9.Kapitel

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Grummelnd kramte ich aus meinem Rucksack mein Biologiebuch und schlug die passende Seite auf...

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Lautes Piepen weckte mich.
Ich schreckte hoch und meine Hand klatschte auf den Aus-Knopf des Weckers.
Ich brauchte eine Weile um richtig wach zu werden, doch nach drei Minuten stand ich auf und machte mich fertig.
Ich suchte mir extra das schönste aus, was ich finden konnte.
Ein hellblaues Top und eine dazu passende graue Hose.
Ich hatte so eine Kombination noch nie getragen, doch vielleicht wurde es langsam Zeit.
Ohne Frühstück machte ich mich auf den Weg zur Schule und wartete vor dem Zaun, der unsere Schule umgab.

Während ich wartete laß ich einen ausgeliehenen Krimi und schaffte dreißig Seiten bis nach 20 Minuten aufgeschlossen wurde. Ich ging direkt zu dem Raum in dem ich jetzt gleich Unterricht haben sollte.
Natürlich war er schon offen, jeder Lehrer der Schule vergaß immer, diesen einen Raum hier zu verschließen. Ich setzte mich wie jedes Mal nach vorne und legte meinen Kopf auf meine Arme um kurz verschnaufen zu können. Dabei spielten sich alle gestrigen Momente in meinem Kopf ab. Musikunterricht- Mo verprügelt- Kyle- seine Abmachung - Susen. Unruhig legte ich meinen Kopf auf die andere Seite und starrte an die mit Poster beklebte Wand. Mein Puls beruhigte sich langsam.

Irgendwann betrat mein Erdkunde Lehrer Mr. Requo den Raum, begrüßte mich und fing dann wieder an sich darüber zu wundern, warum ich denn schon hier sei und warum die Tür nicht abgeschlossen war. Nach und nach kamen auch die anderen Schüler. Süßen war die einzige, die fehlte, sie hatte immer an diesem Tag in der ersten Stunde einen Schwimmkurs, der nicht auf die nach Schulzeit verlegt werden konnte. Und da Süßen professionelle Schwimmerin und in der Schwimmmanschaft war, erlaubte der Schuldirektor ihr es auch solange sie weiterhin mit dem Stoff klar kam. Mr. Requo begann mit dem Unterricht und diesmal war da Thema so einfach, dass ich mich die ganze Stunde lang meldete und am Ende groß gelobte wurde.

Nach der Verabschiedung des Lehrers verließ ich den Raum mit stolzen Gewissen. Doch schnell verschwand der Stolz. Denn draußen, groß und Angst einflößend warteten ,angelehnt an einer Wand, schon sie, die Kings der Schule...

Opfer, oder ganz was Anderes?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt