Der Stein

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Lucy wurde nachts geweckt, da jemand an ihrer Tür klopfte. Sie rieb sich die Augen, stand auf und öffnete sie.
„Professor Dumbledore wünscht deine Anwesenheit." sagte Snape zu ihr.
„Um die Uhrzeit?" gähnte Lucy.
„Es gab wohl einen.. Zwischenfall mit deinem Bruder."
„Einen Zwischenfall?!" Lucy ging sofort zum Büro des Schulleiters, nachdem Snape ihr das Passwort nannte.
Als Lucy im Büro ankam, sah sie dort nicht nur Dumbledore und Harry, sondern auch die Weasleys, die sehr ängstlich aussahen.
„Was ist los?" fragte Lucy aufgeregt. Sie ging zu Harry, der ein wenig panisch wirkte und versuchte ihn zu beruhigen. 
„Arthur Weasley wurde gefunden, Sir. Er ist schwer verletzt und wird umgehend ins St. Mungo Hospital gebracht." sagte ein Mann, der in einem Gemälde erschien.
„Hören Sie mir zu! Was stimmt nicht mit mir?!" schrie Harry. Lucy wusste gar nicht worum es ging.
„Ich gehe davon aus, Harry. Dass du und Voldemort verbunden seid. Du kannst seine Gedanken und Gefühle wahrnehmen. Wir können nur hoffen, dass er davon noch nichts weiß. Ansonsten hat er auch Zugriff auf deine Gefühle und Gedanken." erklärte Dumbledore.
„Ich beauftrage Professor Snape, dich in Okklumentik zu unterrichten. So lernst du deine Gedanken zu verschließen und Voldemort nicht teilhaben zu lassen." fügte Dumbledore hinzu.
„Lucy, bitte achte auf deinen Bruder. Sein Geist scheint mir sehr geschwächt." Lucy nickte einverstanden. Ihr war Harrys Wohl sehr wichtig.
Harry wirkte noch sehr zerstreut und Lucy blieb noch einige Zeit bei ihm, ehe er sich beruhigt hatte und beschloss, wieder schlafen zu gehen. Lucy ging ebenfalls ins Bett, bekam jedoch kein Auge zu. Solange Voldemort noch nicht bemerkt hat, dass zwischen ihm und Harry eine Verbindung bestand, ist alles noch gut. Wenn er davon aber mitbekommt, dann mag sich Lucy nicht vorstellen, was dann passiert.
Lucy schlief erst ein, als die Sonne bereits aufgegangen war. Sie hatte also kaum Schlaf gehabt und kam fast nicht aus dem Bett.
Im Unterricht fielen ihr immer wieder die Augen zu. Am Abend hatte sie noch Unterricht mit den Mitgliedern von Dumblerdores Armee im Raum der Wünsche.
Sie übten weiterhin fleißig den Patronuszauber. Als sie den Raum der Wünsche verließ, kam ihr wieder nach einigen Metern Draco entgegen. Diesmal mit Pansy und einigen anderen Slytherins im Schlepptau.
„Hey, weißt du von irgendwelchen geheimen Treffen?" fragte Draco Lucy. Sie schluckte.
„Ähm nein. Wieso fragst du? Geht denn das Gerücht rum?"
„Naja, Umbridge vermutet, dass irgendwo in Hogwarts illegale Treffen unter mehreren Schülern stattfinden." erzählte er.
„Also ich weiß von nichts." log Lucy ihn an. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, allerdings konnte sie ihm schlecht die Wahrheit sagen.
„Okay, ich glaube dir. Dann gehen wir weiter, Leute." Draco und die anderen verschwanden daraufhin. Lucy atmete erleichtert aus. Sie mag sich nicht ausmalen, wie er reagieren würde. Es fiel ihr jedoch nicht leicht ihn anzulügen.
Später am Abend klopfte es an ihrer Zimmertür.
„Herein" rief sie.
Draco kam herein.
„Spinnst du?? Wenn dich jemand sieht!" sagte sie überrascht.
„Mich sieht schon keiner, keine Sorge." sagte er und verschloss die Tür.
„Was machst du da?"
„Naja, wir können endlich ungestört sein." sagte er und setzte sich neben sie aufs Bett.
„Ich hab dich vermisst, Draco." sagte Lucy und wurde ein wenig rot.
„Ich dich auch, Kleine." sagte er und küsste sie sanft.
Sie legten sich aufs Bett, Lucy lag mit ihrem Kopf auf seiner Brust und er legte ihren Arm um sie.
„Erinnerst du dich noch, als wir in meinem Zimmer genau so lagen?" fragte er und streichelte ihr den Kopf.
„Ich bin einfach in deinen Armen eingeschlafen und dann völlig überrascht aufgewacht. Wir hatten darüber gar nicht mehr geredet.."
„Ich wusste nicht wie. Es gab nie den passenden Moment. Außerdem bist du immer weggelaufen." lachte Draco.
„Nun laufe ich aber nicht mehr weg, versprochen." sagte Lucy und küsste seine Wange. Draco drehte sich auf die Seite, um ihr direkt in die Augen zu sehen. Er küsste sie auf die Stirn und flüsterte „Das hoffe ich auch."
Sie lagen die ganze Zeit genau so da und genossen die Nähe zueinander.
„Lust auf einen Rundgang? Unter Vertrauensschülern natürlich." fragte Draco nach einer Weile.
„Klar, Partner." zwinkerte sie ihm zu. Sie lösten sich voneinander und standen auf. Als sie durch den Keller gingen, hörten sie etwas. Es klang, als würden zwei Leute streiten. Lucy und Draco folgten dem Geschrei.
Sie stellten fest, dass es aus Snapes Büro kam.
„Sagen Sie kein Wort gegen meinen Vater!" schrie Harry.
„Ihr Vater war ein Schwein!" schrie Snape.
„Oh, das wird lustig." grinste Draco. Lucy stieß ihm den Ellenbogen in die Rippen.
Legilimens!" rief Snape.
Protego!" sagte Harry zeitgleich.
Einige Sekunden vergingen.
„Genug! Dein Unterricht ist hiermit beendet." sagte Snape. Harry kam heraus und Lucy und Draco lehnten sich an die Wand, damit er sie nicht sah.
„Was glaubst du, hat er bei Snape um die Uhrzeit gemacht?" fragte Draco verwundert.
Lucy wusste natürlich, dass Harry lernen sollte seine Gedanken zu verschließen. Offenbar ging es aber in die Hose.
„Ich glaube Harry hat Zaubertrank-Nachhilfe." log Lucy.
„Zaubertrank-Nachhilfe? Naja gut. Kann ich mir bei ihm schon vorstellen." lachte Draco.
„Wir sollten nun auch langsam schlafen gehen. Es ist schon spät." sagte Lucy.
„Warte!" sagte Draco und hob Lucy hoch. Er trug sie auf seinen Armen bis zu ihrem Zimmer.
„Du spinnst, Draco Malfoy." lachte sie. Er drückte sie, als sie ankamen, leicht gegen die Wand. Seine Hände waren an ihrer Taille und dann küsste er sie sanft.
„Gute Nacht, Kleine." sagte er und ließ sie damit stehen.
„Gute Nacht, Dray." lächelte sie ihm hinterher.
Lucy war total verliebt und könnte nicht glücklicher sein.
Die Weihnachtsferien standen nun vor der Tür. Während einige Schüler wieder im Schloss blieben, fuhr Lucy mit ihrem Bruder zu Sirius. Im Hogwarts-Express saß sie neben Draco. Da nun keine Schulregeln mehr galten, lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. Sie hatte nicht gut geschlafen und genoss nun einfach die Nähe zu ihm. Er legte seinen Arm um sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Also ist das mit euch jetzt offiziell?" fragte Blaise, der gegenüber saß.
„Ja, ist es." lächelte Lucy. Sie konnten nun endlich öffentlich ihre Liebe zueinander zeigen.
„Cool, das freut mich für euch." sagte Blaise. Lucy bemerkte Pansys Blicke. Sie war alles andere als erfreut darüber. Doch das war Lucy egal. Sie und Draco waren glücklich. Das war alles, was zählte.
„Wir sind fast da. Schreibst du mir in den Ferien?" Lucy sah Draco erwartungsvoll an.
„Ich hab sogar ein kleines Geschenk für dich." sagte er und lächelte sie an.
„Oh ehrlich? Ich hatte leider noch nicht die Möglichkeit für dich etwas zu holen.." sagte Lucy bedrückt.
„Ist nicht schlimm. Ich geb es dir, wenn wir angekommen sind." sagte er.
Als Sie am Bahnhof King's Cross ankamen, stiegen Lucy und Draco gemeinsam aus. Er kramte etwas aus seiner Hosentasche und holte einen Stein in Herzform hervor.
„Den habe ich damals gefunden, als wir am Schwarzen See saßen. Ich schenk ihn dir als Zeichen unserer Liebe." sagte Draco und gab ihr den Herz-Stein.
Lucy betrachtete ihn.
„Ich hab eine Idee." sagte sie. Sie warf den Stein auf den Boden. Er zerbrach in zwei Hälften.
„Was machst du?" fragte Draco erschrocken.
Sie hob beide Hälften auf, nahm ihren Zauberstab und verzauberte die Hälften. Nun erschien auf einer Hälfte ein „L" und auf der anderen ein „D". Sie gab Draco die Hälfte mit dem „L".
„Jetzt hat jeder eine Hälfte. Und immer wenn wir zusammen sind, ist unser Herz auch zusammen." lächelte sie.
„Du bist klug und süß, Kleine." sagte Draco und küsste sie.
Lucy sah sich danach um und sah einen schwarzen Hund auf sie zukommen.
„Ich muss los. Wir sehen uns, Draco!" sagte sie und ging zu Sirius Hundegestalt.
„Schön dich zu sehen, mein Junge." witzelte sie und kraulte Sirius Kopf. Er wedelte mit dem Schwanz und bellte freudig.
„Da kommen auch schon die anderen, dann können wir ja los!" sagte Lucy, die Harry, Ron und Hermine sah. Gemeinsam gingen sie in Begleitung von einigen getarnten Auroren zum Grimmauldplatz 12. Als sie durch die Haustür gingen, verwandelte sich Sirius zurück. Er umarmte Lucy und drehte sich mit ihr. „Kleines, du hast mir so gefehlt." sagte er.
„Du mir auch." erwiderte sie.
„Harry, komm her, mein Junge." sagte Sirius und nahm auch ihn in den Arm.
„Schön, dann können wir endlich essen." ertönte Mollys Stimme aus der Küche. Sie klang nicht sehr glücklich. Offenbar war Arthur Weasley immer noch im St. Mungo Hospital.
Sie aßen gemeinsam und die Stimmung war am Tisch sehr ruhig und angespannt. Man sah, dass Molly geweint hatte, da ihre Augen noch ein wenig rot und aufgequollen waren.
„An Weihnachten wollen wir Arthur besuchen gehen. Wenn ihr möchtet könnt ihr mitkommen." sagte Molly mit einem traurigen Lächeln.
„Gerne, Mrs. Weasley." sagte Hermine.
„Ich würde auch gern mitkommen." sagte Harry.
„Ihr könnt ruhig ohne mich gehen. Ich werde bei Sirius bleiben, damit er nicht allein ist." sagte Lucy und lächelte zu Sirius. Sie hatte nicht so den Draht zur Weasley-Familie wie Harry oder Hermine. Außerdem könne sie so Zeit mit Sirius allein verbringen.
„Dann machen wir das so." sagte Molly und schaute traurig auf ihren Teller. Lucy mag sich ihren Schmerz nicht vorstellen. Erst wendet sich ihr Sohn von ihr ab und dann wird ihr Mann fast von einer Schlange getötet. Sie tat Lucy sehr leid.
Am Abend der Ankunft verbrachte Lucy wieder Zeit mit Hermine und Ginny.
„Schaut mal." sagte Lucy und holte stolz die Hälfte ihres Herz-Steines heraus, auf dem ein „D" stand.
„Wow, hat er dir das geschenkt?" fragte Ginny neugierig. Lucy nickte stolz und dann sagte sie „Er gab es mir vorhin am Bahnhof. Er fand es damals am Schwarzen See, als wir dort saßen. Total süß, dass er es seitdem hat und nur auf dem richtigen Moment gewartet hat, es mir zu geben. Ich habe den Stein in zwei Hälften geteilt, damit immer ein Teil meines Herzens bei ihm ist." Lucy sah sich verträumt ihre Hälfte an.
„Wow. Das ist echt süß. Also seid ihr jetzt richtig zusammen?" fragte Hermine neugierig.
„Ja, schon eine Weile. Seit Anfang des Schuljahres ungefähr." grinste Lucy.
„Wahnsinn, dass ihr es so lange geheim gehalten habt." sagte Ginny.
„Naja, du weißt ja gerade wie es mit Umbridge ist. Er darf nur nicht erfahren, dass ich Mitglied von Dumbledores Armee bin geschweige denn, dass ich die Mitglieder sogar noch unterrichte." sagte Lucy
„Er hatte mich sogar gefragt, ob ich etwas von einer geheimen Schüleraktivität weiß. Ich hab's natürlich verneint. Aber scheinbar weiß Umbridge, dass wohl irgendwo irgendwas in der Schule läuft." fügte sie hinzu.
„Wir sollten vorsichtig sein. Noch vorsichtiger als eh schon." sagte Hermine.
„Wenn Umbridge das rausfindet.. man mag sich das gar nicht vorstellen." sagte Ginny.
Hermine und Lucy nickten.

Und doch liebt sie ihnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt