Das Leben zog an mir vorbei. Ich blinzelte immerwieder langsam. Meine Oma, meine Brüder. Sie lachten glücklich vor meinen Augen. Suguru, Shoko und Satoru lachten mir entgegen und winkten mir zu. Hoffentlich war Suguru am Leben. Riko... Kuroi
Kälte breitete sich langsam in meinem Körper aus. Mein eigenes Blut hatte mich in einer Pfütze umgeben und ich fragte mich, wie viel Blut ich noch verlieren könnte. Ich hob meinen schweren Kopf. Satoru lag regungslos auf dem Boden. Einige der Fliegenköpfe landeten auf seinem leblosen Körper.
Meine Atmung wurde flacher. Wenn ich sterbe, möchte ich bei Satoru sein. Ich nutze so viel Kraft wie ich noch aufbringen konnte und schleifte über den Boden. Hinter mir zog ich eine Spur aus Blut her. ,,Ahh." Ich fiel in den Krater hinein und landete schmerzhaft auf meinem Rücken. Wieso hatte ich gedacht, ich würde es noch zu Satoru schaffen?
Heiße Tränen brannten auf meinen Wangen, doch ich konnte nicht aufhören, laut zu lachen. War ich schon so weit?
,,Ich bin so ein nutzloses Stück Scheiße." Mein Lachen verstummte ich meiner Kehle. Ich durfe jetzt nicht verzweifeln! Ich muss zu... Satoru!Ich spannte die Muskeln in meinen Armen an und begann, an dem inselartigen Fleck hochzuklettern. Erschöpft keuchend, hatte ich es bis nach oben geschafft. Satoru lag umgeben von Trümmern auf dem Boden, um ihn herum überall Blutspritzer. ,,Satoru..." Hauchte ich leise. Der Schmerz in meinem Herzen übertönte den körperlichen Schmerz.
Ich kroch über den Boden, bis meine Fingerspitzen seine Haut berührten. Er war noch warm! ,,Satoru." Tränen fluteten mein Gesicht. ,,Es tut mir so leid! Ich war nutzlos." Meine Stimme wurde heiser. ,,Es tut mir leid, dass ich dir noch nicht sagen konnte, wie sehr ich dich liebe." Sanft strich ich eine Haarsträhne aus Satorus Gesicht. Seine Augen waren geöffnet. Der Schimmer den ich immer in seinen Augen liebte, war erlöschen.
Vorsichtig beugte ich mich über Satoru und drückte ihm sanft einen Kuss auf die Wange. ,,Jetzt...kann ich in Ruhe sterben." Ich hustete kurz bevor ich neben Satoru zu Boden sank. Mein Kopf lag auf seiner Brust und ich legte meine Hand auf die von Satoru. Zufrieden lächelte ich. Ich bin bei Satoru... Langsam fielen meine Augen zu. Ich konnte bereits die Geräusche, um mich herum nicht mehr wahrnehmen.
Eine Vibration die durch Satorus Körper fuhr, ließ mich noch einmal schwach meine Augen öffnen. Ich kehrte in die Welt der Lebenden zurück. Meine Augen öffneten sich und ich schaute auf Satoru. Wieder diese Vibration... Mein Blick fiel auf die Blutlache, die Satoru und mich umgab. In gleichmäßigen Abständen konnte ich sanfte Wellen wahrnehmen, die in sich in Satoru's Richtung bewegten.
Ich lachte auf. ,,So ist das also." Ich konnte Satorus Herz bereits wieder schlagen hören. Nach weiteren Minuten bewegte Satoru seine Finger. Nach weiterer Zeit setze er sich langsam auf. Ich lag neben ihm auf dem Boden. ,,Sa...toru." Keuchte ich. Mir fehlte die Kraft zu, Worte zu bilden.
,,Scheiße, was ist passiert?" Satoru griff sanft nach meinen Schultern und zog mich zu sich. Ich keuchte. ,,Ich werde das wieder in Ordnung bringen. Das verspreche ich dir."
__________________________________________Die Sonne strahlte gold hinter dunklen Wolken hervor. Der Typ kam aus dem Gebäude der Sternensekte. Der Weg war gerade und gepflastert. Als er seinen Kopf senkte, stand Satoru blutverschmiert mitten auf dem Weg. Satoru hatte mir befohlen, mich weiter im Hintergrund zu halten und erst später einzugreifen.
,,Hallöchen, so sieht man sich wieder." Ein breites Grinsen zierte Satorus Gesicht. ,,Leck mich fett." Sprachlos war der Kerl stehengeblieben. ,,Da staunste,was? Bei mir ist alles Fit im Schritt!" Satoru strich seine Haare auf der Stirn zurück und enthüllte eine frische Narbe an seiner Stirn.
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Hate Love
FanfictionNach der Ermordung geliebter Familienmitglieder, verändert sich das Leben von Hirai Kayano schlagartig. Zu allem übel wird sie auf der Party ihres verhassten Klassenkameraden Satoru Gojo, während Flaschendrehen gespielt wird, ausgewählt mit ihm in...