Hate Love

Kapitel 29

Wie im Flug verging ein weiteres Jahr und die Hochzeit von Satoru und mir war bereits heute. Wir hatten alle Jujuzisten der Akademie eingeladen. Ich kannte nichtmal die Hälfte von ihnen, doch Satoru hatte darauf bestanden, alle Jujuzisten einzuladen. Satoru beharrte fest darauf, niemanden aus seinem Clan und von den höher gestellten der Akademie einzuladen.

Nanami, Mei, Utahime, Principal Yaga und Shoko waren so ziemlich die einzige Gäste, die ich wirklich kannte. Utahime und Shoko hatten mir geholfen, einen hübschen Hochzeitskimono zu finden. Der Kimono schimmerte zart in Pastelrosa. Weiße Blumen zierten den Stoff und machten den Kimono noch hübscher.

,,Wie kannst du nur diesen Spinner heiraten?" Fragte Utahime und betrachtete ihr Werk im Spiegel. Utahime war schon immer gut darin gewesen, Haare zu flechten. Ich begann zu kichern. ,,Ich liebe ihn." Utahime stemmte ihre Hände in ihre Hüften. ,,Er hat dich nicht verdient." Brummte sie und spazierte mit einem Schnauben davon.

Satoru und ich hatten uns dazu entschieden, Shoko und Nanami die Trauzeugen werden zu lassen. Nanami war nicht begeistert, doch nach wochenlangem Qualen von einem sturen Satoru gab er nach.

Mein Herz raste und Aufregung begann in meinem Körper aufzusteigen. ,,Was ist, wenn Satoru es sich doch anders überlegt?" Ich schaute in den Spiegel und folgte mit meinen Augen Utahime, wie sie gestresst im Raum hin und her lief. ,,Satoru liebt dich wirklich." Erwiderte Shoko hinter mir und lächelte mich aufmunternd an. ,,Das hat er schon immer." Ich nickte und klopfte ungeduldig gegen meine Oberschenkel.

,,Okay, es geht los!" Utahime verließ den Raum, um sich zu den anderen zu setzen. Aufmunternd lächelnd reichte Shoko mir ihren Arm und ich legte meine Hand auf ihren. Der schwarze Stoff von Shokos Blazer war weich. Ich atmete tief durch. Musik begann zu spielen und ein lautes Klatschen ertönte.

Zitternd atmete ich immerwieder ein und aus, bevor wir den roten Teppich betraten der in der Kirche ausgerollt war. Ich schaute kurz nervös in die Reihen neben mir und suchte nach bekannten Gesichtern. Ich begegnete Mei und meinem ehemaligen Klassenlehrer.

Mein Blick schweifte zurück nach vorne und blieb an Satorus stolzem Grinsen hängen. Seine Haare waren locker zurückgegelt und einige lockere Haarsträhnen fielen ihm sanft ins Gesicht. Der weiße Anzug passte perfekt und ließ mein Herz höher schlagen.

Satorus Augen glänzten begeistert, als er mich ansah. Zur Ausnahme hatte er sich entschieden, für die Hochzeit seine Sonnenbrille abzulegen. Als ich zu Satoru an den Altar trat, stellte sich Shoko einige Schritte zurück. Nanami stand etwas weiter hinter Satoru und schaute ihm aufmerksam über die Schulter.

Satoru hielt mir seine Hände hin und sanft legte ich meine in seine. Als die Musik verstummte und der Pfarrer begann, eine Rede zu halten, hörte ich ihm kaum zu. Meine Augen ruhten auf Satoru und ich musste mich zurückhalten, Satoru nicht gleich zu Küssen. Satoru schien es ähnlich zu gehen, denn er wandte seinen Blick nicht von mir ab.

,,So schließen Sie jetzt vor Gott und vor der Kirche den Bund der Ehe, indem Sie das Ja-Wort sprechen. Dann stecken Sie einander den Ring der Treue an." Satoru sah mich schweigend an, bevor er zu lächeln begann. Ich erwiderte sein lächelte nervös und wich seinem Blick kurz aus.

Der Priester wandte sich an Satoru. ,,Gojo Satoru, ich frage Sie vor Gottes Angesicht: Nehmen Sie Ihre Braut Kayano Hirai an als Ihre Frau und versprechen Sie, ihr, die Treue zu halten in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, und sie  zu lieben, zu achten und zu ehren, bis der Tod Sie scheidet?"

Die Stille in der Kirche war bedrückend.
,,Ja, ich will." Satorus Stimme schnitt klar in meinen Verstand. Mein Herz raste und Satoru schien dies zu bemerken, denn er begann mit seinem Daumen beruhigend über meinen Handrücken zu streichen.