6. Kapitel neu

186 8 1
                                    

"Hallo?", ruft Pia als sie im Studio an kommt. Keine Antwort.
"Lieferservice. Chinesisch, Sushi und Bier!", ruft sie laut. Ah, doch jemand da. Es poltert und zwei Türen öffnen sich.
"Hey", sagt Wincent und zieht sie in eine Umarmung und gibt ihr einen Kuss. Pia muss lächeln.
"Hallo, kannst du Gedanken lesen?", fragt Kevin und umarmt Pia. Konrad tut es ihm gleich.
"Naja, ich saß 12 Stunden im Büro. Bin extrem genervt und hungrig. Also purer Eigennutz", sagt sie und winkt ab.
Wincent sieht sie von der Seite an. Er merkt, dass sie irgendetwas beschäftigt. Aber ihr zu Liebe sagt er nichts.
"Wie kommt ihr voran?", fragt sie zwischen zwei Bissen in die Runde.
"Erstaunlich gut", sagt Konrad.
"Erstaunlich?", fragt Pia und hebt eine Augenbraue.
"Naja, Herr von und zu hier, ist immer ablenkt. Andauernd tippt er auf seinem Handy rum und guckt dabei wie ein verliebter Idiot."
Pia wird rot und Wincent sieht ihn augenverdrehend an.
Pia räuspert sich. "Ähm ja, also vielleicht solltet ihr ein Handyverbot einführen."
"Gute Idee", sagt Konrad und Kevin lacht.
So geht das ganze noch eine ganze Weile hin und her. Pia hat sich an Wincent gelehnt und gähnt. Er gibt ihr einen Kuss auf den Scheitel.
"Wollen wir los?", fragt er sie.
"Seit ihr denn schon fertig für heute?"
"Ich denke schon. Für heute ist die Luft raus", sagt Kevin.
Somit machen sie sich alle auf den Weg.

"Alles klar?", fragt er Pia auf den Weg zum Auto.
"Ja, alles gut. Der Tag war nur für die Tonne. Kennst du das, wenn du dir den Arsch aufreißt und der Klient dankt es dir nicht?"
Pia seufzt. Wincent bleibt stehen und nimmt sie in den Arm.
"So ungefähr, ja. Eigentlich wollte ich fragen, ob du mit zu mir kommst. Ich muss morgen erst gegen 15 Uhr da sein und du hast ja Wochenende." Er sieht sie an.
"Ich soll bei dir übernachten? Ich hab gar nichts weiter mit."
"Du hast doch bestimmt alles Nötige in deiner riesigen Tasche", schmunzelt er. Pia haut ihn gespielt gegen die Brust.
"Eine Zahnbürste hätte ich noch im Angebot und zum Schlafen würde ich die ein Tshirt von mir leihen?"
"Das würdest du für mich tun?"
"Nimmst du mich gerade auf den Arm?"
Pia lacht. "Ein bisschen."
"Ist das ein Ja?" Pia nickt und Wincent beugt sich leicht herunter, um ihr einen Kuss zu geben.

Ein paar Minuten später erreichen sie seine Wohnung.
"Schön hast du's hier", sagt Pia.
"Ja, ich bin nur viel zu selten da. Hier, dein Shirt", sagt er und reicht es ihr rüber.
Pia lächelt. "Danke. Dann gehe ich mich mal umziehen."
Als Pia aus dem Bad kommt, steht Wincent gerade in der Küche und holt eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank.
"Du solltest öfter mal meine Shirts tragen. Steht dir gut."
"Als Kleid ist es wirklich super", sagt sie lachend. Er geht auf sie zu, reicht ihr eine Hand und geht mit ihr ins Schlafzimmer.
"Ähm, was ich nochmal ansprechen wollte...", sagt Wincent. Pia sieht in fragend an. "Handyverbot?"
Pia lacht.
"Mir ist nichts anderes eingefallen. Es war mir soooo peinlich, Wince." Sie schlägt sich die Hände vor's Gesicht. Er lacht und zieht sie wieder weg.
"Du bist echt süß, wenn dir etwas peinlich ist. Deine Wangen werden ganz rosa und du siehts dann immer weg. So wie jetzt gerade", sagt er schmunzelnd. "Wirklich Pia, dass muss dir nicht peinlich sein. Sie wollten uns nur aufziehen." Pia lächelt. Sie könnte ihn die ganze Zeit anlächeln. Er ist so süß zu ihr.
Wincent nimmt Pia's Gesicht in beide Hände und gibt ihr einen Kuss.
"Lass uns schlafen gehen", sagt er, "es war ein langer Tag." Er zieht die Bettdecke bei Seite und rutscht rüber, damit sie sich zu ihm legen kann. Sie liegen sich gegenüber und sehen sich an.
"Wince?"
"Hmm?"
"Ich..."
Wincent sieht sie an. Irgendwie hat er gerade ein schlechtes Gefühl.
"Ich glaube...", Pia holt tief Luft. Es fällt ihr so verdammt schwer. Aber gestern kam ihr diese Erkenntnis, die sich selbst erstmal eingestehen musste.
"Ich glaube...ich hab mich in dich verliebt", flüstert sie. Es fällt ihr schwer. Wenn er jetzt nichts sagt, muss sie in seinem Shirt und Unterwäsche fluchtartig die Wohnung verlassen.
Sie sieht in unsicher an. Er wiederum beobachtet sie mit seinen rehbraunen Augen und sieht sie an. Er weiß wie viel Überwindung es sie gekostet hat das zu sagen. Es war schon schwer genug, dass er sie von sich überzeugen konnte.
Pia sieht ihn weiter an. Sie hat Angst, dass sie gerade etwas gesagt hat, dass ihn in die Flucht schlagen könnte.
"Mir geht's genauso", sagt er leise und streicht mit seiner Hand über ihre Wange. Pia schließt die Augen, um nicht vor Erleichterung zu weinen. Sie lächelt.
Wincent überbrückt die letzten Zentimeter, legt seine Stirn und ihre und gibt ihr einen ganz zarten Kuss.

Maybe Sometimes - Fanfiction Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt