Maybe Sometimes - Fanfiction Wincent Weiss

2. Kapitel neu

"Die war echt gut", sagt Anna zu Wincent als sie in den Fahrstuhl steigen.
"Ja, dass stimmt. So locker und sie hat gute Ideen.", stimmt Wincent zu.
Die Fahrstuhltüren öffnen sich wieder und die Menge fängt augenblicklich an zu kreischen.
Wincent lächelt und geht auf den Ausgang zu.
"Halbe Stunde, Wincent. Dann müssen wir zum Radiointerview."
Wincent nickt. So ist das immer. Ein Foto hier, ein Autogramm da. Er liebt es mit seinen Fans zu kommunizieren und gibt ihnen gern etwas zurück. Er weiß ganz genau, dass er ohne sie nicht da wäre, wo er heute ist. Nach einer halben Stunde lotst Anna ihn weiter in Richtung Auto. Bevor er einsteigt, schweift sein Blick nochmal hoch zu den Büros. Aber durch die Spiegelung kann man nichts erkennen. Wincent findet Pia sehr attraktiv und süß. Er hatte so ein seltsames, aber positives Gefühl als sie sich die Hand gegeben haben.

Als Pia aus der Besprechung gekommen ist, hat sie sich in ihrem Büro ans Fenster gestellt und den Trubel unten auf der Straße beobachtet. Als das Gekreische immer lauter wird, weiß sie, dass er jeden Moment aus der Lobby kommt. Er lächelt, winkt, unterhält sich mit ihnen und macht ein Foto nach dem anderen. Er ist ein sogenannter Star zum Anfassen und das imponiert ihr sehr.
Pia hat selten einen Star getroffen, der so auf dem Boden ist, wie Wincent. Sie hofft, dass er sich das bewahrt, auch wenn es noch weiter bergauf für ihn geht. Die Mädchenherzen fliegen ihm nur so zu. Sie kann auch verstehen warum. Das Gesamtpaket ist schon ganz beachtlich. Nachdem Wincent im Auto verschwunden ist, verfasst sie das Protokoll.
Sie verschickt das Protokoll und macht sich an ihre eigentliche Arbeit.
Herr Meier hat Pia noch einmal aufgesucht, um ihr zu der gelungenen Präsentation zu gratulieren. Er ist sehr froh, dass der Termin so gut gelaufen ist. Pia freut sich über das Lob und ist den Rest des Tages wie beflügelt.

Am Abend packt sie es dann und sie scrollt sich durch Instagram und bleibt bei Wincent's Seite hängen. Wahnsinn, wie er mit seinen Fans interagiert.

Am Wochende ist Pia mit Freunden verabredet. Sie treffen sich an der Isar zum Grillen und einem gemütlichen Beisammensein an Feuertonnen. Sie liebt solche Abende. Einfach mal die Seele baumeln lassen nach einer stressigen Woche und mit den Leuten quatschen und Spass haben, die einem wichtig sind.
"Hey Pia, darf ich dir Kevin und seine Frau Lisa vorstellen? Wir machen ab und zu Musik zusammen."
"Hallo Matti, schön dich zu sehen! Hallo, freut mich euch kennen zu lernen. Er hat mir schon ab und zu von euch erzählt."
"Hoffentlich hat er die ganzen peinlichen Stories ausgelassen", lacht Kevin und verdreht die Augen. Pia stimmt mit ein.
"Du arbeitest also bei Universal?", fragt Lisa und Pia nickt. "Macht es dir Spass?"
"Oh ja, definitiv. Ich arbeite mit Newcomern und erarbeite Konzepte, um sie bekannt zu machen. Es ist sehr abwechslungsreich. Ich liebe meinen Job." Pia lächelt.
Während des Gesprächs mit Lisa erfährt sie, dass Kevin als Produzent arbeitet und sich irgendwann mal selbstständig machen möchte. Sie kann sich gut vorstellen, dass das funktioniert, nachdem sie schon so viel von Matti über ihn gehört hat. Pia, Kevin, Matti und Lisa haben viel Spass zusammen.
Es ist bereits 23 Uhr als als sich die Grüppchen langsam beginnen aufzulösen.
Matti und Kevin fangen auch schon an zu lallen und Lisa's Laune beginnt wegen Kevin zu sinken.
"Ihr habt ja Spass."
"Winnie, da bischt du ja eeendlisch", jubelt Kevin lautstark und wankt auf Wincent zu. Dann umarmt er ihn.
"Winnie, das is...das is...das is Pi-i-a", lallt Kevin weiter.
"Alter bist du voll. Du solltest dringend ins Bett", sagt Wincent. Dann wendet er sich an Pia. "Hallo Pia Sander. Schön, dich wiederzusehen." Er geht auf sie zu und gibt ihr einen Kuss auf die Wange.
"Hallo Wincent. Verrückt, wie klein die Welt doch ist."
"Ihr kennt euch?", fragt Lisa hellwach.
"Wir haben uns Anfang der Woche bei Universal getroffen. Sie hat einen Kollegen vertreten." Pia nickt.
Von weitem hören sie Würgegeräusche.
"Sorry, Wince. Ich muss die beiden nach Hause bringen. Es hat keinen Sinn mehr. Sie sind total besoffen", sagt Lisa und verdreht die Augen.
"Meld dich, wenn du alle heile nach Hause gebracht hast. Oder soll ich mitkommen?"
"Nein, nein. Ich schaff das schon. Bleib ruhig noch etwas hier", sagt Lisa schmunzelnd.
Wincent verdreht die Augen. Sie verabschieden sich und Wincent und Pia sind alleine.
"Möchtest du was trinken?", fragt sie ihn.
"Wasser. Nur für den Fall, dass sie doch noch Hilfe braucht."
"Oh, ein Gentleman", sagt Pia amüsiert.
Eine Weile später sitzen sie an einer Feuertonne und schweigen vor sich hin. Keiner traut sich so richtig den ersten Schritt zu machen.
Wincent liegt es nicht Frauen so direkt anzusprechen. In den Sachen ist er schüchtern und steht sich ab und zu selbst im Weg. Auf der anderen Seite ist es schwer überhaupt jemanden kennenzulernen, wenn man so bekannt ist, wie er.
Pia ist in solchen Sachen auch eher vorsichtig. Im Job ist sie gerade aus, selbstbewusst. Aber im privaten ist sie eher vorsichtig.
"Du kennst Matti?"
"Matti und ich haben ein paar gemeinsame Freunde. Wir kennen uns schon eine ganze Weile. Er ist ein toller Typ."
"Ja, dass ist er."
Wincent und Pia unterhalten sich angeregt. Sie tauschen sich aus, wie sie aufgewachsen sind, was sie so machen. Er erzählt ihr, wie er zur Musik gekommen ist und sie erzählt ihm, wie das alles mit Universal war und warum sie ausgerechnet weiter die Newcomer betreuen möchte.
Wincent ist von der aufgeschlossenen, zielstrebigen jungen Frau begeistert. Sonst lernt er immer nur solche kennen, die ihn kennenlernen wollen, weil er ist wer er ist. Sie interessiert das nicht. Sie hat tagtäglich mit solchen Leuten wie ihm zu tun. Für sie ist er einfach nur jemand, der seinen Job macht.

Eine Weile später fängt Pia an zu gähnen. Es ist mittlerweile 4 Uhr nachts. Pia muss unbedingt ins Bett. Es war ein langer Tag.
"So, ich werde mich jetzt verabschieden. Es war ein langer Tag und es ist echt spät. Es war echt schön, dich wiederzusehen, Wincent." Sie lächelt ihn an. Er steht ebenfalls auf.
"Das fand ich auch. Wie kommst du nach Hause?"
"Ähm, zu Fuß. Es fährt keine Bahn mehr um die Uhrzeit."
"Ich könnte dich bringen. Ich habe nichts getrunken und es wäre mir wohler dabei." Er sieht sie an und lächelt etwas schüchtern.
"Aber nur, wenn es dir wirklich keine Umstände macht."
"Quatsch. Dann würde ich es nicht anbieten."
Pia nickt und sie machen sich auf den Weg zum Auto. Sie nennt ihm ihre Adresse und sie fahren durch die Nacht. Die Straßen sind relativ frei, so dass sie ziemlich schnell bei Pia ankommen. Wincent steigt noch mit aus und bringt Pia zur Tür. Als sie an der Tür ankommen dreht sie sich zu ihm um. Sie stellt sich auf Zehenspitzen und gibt ihm einen Kuss auf die Wange.
"Danke für's Bringen, Wincent." Sie dreht sich um und geht rein.