Lucy, Neville, Luna und Ginny trafen sich im Raum der Wünsche, um alles zu besprechen.
„Einer von euch sollte es holen. Ich bin keine Gryffindor." sagte Lucy zu den anderen.
„Du könntest Schmiere stehen. Neville und Luna sorgen für Ablenkung und ich hole mir dieses Schwert." sagte Ginny mit einem entschlossenen Blick.
„Dann müssen wir uns nur noch eine Ablenkung überlegenen." sagte Neville und grübelte.
„Sorgt dafür, dass ihr Snapes Aufmerksamkeit bekommt. Ihr könntet etwas anstellen und ich verpetze euch bei Snape. Dann verlässt er das Büro und Ginny kann das Schwert klauen." erklärte Lucy.
„Das klingt nach einem guten Plan" sagte Neville.
„Dann legen wir jetzt los. Luna, Neville, überlegt euch etwas Gutes. Lucy und ich gehen zu Snapes Büro." sagte Ginny. Die anderen nickten einverstanden und so ging jeder seiner Aufgabe nach.
Luna und Neville gingen in eins der unteren Stockwerke und ließen einige Bluffknaller fallen. Ein ohrenbetäubender Knall ertönte. Lucy betrat Snapes Büro und tat ganz panisch.
„Severus, Severus, zwei Gryffindors sorgen in den unteren Stockwerken für Ärger!"
Lucy wusste, dass nur Neville der Gryffindor war, da Luna in Ravenclaw war, jedoch kannte sie Snapes Hass auf das Haus Gryffindors.
Snape stand von seinem Schreibtisch sofort auf.
„Welche Gryffindors?"
„Ich weiß nicht. Sie lassen die ganze Zeit Bluffknaller frei. Ich habe sie so schnell nicht erkennen können. Nur die Gryffindor-Umhänge waren zu erkennen." sagte Lucy ganz aufgeregt.
„Ich gehe nachsehen und schnappe mir diese missratenen Kinder. Es wird Zeit, dass diese Gryffindors endlich Anstand und Respekt lernen." sagte Snape und verließ rasant das Büro. Lucy jubelte innerlich. Sie verließ ebenfalls das Büro und stellte sich in den Gang, um nach Snape oder anderen Lehrern Ausschau zu halten. Sie sah Ginny das Büro betreten. Jedoch hörte sie auch Schritte, die sich näherten.
Es war Snape, der zurückkam. Lucy versuchte ihn abzulenken, da Ginny noch im Büro war.
„Severus, hast du sie gefasst?"
„Nein. Ich habe niemanden gefunden. Die Carrows streifen dort jetzt durch die Gänge und suchen nach auffälligen Gryffindors."
Lucy versperrte ihm den Weg.
„Die.. die Carrows?"
„Ja, die Carrows. Was ist daran so merkwürdig?"
„Naja möchtest du nicht lieber nach den Gryffindors suchen? Die Carrows haben schreckliche Methoden, wenn sie sie erwischen sollten."
„Das ist nicht mein Problem. So etwas muss bestraft werden und nun lass mich durch, ich habe zu tun."
Lucy stellte sich weiter vor ihn hin.
„Zu tun? Für den dunklen Lord, nicht wahr?"
„Lucy, das haben wir schon einmal besprochen. Das werde ich hier im Gang nicht weiter ausführen."
Plötzlich sah Snape an Lucy vorbei und sah ganz wütend aus.
„WAS SOLL DAS?!" schrie er. Ohne sich umzudrehen wusste Lucy, was los war.
Snape schubste Lucy beiseite und stürmte auf Ginny zu, die das Schwert in der Hand hielt.
„Was veranlasst Sie, Miss Weasley, solch ein wertvolles Objekt aus MEINEM Büro zu entwenden?!" fragte Snape sie wütend.
Lucy sah Ginny mit einem entschuldigenden Blick an. Snape zerrte Ginny zurück in sein Büro und Lucy konnte nur zusehen.
Sie rannte zu Luna und Neville herunter und lief direkt Amycus Carrow in die Arme.
„Wo möchte eine so schöne Slytherin, wie du, so schnell hin?" grinste er. Er hielt sie am Arm fest.
„Lass mich los, du Widerling. Ich habe nichts Unrechtes getan." sagte Lucy wütend.
„Na na, das habe ich auch nicht behauptet. Ich frage mich nur, was so ein hübsches Ding hier alleine im Schloss rumrennt."
„Bist du nicht ein wenig zu alt für mich?" sagte Lucy angewidert.
„Was denn? Darf man dir nicht mal Komplimente machen? Schau mir in meine Augen. Mein Auge ist von deiner kleinen Aktion letztens wieder verheilt." sagte er und strich ihr durchs Haar.
Lucy sah ihn mit einem abwertenden Gesichtsausdruck an.
„Schön für dich. Nun lass mich los."
Lucy versuchte sich aus seinen starken Händen zu befreien, doch es gelang ihr nicht.
„Amycus, was machst du schon wieder?" fragte seine Schwester Alecto Carrow, die von deren Gespräch mitbekam.
„Ich habe mich nur gewundert, wohin die schöne Miss Potter wohl so eilig möchte." antwortete Amycus.
„Vielleicht will sie ja ihre Freunde warnen, die hier für Unruhe stiften." sagte Alecto.
„Ich weiß nicht, wovon ihr redet. Ihr seht, dass ich eine Slytherin bin, die wieder zurück in den Keller in den Gemeinschaftsraum möchte. Also lasst mich gefälligst los."
„Ja, allerdings bist du keine gewöhnliche Slytherin, habe ich Recht?" grinste Amycus und fasste mit seiner groben Hand in ihr Gesicht und drückte ihre Wangen zusammen.
„Amycus, lass das arme Ding gehen. Dieses Halbblut ist es nicht wert." sagte Alecto und sah Lucy dabei grimmig an.
Amycus Carrow ließ daraufhin Lucy los. Sie sah ihn dabei wütend an, ging dann jedoch weiter. Sie wollte endlich Luna und Neville suchen.
„Meinst du, dass sie etwas mit der Ravenclaw und dem Gryffindor zu tun hat?" fragte Amycus Alecto. Lucy ging um die Ecke und belauschte sie.
„Keine Ahnung. Typisch Slytherin ist sie jedenfalls nicht." sagte Alecto.
„So ein hübsches Ding. Schade, dass sie keine von uns ist." lachte Amycus. Lucy bekam vor Ekel Gänsehaut.
„Sie ist eine Schülerin und außerdem die Schwester von Harry Potter."
„Na und? Sie ist volljährig." lachte er noch weiter.
Lucy machte ein Würggeräusch.
„Was war das?" fragte Alecto. Lucy hörte Schritte auf sie zukommen.
Sofort ging sie weiter außer Sichtweite. Neville und Luna wurden scheinbar, genau wie Ginny, ertappt. Immerhin kam Lucy aus der Sache noch heraus.
Ihr blieb nichts anderes übrig als abzuwarten. Sie musste einen Zeitpunkt erwischen, um die anderen zu sehen, ohne dass es zu sehr auffiel. Am besten in der großen Halle, wenn alle Schüler beim Essen zusammenkamen.
Als Lucy jedoch die anderen nicht beim Abendessen sah, machte sie sich Sorgen. Offenbar wurden sie so bestraft, dass sie nicht zum Abendessen erschienen konnten. Waren sie irgendwo eingesperrt? Verprügelt? Lucy aß nervös ihr Abendessen. Pansy lief an ihr vorbei und schüttete Kürbissaft über Lucy.
„Ups" lachte Pansy. Sofort stand Lucy auf und schubste sie.
„Was ist dein verdammtes Problem, Parkinson?!" fragte Lucy sie wütend.
„DU bist mein Problem, Potter!"
„Ich habe gerade Wichtigeres zu tun, als mich mit dir zu beschäftigen!"
„Dann setz dich doch einfach wieder hin und iss weiter." lachte Pansy.
„Oder fragst du dich wo deine neuen Freunde sind? So wie ich gehört habe, wurden sie wohl angemessen bestraft." ergänzte Pansy und kicherte.
„Was weißt du darüber?!"
„Nun ja. Ihre Gesichter wurden wohl verschönert. So wie deins letztens. Ich muss sagen, das blaue Auge vermisse ich in deinem Gesicht."
„Pass auf, dass ich dein Gesicht nicht gleich verschönere!" drohte Lucy ihr.
„Hey hey hey, was ist los?" fragte Amycus die beiden. Offenbar bekam nun jeder den Streit zwischen Lucy und Pansy mit.
„Gar nichts." sagte Lucy genervt und setzte sich wieder. Mit einem Schwung ihres Zauberstabs zauberte sie sich wieder trocken.
„Dann benehmt euch auch so." sagte Amycus und ging.
Pansy seufzte genervt und ging weiter.
Lucy fühlte sich schlecht, dass ihre Freunde erwischt wurden, sie allerdings nicht. Obwohl es wahrscheinlich besser für Lucy war. Der Plan ging jedenfalls nach hinten los.
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Und doch liebt sie ihn
FanfictionHarry Potter hat eine Zwillingsschwester namens Lucy Potter. Sie könnten in ihrem Wesen und Entscheidungen unterschiedlicher nicht sein. Sie ist es Leid, dass ihr Zwillingsbruder all die Aufmerksamkeit bekommt. Diese Geschichte erzählt von ihr und i...