Ich schaute schmollend in den Spiegel. Ich hätte nicht gedacht, dass ich tatsächlich mit Satoru Gojo auf ein Date gehen würde. Meine Haare hatte ich zu einem lockeren Zopf zusammen gebunden.
Ich war mir nicht sicher, was ich anziehen sollte, doch schlussendlich hatte ich mich dazu entschieden eine lockere schwarze Jeans und ein weißes schulterfreies Top anzuziehen. Eilig warf ich mir meine kleine Handtasche über die Schulter und verließ leise mein Zimmer. Ohne viel Lärm zu machen, schloss ich die Tür hinter mir und schlich den Flur entlang.
Als ich das Wohnheim verließ, streifte die kalte Nachtluft meine Haut und ich fröstelte. Ich hätte nicht gedacht, dass es so kalt war. Vor dem Gebäude wartete bereits Satoru, der aufgeregt auf seinem Handy herumtippte, bevor er es seufzend in die Hosentasche seiner hellblauen Jeans schob. Als er seinen Kopf hob und mich ansah, bildete sich ein breites Lächeln auf seinen Lippen.
Satoru hatte seine Haare seitlich zurückgegelt. Ich runzelte meine Stirn und sofort verschwand das Lächeln von von Lippen. ,,Ist was mit meinen Haaren?" Fragte er und berührte vorsichtig seine aufwendig gestylen Haare. ,,Deine Haare sehen scheiße aus." Bemerkte ich knapp. Satoru öffnete seine Lippen um etwas zu sagen, doch es kam kein Ton heraus. Stattdessen grinste er mir nur schief entgegen. ,,Beug dich etwas zu mir runter." Ohne etwas zu sagen, neigte Satoru sich etwas zu mir hinunter.
Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und begann, mit meinen Fingerspitzen vorsichtig durch Satorus Haare zu fahren. Nachdem ich Satorus Haare gerichtet hatte, lächelte ich ihn sanft an. Satoru erwiderte mein Lächeln und legte seine große Hand auf meinen Kopf, um langsam drüberzustreichen. ,,Hey, lass meine Haare in Ruhe!" Geschickt duckte ich mich unter seiner Berührung hinweg.
Satoru begann zu lachen und streckte mir seinen Arm entgegen. Auffordernd grinste er mir zu. ,,Na los, oder hast du Angst?" Der übertrieben süße Unterton in seiner Stimme ließ mein Blut kochen. Wie war es nur dazu gekommen, dass ich tatsächlich mit Satoru Gojo auf ein Date ging? Brummend legte ich meine Hand auf Satorus Unterarm und hackte mich bei ihm unter.
Während wir langsam die Akademie verließen und in Richtung Tokio spazierten, bemerkte ich, dass sogar Satorus Seitenprofil schön aussah. Ich richtete meinen Blick zurück auf die Straße. ,,Hast du heute schon was gegessen?" Fragte Satoru und sah mich aus dem Augenwinkel an. ,,Nein, eigentlich nicht." Satoru lachte kurz belustigt auf. ,,Was ist so lustig?" Fragte ich unsicher.
,,Wieso isst du in letzter Zeit so wenig?" Verwirrt runzelte ich meine Stirn. Hatte ich in letzter Zeit wirklich so wenig gegessen? Ich dachte kurz nach um, auf Satorus Frage zu antworten. ,,Ich hab keinen Appetit." In letzter Zeit hatte ich tatsächlich kaum Appetit verspürt. Es war zu einer Angewohnheit geworden, nur zu essen wenn ich wirklich hungrig war. ,,Aber wieso ist es dir aufgefallen?" Fragte ich.
,,Du hast abgenommen." Die Falte auf meiner Stirn wurde tiefer. Satoru war schon immer besonders aufmerksam. Allerdings überraschte es mich, dass er meinen Gewichtsverlust bemerkt hatte. Er war mir selbst nichteinmal aufgefallen. ,,Wir gehen jetzt essen, also mach dir nichts draus." Satoru warf mir eines seiner strahlenden Grinsen zu. Meine Lippen formten sich zu einem unsicheren schiefen Lächeln.
Als wir Tokios Innenstadt erreichten, waren die Straßen trotz der Dunkelheit hell beleuchtet und es liefen noch viele Menschen auf der Straße. Viele junge Mädchen strahlten Satoru an und winkten ihm zu. Einige von ihnen erkannte ich von der Party wieder. Eifersüchtige Blicke trafen mich von überall und ich versuchte mich hinter Satorus Größe zu verstecken.
,,Du kämpfst gegen Flüche, hast aber Angst vor ein paar Mädchen die dich eifersüchtig anstarren?" Kicherte Satoru amüsiert. Ich zuckte nur unsicher mit meinen Schultern. ,,Das Restaurant hier ist echt gut." Bemerkte Satoru und blieb vor einem teuer aussehenden Restaurant stehen. Zögernd schaute ich zwischen Satoru und dem Restaurant hin und her.
,,Ich hab aber nicht genug Ge-." Ich konnte meinen Satz nicht beenden, bevor Satoru mich durch die Tür des Restaurants zog.,,Ich habe dich eingeladen, also bezahle ich auch." Ich mochte es nicht, wenn andere für mein Essen bezahlten. Ich bekam ein schlechtes Gewissen. Satoru schob den Stuhl für mich zurück und ich setze mich mit einem unsicheren Lächeln. Zufrieden lächelnd setze Satoru sich mir gegenüber und musterte mich einen kurzen Moment durch die Runden Gläser seiner Sonnenbrille.
,,Warum tust du das?" Fragte ich mit gesenkter Stimme. Satoru setzte seine Sonnenbrille ab und legte sie sorgfältig auf den Tisch. Das helle blau seiner Augen schien meine Gedanken verschwinden zu lassen. Es fiel mir schwer, Worte zu bilden. ,,Was meinst du?" Die Frage kam ironisch über seine Lippen. Ich seufzte und hob meine Hände, um auf alles um mich herum zu deuten. ,,Das alles hier. " Satoru seufzte übertrieben und sah mich dann erneut an. ,,Hab ich dir die Frage nicht schon beantwortet?"
Angestrengt versuchte ich an die Gespräche der letzten Stunden zurückzudenken, doch ich kam nicht drauf. Als Satoru meine Verzweiflung bemerkte, entschied er mir endlich eine Antwort zu geben. ,,Weil ich dich mag." Ich öffnete meine Lippen um etwas zu sagen, doch mir fiel nichts ein, was ich sagen konnte. ,,Also ist dieses Date hier, ein ernsthaftes Date?"
Satoru begann leise zu lachen. ,,Dachtest du wirklich, ich würde dich verarschen?" Ich zuckte leicht mit den Schultern. ,,Hätte ja sein können." Murmelte ich leise. Satoru lächelte und streckte seinen Arm quer über den Tisch, um mir eine Haarsträhne sanft hinter mein Ohr zu streichen. ,,Du vertraust mir nicht." Sein Lächeln hinterließ ein stechen in meiner Brust.
,,Ich würde dir mein Leben an." Meine Antwort kam schneller heraus als gewollt. Das Blut schoss in mein Gesicht und brachte meine Wangen zum Glühen. ,,Wirklich?" Satoru strich langsam mit seinen langen Fingern über meine Wangen. ,,Würdest du mir dein Leben anvertrauen?" Bei meiner Lippe angekommen, fuhr er quälend langsam mit seinem Daumen meine Lippen entlang. ,,Wenn der Mörder meines Clans herausfindet, dass ich als einzige noch lebe, werde ich zur Zielscheibe. " Satoru lehnte sich aufmerksam vor. ,,Jedesmal wenn ich die Schule verlasse, gehe ich ein gewisses Risiko ein."
,,Solange du bei mir bist, wird dir nichts passieren." Satoru zog seine Hand zurück und legte sein Kinn auf seinen Handrücken. Ich schmolz unter seinem Blick hinweg. Lange konnte ich dem Augenkontakt von Satoru nicht standhalten. ,,Du bist süß." Kicherte Satoru und mein Gesicht begann noch mehr zu glühen als zuvor. Als ein Kellner an unseren Tisch trat, bestellte Satoru für uns beide das selbe. Vielleicht war Satoru doch nicht so schlimm.
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Hate Love
FanfictionNach der Ermordung geliebter Familienmitglieder, verändert sich das Leben von Hirai Kayano schlagartig. Zu allem übel wird sie auf der Party ihres verhassten Klassenkameraden Satoru Gojo, während Flaschendrehen gespielt wird, ausgewählt mit ihm in...