Keine Ahnung wie lange ich an die Decke gestarrt habe, aber ich höre wie sich die Badezimmer Tür öffnet und sich jemand räuspert, Jonah er steht an der offenen Tür nur mit einem Handtuch um die Hüften. Ich stütze mich auf meinen Ellenbogen ab und bin erstaunt. Ich habe Ihn schon öfters in Boxershorts oder auch Badehose gesehen, für mich war es schon Normalität, da er ja auch öfters bei mir im Bett geschlafen hat, doch der Anblick gerade ist neu für mich. Die letzten zwei Monate haben ihn verändert und das nicht nur von seiner Art so wie es aussieht. Er war schon immer gut trainiert und hatte einen muskolösen Körper doch jetzt hat er nicht nur ein paar Muskeln, nein sein Körperbau ist noch breiter, seiner Muskeln noch definierter und ausgeprägter.
Jonah: "Alles ok bei dir?"
Ich schüttle meinen Kopf und sehe in sein fett grinsendes Gesicht. Man ist das unangenehm, kein wunder das er so dämlich grinst, wenn ich ihn so anstarre. Was grinst der so blöd? Ich greife nach hinten, nach einen meiner Kissen und schmeiße es ihn in Gesicht, zumindest sollte es dort landen, doch er fängt es mit einer Hand kurz vorher ab.
Kyra: "Grins nicht so blöd und was hast du gemacht? Wolltest du deinem Spitznamen Fels gerecht werden? Du hast doppelt so viele Muskeln wie vor zwei Monaten."
Er kommt weiter ins Zimmer und geht Richtung seiner Reisetasche, die auf dem Stuhl vor meinem Schminktisch steht und such anscheinend nach Kleidung.
Jonah: "Training Kätzchen, ich habe halt mehr trainiert, seit dem du weg bist."
Während er in seiner Reisetasche wühlt, steht er schräg seitlich mit dem Rücken zu mir und ich sehe sein viel breiteres Kreuz und seine sehr ausgeprägte Schulterpartie. Doch da ist noch etwas, etwas zusätzlich neues, eine narbe. Sie ist schräg unterhalb seines rechten Schulterblatts. Wie von der Narbe angezogen stehe ich auf und gehe langsam auf Ihn zu, ich weiß nicht ob er es bemerkt, denn er ist weiterhin mit dem rausholen seiner Sachen aus der Tasche beschäftigt
Als ich hinter ihm stehe, strecke ich meine Hand aus und berühre leicht mit meinem fingern die Narbe und gleite sie entlang. Jonah zuckt kurz zusammen, da er damit wohl nicht gerechnet hat oder weil er wirklich nicht gemerkt hat das ich nun hinter ihm stehe, dabei hat er mir doch immer gesagt, das man nie seine Umgebung außeracht lassen soll und das egal wo man ist. Er sagt aber nichts und bleibt genauso so stehen, während ich die Narbe weiter betrachte du mit meinen fingern hoch und runter gleite. Sie ist circa zehn Zentimeter lang und auch noch gar nicht so alt wie es aussieht, denn sie hat noch einen rosigen Farbton und ist noch nicht verblasst. An den enden ist noch leichter Schorf zu sehen und zu Spüren, also ist sie noch am heilen. Ich schaue nach oben und sehe in die leuchten blauen Augen von Jonah die irgendwie leer und auch traurig aussehen. Er sieht mich über seine Schulter hin weg einfach nur an und sagt aber kein Wort.
Kyra: "Jo? Was ist passiert?"
Es ist nur eine hauchende leise Frage und irgendwie habe ich gerade Angst vor seiner Antwort. Vielleicht, weil ich damit rechne das sie mir nicht gefallen wird. Mein Bick gleitet kurz zur Narbe und dann wieder zu Jonah nach oben. Er dreht sich zu mir um in hält mein Handgelenk dessen Finger eben noch die Narbe berührt haben. Sein Blick ist kalt, so kalt das ich die Maske erkennen kann die er gerade aufsetzt denn auf einmal lächelt er und schüttelt den Kopf bevor er mich wieder los lässt um sich seiner Reisetasche erneut zu widmen. Mir gefällt diese Maske nicht, denn mein Jo hatte nie eine Maske vor mir, eine Maske zum Schutz.
Jonah: "Mach dir keine Sorgen Kätzchen, das war nur von einer Schlägerei in einer Bar. Es ist alles verheilt und tut auch nicht mehr weh."
Als er seine Sachen zusammen hat, nimmt er sie und verschwindet wieder im Bad. Kneipen Schlägerei? Das kann er seiner nicht vorhandenen Oma erzählen und nicht mir. Seit wann lügt er mich an? Aber er tut vieles was er früher nicht tat. Ist er überhaupt noch mein Jo? Mein Fels? Es macht mich traurig nicht zu wissen, was ihn so verändert hat und besonders, das er nicht mit mir spricht. Die Tür geht wieder auf und Jonah kommt ins Zimmer, bekleidet mit einer Schwarzen Jogginghose und einen weißen T-Shirt, mit V Ausschnitt.
Jonah: "Was schaust du so traurig Kätzchen? Ich dachte du lächelst mehr, wenn ich hier bin?"
Er kommt auf mich zu und schlingt seine Arme um mich, dabei legt er sein Kinn auf meinem Kopf ab. Automatisch legen sich meine Hände um seine Taille und auch dabei merke ich wie breit er eigentlich geworden ist. Ich schniefe leise und weiß nicht ob er es aus meiner Stimme heraus hören kann.
Kyra: "Es ist... es ist weil, ich weiß... Jonah du lügst mich an... warum lügst du? Du hast mich noch nie belogen, egal um was es ging, egal wie schlimm es war. Was... was ist los mit dir?"
Ok so oft wie meine Stimmer bricht hat er auf jeden fall mein Schluchzen mit bekommen. Er hebt seinen Kopf und geht einen Schritt zurück seine Hände ruhen auf meinen Schultern und meine gleiten an meine Seiten zurück.
Jonah: "Manchmal ist es besser nicht die Wahrheit zu sagen um Menschen die man gern hat nicht zu verletzen. Mach dir bitte nicht so viel Kopf ok? Was hälst du heute von einem gemütlichen Film Abend zum entspannen?"
Für heute würde ich Ihn in Ruhe lassen aber nur weil ich weis das ich momentan eh auf Granit beißen würde. Doch bis er wieder weg fährt habe ich ihn soweit das er endlich mit mir redet. Es sind einfach zu viele Fragen offen seit das Trio unser Gespräch im Café unterbrochen hat.
Kyra: "Ok, aber ich brauch etwas mit viel Action und vorher Essen wir noch etwas. Margrit hat gekocht, du wirst ihr essen lieben!."
Er schmunzelt leicht und der vertraute Jonah ist wieder da, sowie ich ihn kenne.
Jonah: "Klar alles was du möchtest Kätzchen, dann lass uns mal sehen, ob sie deine Kochkünste überragen kann."
Und somit machten wir uns mit etwas besserer Laune auf dem Weg zum Essen in die Küche.
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Friends and Brothers - Wie das Leben spielt!
RomanceFriends and Brothers - Wie das Leben spielt Band 1 von Mirendes Kyra hatte es nie einfach, nie ein zu Hause, optisch immer auffällig, wodurch sie immer viel zu oft raus stach und schnell viel Aufmerksamkeit bekam, die Sie nie wollte. Doch was keine...