Kapitel 15

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Riko ging auf eine Mädchenschule. Die Schule war groß und hatte eine schöne Gestaltung. ,,Was?" Zischte Satoru in sein Telefon. ,,Es wäre sicherer, sofort zur Jujutsu-Akademie zurückzukehren." Satoru hatte recht. Riko sollte sich allerdings wenigstens noch von ihren Freunden verabschieden können.

Mit gerunzelter Stirn schaute ich zwischen Satoru und Suguru hin und her. Wieso telefonierten die beiden miteinander, wenn sie nur wenige Meter von einander entfernt standen?

Alle außer Riko befanden sich an einem verlassenen Pool. Riko war mit ihren Freundinnen zur Schule gegangen. ,,Mir ist das auch lieber, aber das ist Meister Tengens Befehl." Suguru seufzte. Er nahm die Befehle von Meister Tengen besonders ernst.

Ungeduldig setzte sich Satoru an den Rand des Pools und seine Füße knapp über dem Wasser baumeln.
,,Wir sollen Amanais Rikos Wünsche restlos erfüllen." Zitierte Suguru Meister Tengen weiter. Satoru legte genervt seufzend auf und trat gegen das Wasser, bevor er Aufstand und sich Suguru zuwandte.

,,Dir lässt man auch alles durchgehen." Brummte Satoru. ,,Sei nicht so gemein, Satoru." Erwiderte Suguru nur auf Satorus Worte. Kuroi kniete betroffen hinter Suguru im Schatten. Ihr Gesicht war zu Boden gesenkt. Ich schluckte. Für sie war es sicherlich nicht leicht.

,,Egal was sie sagt, nach der Vereinigung wird sie ihr Leben Meister Tengen in den Tiefen der Akademie als Wurzel der Barrieren zubringen." Suguru behaarte dabei. Mit seinen Worten hatte er nicht unrecht. Trotz der positiven Einstellung von Riko, würde sie nach der Vereinigung nicht mehr ihr normales Leben leben.

,,Dann wird sie ihre Freunde, Familie und alle, die ihr was bedeuten, nie wieder sehen können. Lassen wir sie tun, was sie will." Sugurus Worte trafen mich härter als gedacht, jetzt wo ich Riko persönlich kannte.

,,Das ist unsere Mission." Suguru seufzte.
,,Wir werden es Riko so einfach wie möglich machen. " Bestätigte ich bedrückt. ,,Fräulein Rikos Familie ist in einem Unfall verstorben, als sie noch jung war." Kuroi erhob sich vom Boden. ,,Seitdem kümmere ich mich um sie." Riko tat mir leid. Sie war so ein liebes Mädchen und musste ihr Leben für Meister Tengen aufgeben.

,,Deshalb lassen Sie sie zumindest Zeit mit ihren Freunden verbringen." Kuroi verbeuge sich flehend. Ermutigend legte ich meine Hand sanft auf ihre Schulter. ,,Das werden wir!" Ich lächelte sanft und begegnete ihren dunklen Augen.

,,Dann sind Sie nun ihre Familie." Suguru lächelte Kuroi ebenfalls aufmunternden an. Selten Lächelte Suguru, so wie er gerade tat. ,,Ja." Kurois Wangen erröteten bei Sugurus Worten und sie senkte nervös ihren Blick. Satoru fuhr sich von hinten durch seine Haare. ,,Suguru, was sagen deine Fluchgeister, die sie im Auge behalten?"

,,Tja, ich wünschte, ich könnte wie Mei, sehen, was sie sehen." Suguru lächelte entschuldigen. Satoru lehnte seinen Arm gegen Sugurus Schulter und wanderte mit seiner Hand um meine Taille, um mich näher zu bringen. ,,Dann wüsste ich sofort wenn etwas nicht stimmt..." Sugurus Lächeln erstarb von einem Moment auf den anderen. ,,Was ist los?" Fragte ich sofort besorgt.

,,Satoru, Hirai? Lasst uns sofort zurück zu Riko." Sugurus Stimme war ernst. Ich nickte stumm. ,,Hm?" Suguru ging mit eiligen Schritten los. Satoru blieb verwirrt stehen. Seine Hand ruhte immernoch an meiner Taille.

,,Zwei wurden ausgetrieben." Sofort verstand ich die Situation und folgte eilig Suguru.

So schnell wir konnten rannten wir im Schulgebäude die Flure entlang. ,,Wo ist Amanai?" Fragte Suguru laut. Kuroi schien ziemlich fit zu sein, da sie mit uns problemlos mithalten konnte. ,,Sie hat gerade Musikunterricht also, in den Musikräumen oder der Kapelle." Antwortete Kuroi sofort.

,,In der Kapelle?" Satoru runzelte seine Stirn. ,,Manche Musiklehrer unterrichten dort." Erwiderte Kuroi eilig. Sie schien Rikos Stundenplan gut auswendig zu kennen. ,,Das hier ist eine Missionsschule. "

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