ficken kannst, denn meine Frau ist keine!"

Anastasia

Wütend schubste er ihn nach hinten und kam auf mich zu.
"Wenn es jemand wagt meine Frau komisch anzuschauen, sie anzufassen, über sie zu reden, dann kriegt er es mit mir zu tun!", und somit zog er mich am Arm mit nach draußen und wir stiegen gemeinsam in sein Auto.
"Lorenzo mein Vater!", zischte ich, aber er hörte mir nicht zu. Mit Vollgas fuhr er los und machte sich auf den Weg irgendwohin. Ich wusste nicht wohin, aber ich wollte auch nicht fragen. Es machte mir Angst. Sein Verhalten machte mir Angst.

"Lorenzo fahr langsamer!", befahl ich ihm, aber er hörte nicht auf mich. Warum auch? Wer bin ich denn das er auf mich hört?
"Was hattest du mit ihm zu tun?!", schrie er mich an und fuhr immer schneller.
"Er hat einfach angefangen mit mir zu reden, mehr nicht!", schrie ich ihn genau so an, was wahrscheinlich ein Fehler war.
"Wie mehr nicht?! Verdammt er hat darüber geredet dich zu Ficken!", brüllte er und schlug immer wieder gegen das Lenkrad.
"Ihr scheiß Männer redet doch immer darüber Frauen zu Ficken! Ihr schaut sie einmal an, und redet dann schon darüber sie zu ficken!"
"Du bist aber meine Frau! Man darf nicht darüber reden dich zu Ficken!"
"Dann hör auf darüber zu reden andere zu ficken!"

Sofort bremste er und schaute mich wütend an.
"Steig aus!", befahl er mir und ich schaute ihn verwirrt an. Ich sollte aussteigen?
"Steig aus!", wiederholte er sich und ich tat was er sagte.
Wütend steigt ich aus und knallte seine Autotür zu. Sofort fuhr er davon und ich schaute ihm einfach nur hinterher.
Was sollte ich jetzt machen? Ich hatte kein Auto und meinem Vater wollte ich auch nicht bescheid geben. Ich konnte ihm nicht erklären was passiert war, dafür schämte ich mich zu sehr.
"Fick dich Lorenzo Polibio!", schrie ich ihm wütend hinter her.
Ich hatte keine Wahl, also lief ich einfach nur gerade aus. Irgendwo würde ich landen und irgendwann würde ich zuhause sein. Warum ich mein Handy nicht benutzte? Weil ich es nicht benutzten kann, ich kann es einfach nicht. Mein Handy ging einfach nicht an.

Nach einer Weile wusste ich wo ich war, also kannte ich den Weg nach Hause. Am liebsten würde ich jetzt nach Hause rennen, aber ich wollte auch Lorenzo etwas ärgern. Ich weiß nicht ob es ihn interessiert, ob er überhaupt bemerkt das ich Weg bin, aber diese Nacht würde ich nach Hause kehren.
Ich machte mich auf den Weg in den Park zu gehen, hier war ich immer als kleines Kind. Es war aber nicht in der Nähe vom Haus meines Vaters und nicht in der Nähe meines Hauses.
Ich erinnere mich noch wie ich immer wieder mit meinem Vater hier her kam, er meinte das dieses Park in der Nähe von meinem Mama und von meinem Onkel war. Früher verstand ich nie was er damit meinte, aber mit der Zeit verstand ich es. Gegenüber diesem Park war der Friedhof, der Friedhof wo meine Familie lag. Alle die in unserer Gang starben lagen hier, dieses Friedhof gehörte nur uns. Die Kinder verstanden nie wer dort lag, Weil sie nicht da rein durften, ich durfte da als kleines Kind auch nicht so oft rein. Aber mit meinem Vater durfte ich das.

Als ich dann Älter wurde durfte ich auch ohne meinem Vater dorthin, und als ich ein Teenager wurde, wurden meine Besuche auch immer öfter.
Ich ging jeden Tag zu meiner Mutter und erzählte ihr wie mein Tag war und was ich alles gemacht habe. Als ich mich dann verliebt hatte, naja es war kein richtiges verlieben, es war nur das Gefühl von der Verliebtheit, ging ich jeden Tag dorthin und schwärmte von ihm.
Mehrere Stunden am Tag war ich dort und meistens am Wochenende von morgens bis abends. Mein Vater machte sich die ganze Zeit Sorgen, weil ich mich so komisch verhielt. Nach dieser Zeit war dann mein Vater derjenige mit dem ich über alles redete, und mit dem ich stundenlang Zeit verbrachte.

Doch dieses Mal konnte ich nicht mit meinem Vater darüber reden, aber dafür mit meiner Mutter. Also ging ich zu ihr, aber davor kaufte ich ihr Blumen, eher gesagt weiße Rosen.
Anschließend ging ich zu ihr und setzte mich zu ihr.
"Hey Mama, du weißt echt nicht was alles in letzter Zeit passiert ist. Sicher hast du das von oben betrachtet, aber trotzdem muss ich dir das alles erzählen. Den Vertrag den du vor fünfzehn Jahren unterschrieben hast, habe ich am 3. März, ja an meinem Geburtstag. Papa hat mich nicht dazu gezwungen, ich habe es für dich getan. Es ist Zeit diese Rache fortzuführen. Lorenzo ist ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte, er hat schon am ersten Tag eine Andere mit nach Hause gebraucht und bis jetzt jeden Tag eine Andere. Papa meint auch das ich die Gang mal übernehmen werde, wenn ich dafür bereit bin. Ich weiß nicht ob ich jemals bereit dafür werde. Aber wenn das jemals passieren wird, mache ich es für dich. Ach weißt du was heute passiert ist Mama? Papa hat dich zu deinem Casino gebracht, damit ich alle kennen lernen, und alle mich kennen lernen. Da war ein Junge, ich wollte wirklich nichts von ihm, aber er hat mich irgendwie angebaggert und dann hat er Lorenzo provoziert. Lorenzo hat ihn mehr Mals geschlagen und dann ist er mit mir ins Auto gestiegen und los gefahren. Nur damit er mich mitten im nirgendwo alleine lassen kann. Ich bin dann einfach hier her gekommen und es war der passende Grund um zu dir zukommen", kurz und knapp erzählte ich ihr was in den letzten Tagen passiert war.

Immer mehr Tränen liefen herunter und liefen Weg. Ich vermisse sie so sehr, ich brauche sie so sehr, ich möchte sie wieder haben. Warum wurde mir meine Mutter weg genommen? Und warum ausgerechnet von Mattia Polibio? Sie war doch nur verliebt, nur verliebt...
Langsam strich ich über ihr Grabstein und schaute es einfach nur an. Jedes Mal wenn ich hier her kam, war es so ruhig. So viele Menschen lagen hier, aber wie viele wurden besucht? Meine Mutter und mein Onkel haben vielleicht einfach nur Glück das sie so oft besucht werden, aber kennt man die anderen denn noch?

Ich lehnte mich an ihr Grabstein und schaute mich um. Gedankenversunken, bemerkte ich gar nicht das es anfing zu regnen. Ich wurde nass, aber es interessierte mich nicht. Meine Gedanken wo anders, also machte ich mir nicht die Mühe auf zu stehen und nach Hause zu gehen. Es regnete immer noch, und ich wurde immer müder. Meine Augenglieder wurden immer schwerer und ich konnte sie nicht mehr offen halten.
Also schlief ich ein im Gedanken bei den Toten die hier lagen. Ich hatte keine Angst nachts hier zu sein, denn die Toten und am meisten meine Mutter würde mich beschützten.

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Hey,
Wie gefällt euch die Geschichte bis jetzt? Habt ihr was zu kritisieren? Ihr könnt gerne eure ehrliche Meinung in die Kommentare schreiben.
Ich würde mich freuen wenn ich ein paar Kommentare zur Geschichte bekommen könnte.
Passt auf euch auf und bleibt Gesund❤️
Eure Elo❤️

Der VertragWo Geschichten leben. Entdecke jetzt