Umbridge

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Am ersten Schultag hatte Lucy direkt Verteidigung gegen die dunklen Künste mit den Gryffindors. Lucy graulte es schon davor, jedoch wollte sie sich nicht unterkriegen lassen, sondern Stärke vor ihrem Bruder beweisen. Lucy hatte aufgrund ihres Aussehens und ihres sehr guten Umgangs mit ihrer Magie, viel Selbstbewusstsein aufbauen können. Sie war sauer und enttäuscht von Harry, dass er sie so schnell aufgab. Sie wollte ihm beweisen, dass sie ohne ihn gut zurecht kam.
Sie ging in den Klassenraum. Draco hielt neben sich den Platz frei. Pansy, die vor Lucy lief, nutzte die Chance und setzte sich.
„Der ist eigentlich für-" sagte Draco überrascht.
„Oh, hast du etwa was dagegen?" fragte sie. Sie klang dabei gestellt verletzt. Draco überlegte kurz, dann schüttelte er jedoch genervt den Kopf. Jetzt musste Lucy sich woanders einen Platz suchen. Crabbe und Goyle saßen auch zusammen. Neben Blaise war noch frei.
„Kann ich mich zu dir setzen, Blaise?" fragte Lucy ihn. Blaise, der sich vorher auf dem Tisch ausgebreitet hatte, machte ihr Platz und sagte „Klar." Er lächelte sie an. Sie drehte sich zu Draco um, der schräg hinter ihr mit Pansy saß und sah, dass er ein wenig genervt schien. Lucy wusste nicht, ob es an Blaise oder Pansy lag. Er sah jedenfalls mit der Gesamtsituation nicht zufrieden aus.
„Mh-mh" räusperte Umbridge und ging nach vorne zum Lehrertisch.
„Es freut mich, dass Sie alle so pünktlich zum Unterricht erschienen sind. Dieses Jahr finden Ihre ZAGs - also die Prüfungen Ihrer Zauberergrade statt. Diese sind wichtig für Ihre berufliche Laufbahn. Strengen Sie sich an und Sie werden in Zukunft belohnt werden. Nun jedoch schlagen Sie erstmal Ihre Bücher auf Seite elf auf und lesen Sie den Text." Die Schüler schlugen die Bücher auf und begannen zu lesen. Nach einigen Minuten meldete sich Hermine.
„Ja, Miss Granger?" fragte Umbridge mit einem gestelltem Lächeln.
„Im Buch steht zwar etwas über Gegenflüche, jedoch nicht, wie man sie anwendet." sagte Hermine. Und sie hatte Recht. Im Buch stand nur Theorie aber nicht, wie man die Zauber in der Praxis anwendet.
„Sie anwenden? Aber meine Liebe, wieso sollte das in meinem Unterricht von Nöten sein?" fragte Umbridge überrascht.
„Vielleicht um uns vorzubereiten?" mischte Harry sich ein.
„Schüler heben die Hand, wenn Sie in meinem Unterricht sprechen." sagte Umbridge zu Harry.
Er meldete sich genervt. Lucy war ganz überrascht von Harry. Sie musste ihn dringend im Auge behalten, seine Wut war tatsächlich nicht normal.
Umbridge nahm ihn dran.
„Es bereitet uns nicht darauf vor, vor dem, was da draußen lauert." sagte Harry.
„Mein Lieber, da draußen lauert gar nichts. Wer denken Sie, hat Interesse daran, Schüler, wie Sie es sind, anzugreifen?" fragte Umbridge und lächelte Harry an. Lucy fand dieses schrecklich gestellte Lächeln grauenhaft.
„Hm lassen Sie mich überlegen. Lord Voldemort vielleicht?" fragte Harry ironisch.
„Ich bitte Sie, Ihren Mitschülern keine Angst einzujagen, indem Sie Lügen erzählen. In der Tat herrschte vor vielen Jahren ein dunkler Zauberer. Diese Zeiten sind jedoch vorbei und Sie alle sind außer Gefahr!" sagte Umbridge. In Lucy stieg auch langsam die Wut hoch. Sie hob nun ebenfalls den Arm.
„Ja, Miss?" fragte Umbridge sie.
„Potter." antworte Lucy und sie sah direkt wie negativ sich Umbridges Miene veränderte, als sie ihren Nachnamen aussprach.
„Ja, Miss Potter? Fahren sie fort." forderte Umbridge sie auf.
„Wenn draußen also Gefahren lauern und mich ein Todesser oder noch viel schlimmer, Voldemort, bedrohen und angreifen möchte, sollte ich erst zu ihm sagen ‚Warte, ich muss erstmal mein schlaues Handbuch raussuchen und nach einem Gegenfluch suchen!'. Ist es das, was das Zaubereiministerium möchte?!" Lucy war sauer.
„Sie-wissen-schon-wer ist nicht zurückgekehrt! Das wissen Sie! Das ist alles nur eine Unwahrheit!" diskutierte Umbridge.
„Also ist Cedric Diggory tot umgefallen, weil er es so wollte?!" fragte Harry wütend.
„Cedric Diggorys Tod war eine Tragödie und ein Unfall. Mehr nicht." sagte Umbridge.
„Und ich bitte Sie beide, keine Unwahrheiten zu erzählen!" fügte sie hinzu.
„Sonst was? Wollen Sie uns bei unseren Eltern verpetzen?!" Lucy war mehr als sauer. Alle starrten sie geschockt über diesen Satz an.
„Das reicht! Nachsitzen! SIE ALLE BEIDE! Heute nach der letzten Unterrichtsstunde!" schrie Umbridge. Lucy und Harry schwiegen und schauten genervt.
„Die Zustände in Hogwarts sind schlimmer, als ich erwarte hatte. Ich werde umgehend Cornelius Fudge darüber informieren müssen. Nun lesen Sie bitte weiter!" forderte Umbridge die Schüler auf.
„Du bist echt krass." flüsterte Blaise ihr zu. War ,krass' ein Kompliment?
„Danke." flüsterte Lucy einfach nur zurück, in der Hoffnung, dass es positiv gemeint war. Blaise grinste sie an. Scheinbar war es positiv gemeint. Dann las sie weiter in dem Buch. Lucy merkte, dass Umbridge zwei Notizen schrieb. Dann gab sie eine Notiz Harry und die andere Lucy. „Das geben Sie bitte Ihren Hauslehrern." und dann tappelte sie wieder nach vorn. Jetzt musste sie Snape beibringen, dass sie mit Umbridge diskutiert hatte und nun sogar Nachsitzen musste. Lucy musste noch nie nachsitzen. Und sie hatte auch absolut keine Lust drauf, jedoch musste sie jetzt da durch.
Als der Unterricht vorbei war und Lucy ihr Buch in die Tasche packte, sagte Blaise zu ihr „Sehr cool, Lucy Potter. Wirklich sehr cool." und ging.
Lucy verließ ebenfalls den Klassenraum und machte sich auf zu Zaubertränke. Ob sie Snape gleich die Notiz geben sollte? Sie entschied sich die Notiz von Umbridge gleich vor Beginn des Unterrichts Snape zu geben.
„Ich ähm, hab hier etwas für dich." sagte sie leise zu ihm und übergab ihm die Notiz. Er schaute sie verwundert an, nahm die Notiz und las sie.
„Darüber unterhalten wir uns später." sagte er streng. Lucy schluckte. Nun würde sie Ärger bekommen.
Sie suchte sich einen freien Platz. Tatsächlich war Draco noch allein und sie setzte sich sofort zu ihm.
„Dein Auftritt war ziemlich heftig." sagte er zu ihr. Er schien wirklich beeindruckt zu sein.
„Du wirst ja immer mehr zur Rebellin." grinste Draco.
„Vielleicht machst du mich ja zur Rebellin." stupste Lucy ihn an. Draco sah ihr tief in die Augen. Lucy spürte, wie sich Dracos und ihr Bein berührten und ihr Herz ganz wild pochte.
„Hast du schon mit Pansy geredet?" fragte er sie. Lucy schüttelte den Kopf. „Ich kam noch nicht dazu"
„Vielleicht hat sie ja jetzt Angst vor dir." lachte Draco.
„Ich habe halt über die Zeit mir mein Selbstbewusstein aufgebaut." grinste Lucy ihn an.
„Das merkt man." sagte Draco und sah ihr lange in die Augen.
„Ruhe bitte! Wir fangen an." sagte Snape streng. Nach dem Unterricht sah Snape Lucy erwartungsvoll an. Sie verstand, dass er jetzt reden wollte.
„Geh schon, ich muss noch mit Professor Snape sprechen." sagte Lucy zu Draco. Er nickte und ging daraufhin schon aus dem Klassenraum.
„Erst ein Mal: Wo warst du gewesen?!" fragte Snape zornig.
„Was meinst du? Ich war im Unterricht." Lucy war sichtlich verwirrt, wovon er sprach.
„Ich rede nicht von heute. Sirius stand aufgebracht vor meiner Tür und hat mein ganzes Haus auf den Kopf gestellt." sagte Snape wütend.
„Oh.. das meinst du.. ich bin abgehauen.. ich war bei den Malfoys..." stammelte Lucy vor sich hin.
„Du hast nicht nur deinen Patenonkel in Gefahr gebracht, der draußen als gesuchter Mörder herumlief. Nein du hast dich auch selbst in große Gefahr gebracht!" schrie er sie an. Lucy schaute beschämt auf den Boden. Sie wusste, dass er Recht hatte.
„Ich weiß, tut mir leid..." sagte sie traurig.
„Und was ist das hier überhaupt?!" er nahm die Notiz in die Hand. „Warum musst du Nachsitzen?! So ein Verhalten kenne ich von dir gar nicht!"
„Professor Umbridge ist keine richtige Lehrerin! Sie gibt uns ein Buch, in dem nicht steht, wie man Gegenflüche anwendet. Wie sollen wir denn lernen uns zu verteidigen?! Außerdem hat sie Harry und mich als Lügner dargestellt und dann sind mir halt die Sicherungen durchgebrannt. Mit dir als Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste, wäre das nicht passiert." den letzten Satz sagte sie bewusst zu Snape, um ihn ein wenig um den Finger zu wickeln. Sie sah ihn mit ihren großen grünen Augen von unten an.
„Ich bin aber nun mal nicht dein Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste! Professor Umbridge mag augenscheinlich keine geeignete Lehrerin sein. Jedoch wurde sie vom Ministerium geschickt und wir stehen alle unter Beobachtung! Dein Verhalten ist nicht gerade vorteilhaft, Lucy." sagte er streng.
„Tut mir leid, Severus. Es wird nicht mehr vorkommen." sagte Lucy und sah wieder beschämt zu Boden.
„Nun geh." sagte Snape und drehte sich von ihr weg. Sie nickte traurig und verließ dann den Klassenraum. Lucy wusste, dass ihr Verhalten nicht richtig war und sie wollte niemanden mehr enttäuschen.
„Hallo, Schönheit." hörte sie jemanden hinter sich sagen. Es war Cormac.
„Sieht man dein schönes Lächeln etwa nie oder bist wegen mir immer so schlecht drauf?" witzelte er.
„Ich hab es zurzeit nicht leicht, das ist alles." seufzte sie.
„Hab gehört, du musst nachsitzen? Wusste gar nicht, dass du so rebellisch bist."
„Ich bin nicht rebellisch, ich habe nur hinter meiner Meinung gestanden. Leider wird das ja vom Ministerium scheinbar nicht akzeptiert." rechtfertigte sich Lucy. Cormac stütze sich mit einem Arm an der Wand lässig ab. Er war schon attraktiv, fand Lucy. Jedoch gehörte ihr Herz Draco.
„Du bist mutig. Schade, dass du nicht in meinem Haus gelandet bist." sagte er und grinste sie dabei an.
„Vielleicht passe ich eher zu Slytherin." sagte sie. Es war auch eine Andeutung für Draco. Sie wusste jedoch, dass Cormac es unmöglich verstehen konnte.
„Schade jedenfalls. Aber wir sehen uns ja." sagte er und ging mit einem Lächeln im Gesicht.
Lucy erwischte sich dabei, wie sie ihm hinterherschaute. Er war schon gutaussehend mit seinen breiten Schultern und seinen muskulösen Oberarmen.
„Was war das für ein Lackaffe?" fragte Draco, der sie scheinbar beobachtet hatte.
„Oh ähm das ist Cormac McLaggen. Ich bin ihm letztens in die Arme gelaufen. Also wortwörtlich. Ich habe ihn umgerannt." erklärte Lucy.
„Aha okay." sagte er nur und sah Cormac abwertend dabei an. War da ein wenig Eifersucht erkennbar?

Und doch liebt sie ihnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt