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Völlig durchnässt laufen wir in Richtung des Cafés, aus dem wir gekommen sind.

Als wir mit verschränkten Händen durch die Tür stolpern und in Richtung der anderen, lächeln die uns überrascht an.

"Sorry für meinen Abgang gerade", sage ich leicht peinlich berührt.
"Ich finds ja auch nett das ihr euch Sorgen macht"

"Kein Ding. Hauptsache ihr habt endlich mal zueinander gefunden", grinst Dilan.

Als wir später zurück fahren, fahre ich bei Liam mit.

"Worüber wolltest du jetzt eigentlich mit mir reden?", frage ich und sehe in von der Seite an.

"Das hat Zeit. Komm erstmal wieder richtig auf die Beine.
Also ich meine richtig richtig.
Du brauchst mir nicht erzählen, was genau passiert ist, aber du brauchst mir auch nicht vormachen, dass es dir gut geht.
Und Harper, das ist normal", erklärt er.

"Ist gut", nicke ich und schaue aus dem Fenster.

Den Rest des Tages verbringen wir gemeinsam in seinem Zimmer.

Wir beide schreiben morgen eine Klausur, also setzen wir uns mit unseren Büchern auf das Bett und lernen ein wenig.

Abends schlafe ich dabei schließlich auch ein.

Mitten in der Nacht aber wache ich schweißgebadet und erschrocken auf.

Auch Liam schreckt mit mir hoch.

Als er sieht wie ich zitter, legt er einen Arm um mich, um mich zu beruhigen.

"Ich glaub ich geh mal wieder rüber, ich will auch nicht euern Schlaf kaputt machen", flüstere ich irgendwann und stehe auf.

"Musst du wirklich nicht", will mich Liam anhalten.
Ich nicke aber nur.
"Dann gute Nacht", sagt Liam und küsst mich auf die Stirn, als er merkt, dass ich mich nicht umstimmen lasse.

Als ich schließlich in meinem Zimmer ankomme, lasse ich mich erschöpft in mein Bett fallen.

Wenn die Errinerungen nur nicht wären...
Ich seufze.
Dennoch schaffe ich es, wieder ins Land der Träume zu versinken.

Der nächste Schultag wird eine Qual.
4 Stündige Klausur in Mathe.
Ich find Mathe eigentlich ganz ok.
Aber 4 Stunden?

Die ersten beiden Stunden muss ich trotzdem im Englischunterricht hocken.

Als mich dann die Klingel erlöst, bin ich die erste, die zusammengepackt hat und aus dem Raum stürmt.

Davor steht auch schon Liam an einen Spint gelehnt, der auf mich wartet.

Grinsend drückt er sich ab und kommt auf mich zu.

"Bist du bereit für unseren Untergang?", fragt er lächelnd.

"Ist man dazu jemals bereit?", frage ich lächelnd zurück.

Das ist unsere letzte Klausur für dieses Semester.

"Bitteschön", lächelnd hält er etwas direkt vor meine Augen, sodass ich erstmal nichts erkenne.
Dann aber sehe ich, dass es sich um einen kleinen goldenen Armreif handelt, mit kleinen weißen Perlen eingearbeitet.

"Für dich. Als Glücksbringer", lächelt er.
"Liam, der ist wunderschön", staune ich.
Er nimmt sanft mein Handgelenk und zieht den Armreif darüber.

"Dankeschön", hauche ich und ziehe ihn zu mir runter um ihn zu küssen.

Dann schlendern wir gemeinsam in den Raum, in dem die Klausur stattfinden wird. Wir setzen uns an zwei nebeneinander gelegene Tische und labern noch ein wenig, als auch Maddie und Alan rein kommen.

"Ah Harper ich setz mich hinter dich. Wenns nichts wird geb ich dir einfach mein Blatt", ich muss lächeln.

"Maddie das schaffst du", winke ich ab.

"Pfh, du sagst das so leicht", schüttelt sie mit dem Kopf und ich muss leicht lachen.

Da kommt allerdings auch schon unser Mathe Lehrer und sorgt damit für Ruhe.

Mit gefährlich guter Laune teilt er die Klausurbögen aus.
Das heißt nichts Gutes.
Noch nie, nicht ein einziges Mal seit ich hier bin, habe ich ihn lächeln sehen.

Und Klausur war leider wirklich wirklich schwer.
Aber ich hatte dennoch ein recht gutes Gefühl.
Ich war sogar eine Stunde vor Abgabe fertig

Hinter mir höre ich Maddie allerdings immer wieder hörbar ausatmen.
Ihr fällt Mathe nicht so leicht.

Ich schreibe also all meine Ergebnisse mit Rechnungen schnell auf ein Extrablatt und gebe es Maddie nach hinten, als unser Lehrer einem anderen Schüler, mit dem Rücken zu mir, etwas erklärt.

Sie sieht mich dankbar an und Liam neben mir schüttelt lächelnd den Kopf.

Als die Klausur vorbei ist verlassen die meisten mit hängendem Kopf den Raum.

Die Zensur bekommen wir, mit allen anderen zusammen, schon in 3 Tagen.
Das wird für ihn lustig in der Zeit zu korrigieren.

Aber das soll nicht mein Problem sein.

Ich werfe mich in meine gemütlichsten Klamotten und lege mich in mein Bett.
Schönes Gefühl erstmal durch zu sein.

Abends klopf es dann an der Tür.

Liam.

Ich lächle.

"Lust auf ein bisschen Basketball?", fragt er.
Ich grinse.

Und keine 5 Minuten später stehen wir in der Halle.

Ich schnappe mir einen Ball und werfe ein paar Körbe.
Erst einen, dann den nächsten.

Liam tut es mir gleich.

"Mein Opa hat gefragt wie es dir geht", erzählt er grinsend.
"Keine Ahnung was du gemacht hast, aber sonst hasst er eigentlich alles und jeden"

Ich grinse.

"Ich bin halt was besonderes", grinse ich frech.

"Oh ja das bist du", sagt er und umarmt mich von hinten.

"Lust auf ne Runde Schwimmen?", frage och grinsend und das lässt sich Liam nicht 2 mal sagen.

An der Hand zieht er mich laufend mit bis wir in der Schwimm-Halle stehen.

Dort ziehen wir uns bis auf die Unterwäsche aus und bevor er zu lang auf meine Narbe starrt, springe ich auch schon ins Wasser. Er folgt mir.

Im Wasser klammere ich mich sofort an ihn und beginne ihn zu küssen.

Kurz scheint er überrascht, lässt dann aber auch nicht auf sich warten sondern erwidert meinen Kuss.

Er drängt uns beide in Richtung Beckenrand, wo wir eine weile verweilen.

Dann setzt er mich auf den Beckenrand. Er sieht mich kurz fragend an und ich nicke nur voller vorfreude.

Er zieht meinen Slip ab und vergräbt seinen Kopf zwischen meinen Beinen.

Die Sachten Bewegungen der Wasseroberfläche und seiner Zunge in Kombination, sind einfach göttlich.

Meine Hände vergrabe ich in seinen Haaren und stöhne bei seinen Berührungen immer wieder auf.

Schließlich bettet er mich nach hinten, sodass ich auf dem Schwimmbad boden liege, dann steigt er aus dem Wasser.

"Ich nehm die Pille", hauche ich erstickt und er grinst.
Er legt sich auf mich und beginnt mich weiter zu küssen.
Die Beule in seiner Hose kann ich dabei aber deutlich spüren.

"Bist du dir sicher?", fragt er, als ich verlangend meine Finger unter den Bund seiner Boxershorts lege.

"Ich bin keine Jungfrau mehr, das weißt du", sage ich und ziehe meine Augenbrauen hoch.

"Das war auch nicht meine Frage", sagt er rau.

Schmetterlinge tanzen.

"Ich bin mir sicher", gebe ich dann die Antwort auf seine Frage.

THE DOOR BETWEEN USWo Geschichten leben. Entdecke jetzt