Oben angekommen irre ich durch ein paar Gänge, die zwar sperrlich beschriftet sind, mich aber dennoch maximal auseinander nehmen. Als ich dann endlich bei einem Schild angekommen bin, das nur "400-420" zeigt Atme ich erleichtert aus.
Hier irgendwo musste mein zimmer sein. Auf der linken seite des Ganges erkenne ich in dem gedämmten Licht auf dem Gang die Zimmernummer 419. Mein Zimmer wird also wohl den Gang weiter runter sein. Und tatsächlich. 409,407,406,405. 403. Meine Tür. Ich will gerade die Klinke runterdrücken, als ich die Tür hinter mir sich öffnen höre.
Erstaunt drehe ich mich um. "Ey danke, du warst so geil man. Du warst meine Rettung", ertönt Maddies Stimme und ehe ich das überhaupt richtig realisiert habe schließt sie mich auch schon in ihre Arme, was meinen Oberkörper aufgrund der Frakturen mit einem stechenden Schmerz durchziehen lässt, was ich allerdings versuche zu verbergen."Madison?", rufe ich mit leiser Stimme erstaunt aus. "Maddie!", korrigiert sie mich indem sie einen Finger hochhält. Erst als ich ein prusten höre, erkenne ich, dass hinter ihr noch 2 weitere Gestalten stehen.
"Leute, das ist Harper. Harper, dass sind Samantha und Maxine. Meine Zimmergenossinen und besten Freunde",stellt sie uns vor und deutet jeweils auf ein Mädchen mit aschblondem, welligen, ihr bis zu den Schultern reichendem Haar und ein Mädchen mit langem roten Haar.Zur begrüßung hebe ich knapp die Hand und die beiden nicken mir ebenfalls lächelnd zu. "Hab gehört du bist die Heldin in der Not von unserer kleinen Ausbüchserin hier", lächelt, ich glaube Samantha, und wuschelt mit ihrer Hand Maddie durch die Haare, worauf hin jene diese zischend wegschlägt. "Ich brauchte nur mal frische Luft", schmollt sie. "Aber erzähl mal jetzt", drängelt Maxine und stößt Maddie mit ihrer Schulter spielerisch an. "Nee ich bin müde. Und ihr beiden nervt. Wir erzählen euch das morgen beim Frühstück", beschließt Maddie und sieht die beiden triumphierend an.
Wir? Heißt das ich soll mich zu denen setzten. Aber sie hat recht. Es ist spät und ich bin unglaublich müde, jetzt wo sies sagt. "Ist das dein Zimmer?", fragt auf einmal Samantha geschockt und zeigt auf die 403. "Ja", bestätigte ich unsicher. "Oh Gott du arme",sagt Maddie. "Du tust mir echt leid. Deine beiden Zimmergenossinen sind echte... naja aber ich will es die auch nicht madig machen, bevor du sie überhaupt kennengelernt hast. Vielleicht versteht ihr euch ja... du sollst nur wissen, wenn sie dich nerven, komm gerne zu uns rüber ", bietet sie mir weiter an." "Okay", zieh ich das Wort etwas zu lang. "Naja, dann gute Nacht, bis morgen."
Und damit waren die 3 hinter ihrer Tür verschwunden.Als ich dann auch in mein zimmer gehe ist es erstmal stockdunkel. Das Licht was kurz durch die Tür einfällt hilft mir auch nicht sonderlich weiter. Ich zücke also kurz mein Handy hervor und schalte den Display an, um wenigstens eine kleine Lichtquelle zu haben. Langsam leuchte ich das zimmer ab. Zu meiner Rechten befinden sich an der Wand zwei Türen. Gegenüber von mir sind 3 Schreibtische platziert, die jeweils vor einem Fester stehen und links sind drei Betten mit dem Kopfende an die Wand gerückt. Das ganz rechte ist dabei frei, ich nehme also mal an, dass es sich dabei um meins handelt. Aus den anderen beiden Betten höre ich ein regelmäßiges Atmen. Wenigstens schnarchen die beiden nicht. Ich schleppe kurz meine Koffer und taschen bis vor mein Bettende, damit morgen keiner drüber stolpert. Dann lasse ich mich auch schon direkt in mein Bett fallen. Ins Badezimmer brauche ich jetzt echt nciht mehr um mich Bettfertig zu machen. Ich hoffe meine Haut verzeiht mir das.
Ein paar Stunden später werde ich von einem lauten Gong wach. Mrs Roberts hatte mir schon erklärt, dass es jeden Morgen zwei mal schellt. Das erste mal zum Wecken und das zweite mal als Aufruf zum gemeinsamen Frühstück zu erscheinen. Der erste ist dabei innerhalb der Woche um 7 und der zweite um 8 Uhr. Um 9 beginnt dann der Unterricht. Am Wochenende ist der erste Gong um halb 9 und der zweite um halb 10.
Gezwungenermaßen musste ich die letzten Jahre schon ohne ausreichend schlaf auskommen, also fällt mir das aufstehen heute auch nicht allzu schwer. Ich fühle mich zwar ausgelaugt und ekelig von der Reise, aber das würde sich wohl noch ändern.
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THE DOOR BETWEEN US
RomanceHarpers Leben wurde ihr bis jetzt nie leicht gemacht. Nachdem ihre Eltern gestorben sind, bekommen ihre gefühlskalte Tante und gewaltätiger Onkel das Sorgerecht für sie. Ab da geht es Berg ab. Dann jedoch wird sie auf ein Internat in England geschic...