Als wir schließlich in schnellen Schritten aus dem Haus treten, hält Maddie erst an, als wir hinter der nächsten Ecke verschwunden sind.
"Ahhh", hüppft Maddie ganz aufgeregt los, als sie sich dann auch mal dazu entschlossen hat stehen zu bleiben.
Ich lächel nur verlegen.
"Wann, seit wann? Wo? Wie? Warum? Was? Nein nicht was aber was?", fragt sie ganz aufgeregt drauf los.
"Maddie komm runter", lache ich. Ich kann es doch selbst nicht ganz begreifen.
"Was für komm runter? Wie soll ich unterkommen, wenn ich deine Klamotten vor der Tür finde, die Dusche läuft und mein Cousin halb nackt aus dem Zimmer kommt?", fragt sie hysterisch.
"Findest du es schlimm?", frage ich unsicher. "Was? Nein, ich finds super. Solang er dich nicht benutzt. Das traut er sich auch bei dir garnicht, sonst komm nämlich ich ins Spiel. Aber ihr seid doch fest zusammen oder?", erklärt sie.
"Joa, also ja. Also seit gerade", lache ich.
"Oh nein und ich unterbreche das ganze auch noch", schlägt sie sich auf die Stirn.
"Maddie es wäre nichts weiter passiert", stelle ich klar, auch wenn das vielleicht eine klitze kleine Lüge war.
"Aber jetzt erzähl mal. Das kommt doch nicht aus dem nichts. Also bei Liam wusste ichs ja aber du hättest ruhig mal was sagen können, dann hätte ich gekuppelt", sagt sie vorwurfsvoll.
Bei Liam wusste sies? Ich grinse
"Ich weiß auch nicht. Wir sind uns in den letzten Wochen schon näher gekommen.
Nach dem Spiel haben wir dann beschlossen, dass wir uns gerne näher kennenlernen wollen und haben praktisch angefangen zu daten. Also nicht so richtige Dates. Also doch, waren schon schöne Abende aber jetzt nicht so typisch essen gehen mäßig. Und gestern gestern haben wir uns dann ganz doof zerstritten und heute ist heute. Wir haben uns entschuldigt und sind... zusammen", die Kurzfassung klingt scheiße man.
Trotzdem strahlt Maddie über beide Ohren."Und all das hinter meinem Rücken", versucht sie mich zu tadeln, kann ihr lächeln aber nicht unterbrechen.
"Du musst auch nicht alles wissen", stupse ich ihr auf die Nase. "Komm lass uns wieder rein gehen", schlage ich vor.
"Zu deinem Liebsten", lacht sie und hüpft los.
Ich verdreh nur die Augen, grinsen muss ich trotzdem."So da haste sie wieder", lacht Maddie, als sie ohne zu klopfen ins Zimmer von Liam fällt.
"Aber morgen machen wir was", hält sie mir den Finger unter die Nase.
"Du kannst auch mit", winkt sie desinteressiert in Liams Richtung ab und verlässt den Raum."Naa", sage ich und gehe quälend langsam auf das Bett zu, auf dem er liegt. "Und, über was habt ihr geredet?", fragt er und zieht mich an einem Arm zu sich runter. Ich mache einen überraschten Laut, als ich auf ihm lande. Ich positioniere mich neben ihn und er legt seinen Arm um mich, bevor er mir einen Kuss auf den Haaransatz drückt.
" Über das Leben ", zucke ich scheinheilig mit den Schultern.
"Ach hey Alan", winke in in das Handy, das Liam hält.
"Hey Harps, wie geht's. Ach was frag ich da. Endlich man", lacht er.
"Sag mal haben das alle früher gecheckt als ich?", frage ich und stupse Liam an.
"Nein, nein. Ich wusste das schon als du neben mir im Flieger saßt. Liam hat mir genau das gleich gesagt. Naja, bisschen wütender und mit bissn mehr stress aber so übern daumen", lacht er.
"Wisst ihr wen das garnicht freuen wird? ", fragt Alan nach einer Weile.
"Emilia. Die wird rasend vor Wut sein und alles versuchen euch auseinander zu bringen. Sie hat ewig versucht Maddie als schlampe darzustellen. Konfus. Aber dich Harps, dich hast sie noch mehr"Ich schlucke. Und das wird ihr auch gelingen.
"Ich will euch damit nicht verschrecken, aber macht euch drauf gefasst"
"Die hat doch selbst nichts in der Birne. Die kann uns garnichts", sagt Liam abgefuckt und drückt mich noch etwas näher.
"Jo ich muss dann auch. Maddie ruft an", und damit legt er auf.
Ich kuschel mich näher an Liam.
Mir brennt diese eine Frage auf der Zunge, aber ich weiß nicht ob ich sie schon stellen kann. Oder die Antwort wissen will."Hast du Emilia gefickt?", frage ich nuschelnd.
Mit zusammengezogenen Augenbrauen schaut er auf mich herab.
"Ich weiß, ich hab kein Recht das zu fragen. Und wir wollten sowas nicht fragen. Aber ich muss doch wissen, was so auf mich zukommt", murmel ich.
"Erstmal hast du sehr wohl recht dazu", beginnt er.
"Und ja, ein paar mal. Nur auf Partys wenn ich sowieso schon viel drin hatte. Aber das letzte mal ist auch safe schon über ein Jahr her. Damit kommt die safe um die Ecke, aber nimm es nicht persönlich, bitte""Nein, ich hab damit auch kein Problem. Ich wollts nur wissen", zucke ich mit den Schultern.
Natürlich hätte ich gern gehört, dass sie nie was miteinander hatten, aber wer bin ich, um darüber zu urteilen."Kann Emilia dir mit ihrem Wissen schaden?", fragt jetzt auch er.
"Wenn sie die falschen Sachen über falsche Ecken hört, leider ja. Aber ich bezweifle, dass sie das glaubt oder das ihr jemand glaubt. Die Hälfte ist eh gelogen. Die meisten Gerüchte zuhause stellen mich als ober Schlampe da.
Aber die meisten mochten mich trotzdem.
Und irgendwann bin ich dann auch mal aus deren Lebensmittelpunkt gerückt und alles war wieder gut", erkläre ich.
Er nickt. Ich weiß, er würde gerne mehr hören. Aber es scheint mir nicht der richtige Zeitpunkt."Alle neidisch", lächelt Liam auf mich herab.
"Ich glaub ich geh dann auch mal wieder rüber", löse ich mich eine halbe Stunde später von ihm.
"Du kannst auch hier schlafen", sagt er verwirrt.
"Aber wie kommt denn das rüber", werfe ich ein.
"Als wärst du meine Freundin", sagt er und küsst mich."Und zusätzlich notgeil", lache ich und stehe auf.
Er schüttelt schmunzelnd mit dem Kopf.
Nach ein wenig hin und her setze ich mich dann doch durch und schleiche mich zurück in mein Zimmer.
Am nächsten Morgen werde ich durch ein Klopfen an meiner Tür geweckt. Ich schrecke auf und sehe wie Maddie ihren Kopf durch die Tür streckt.
"Können wir los?", fragt sie und öffnet die Tür weiter.
"Was? Wohin?", frage ich verwirrt.
"Hast du bis jetzt geschlafen?", fragt sie entsetzt und kommt rein."Wir wollen in die Stadt. Zieh dich an und los geht's", sie setzt sich auf mein Bettende.
Grimmig gucke ich sie an, sie scheint sich aber nicht beirren zu lassen.
Also raffe ich mich auf und schäle mich aus der Decke.Wenige Minuten später stehe ich in einem kurzen Sommerkleid vor ihr und biege noch schnell meine Wimpern.
"Seid ihr jedes Jahr hier?", frage ixh und sehe aus dem Fenster direkt auf das Meer.
"Ja. Jedes Mal. In allen Ferien", seufzt sie.
"Ist doch schön?", frage ich eher.
"Naja", sie seufzt.
"Können wir los?""Klaro", sage ich. Ich schnappe meine Tasche und zusammen gehen wir nach unten.
Dort wartet schon Liam auf uns, der sofort lächelt als er mich sieht.
"Was machen wir denn?", frage ich und lege einen Arm um ihn.
"Lass dich überraschen", sagt Maddie und öffnet die Haustür.
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THE DOOR BETWEEN US
RomanceHarpers Leben wurde ihr bis jetzt nie leicht gemacht. Nachdem ihre Eltern gestorben sind, bekommen ihre gefühlskalte Tante und gewaltätiger Onkel das Sorgerecht für sie. Ab da geht es Berg ab. Dann jedoch wird sie auf ein Internat in England geschic...