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Tief durchatmen.
Dann klopfe ich.
Die Musik aus dem Zimmer verstummt.
Dann öffnet sich die Tür.

Alan.

"Nein. Ich lass mich da nicht mit reinziehen", sagt er sobald er mich sieht und will die Tür wieder schließen, aber ich halte sie auf.

"Alan bitte, du musst mir helfen", schluchze ich schon fast.
Meine Güte reiß dich zusammen.

"Harper. Ich mag dich. Aber gerade bin ich noch echt sauer auf dich. Jetzt gerade sehe ich keinen Grund dir zu helfen", sagt er diplomatisch.

"Oh mein Gott, was ist denn mit dir passiert", plötzlich reißt er die Tür ganz weit auf und nimmt mein Gesicht in die Hand.

Er scheint es jetzt erst gesehen zu haben.

"Alan, ich schwöre dir, ich habe für alles eine Erklärung", beginne ich.

"Was fällt dir ein", höre ich auf einmal Maddies geschockte Stimme hinter mir.

Alan lässt sofort mein Gesicht los.
Scheiße.
Ich kneife kurz die Augen zu und drehe mich dann in ihre Richtung.

"Ich hab schon mitbekommen was für eine Hure du bist, aber ich hatte dir zumindest so viel anstand zugetraut, wenigstens von meinem Freund die Finger zu lassen.
Aber natürlich, wie konnte ich nur.
Verschwinde", fährt sie mich an.

"Maddie", setzt Alan sanft an aber ich unterbreche ihn.

"Nein, weißt du was. Ich gehe.
Aber Maddie, ich werde dich auf keinen Fall Madison nennen, ich weiß ganz genau, dass du sauer bist. Aber dazu hast du nur recht, weil du meine Seite der Geschichte nicht kennst. Wenn du sie kennen würdest wäre alles anders. Ich biete dir an sie dir zu erzählen. Aber wenn du mich nicht lässt, dann gibt es von meiner Seite nichts weiter zu sagen", erkläre ich ruhig.

Sie schweigt.

"Ok, ich hab verstanden", sage ich kalt und zische ab.
Dann nicht. Schade.

Als ich wieder auf meinem Gang bin, sehe ich Liam, zum Glück angezogen, aus meinem Zimmer kommen.

"Können wir reden?", frage ich und sehe ihm in die Augen.

Er sieht mich nichtmal an, sondern geht einfach weiter.
"Dann nicht. Schade", sage ich ruhig.

Dann nicht. Schade.

Ich betrete mein Zimmer in dem Emilia lächelnd auf ihrem Bett sitzt.

Desinteressiert setze ich mich auf mein Bett.
Ich werde Liam ganz bestimmt nicht so einfach aufgeben.
Aber ihm jetzt hinterherzurennen bis zum. Anschlag lohnt sich nicht.

Am nächsten Morgen geht es mir nicht wirklich besser. Aber was soll ich sagen. Augen zu und durch.

Was lernen wir? Rede mit Menschen über Probleme.

Danke, beim nächsten mal.

Zum Frühstück brauche ich garnicht erst zu gehen. Ich kenne die Blicke und ich gebe mir nicht die Blöße, keinen Tisch zu finden.

Im Unterricht fühle ich mich, als sei ich hier die Hauptattraktion.

Der Tag geht quälend langsam vorbei.
Ich sehe Liam lediglich einmal.
Mit Emilia rumleckend in irgendeiner Ecke.

Aua.

Der nächste Tag bereitet mir viel mehr Probleme.

Sportunterricht.

Ich trage zwar eine Jogginghose, die meine Wunden möglichst nicht drückt und weißen einen Hoddie (alle machen Sport praktisch so), denke aber garnicht daran, mitzumachen.

THE DOOR BETWEEN USWo Geschichten leben. Entdecke jetzt