Als ich mich ins Wohnzimmer schleife, bekomme ich erster gar nicht mit, dass das Trio sich auch hier aufhält. So still kenne ich sie überhaupt nicht, normalerweise weißen sie doch immer einen dummen Spruch, aber nichts gemeines oder anzügliches kommt. Sie sehen mich alle fragend an, ist es so offensichtlich wie es mir geht?
Mason: "Alles ok Prinzessin?"
Ich will nicht reden, deswegen winke ich nur ab. Doch auch jetzt kommt kein Kommentar. Nathan rutscht ein Stück an die Seite des Sofas.
Nathan: "Komm her Prinzessin, du brauchst nicht reden, wenn du nicht möchtest."
Keine Ahnung warum ich es tue, aber ich gehe zum Sofa und setze mich neben Nathan. Er hebt seinen Arm und legt ihn um mich. Er hält mich nur und es tut verdammt gut, gerade nicht alleine zu sein und zu merken das jemand da ist. Ich lehne mich an ihn und ziehe mir meine Knie an den Körper. Dario steht mit einer Wolldecke vor mir und legt sie über mich.
Dario: "Wenn irgendwas ist, wir sind für dich da ok?"
Ein zaghaftes nicken kommt von mir. Warum sind sie wieder so anders? Ich verstehe nichts mehr. Aber vielleicht, sollte ich heute einfach nicht mehr nachdenken. Ich schließe meine Augen und versuche einfach nur meinen Kopf zu entspannen, es war wirklich einfach zu viel heute. Am liebsten würde ich gerade etwas gegen meinen Migräne Schub tun, der mich überrollt. Aber dann müsste ich nach oben in mein Zimmer und dort will ich gerade einfach nicht hin. Eine Hand streicht mir die haare beiseite, die mir ins Gesicht gehangen haben, ganz sanft wie eine Feder. Ich gebe ein ungewolltes leises seufzen von mir, da ich mich einfach nur wohl gerade fühle und ich merke wie müde ich eigentlich bin.
Nathan: "Schlaf Prinzessin. Heute Nacht passe ich auf dich auf."
Wie auf Autopilot kuschle ich mich weiter an ihr und greife nach seinem Shirt um es fest zu halten. Als wenn mein Körper und mein Kopf Angst haben, das ich allein gelassen werde, wenn ich nicht tue. Zuletzt spüre ich noch einen leichten Kuss auf meinem Haaransatz und schon merke ich das mein Körper schwer wird und ich in den schlaf abdrifte.
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Da ich unbequem liege, versuche ich mich zu drehen, doch ich bin total eingeklemmt. Mein linker Arm kribbelt wie tausend Ameisen und ist anscheinend eingeschlafen. Dieses Gefühl ist einfach nur widerlich, aber ohne das ich ihn bewege, wird er auch nicht wach. Meine immer noch müden Augen öffnen sich und vor Schreck zucke ich nach hinten und gebe einen kleinen schrei von mir. Ich komme aber nicht weit nach hinten, da die Rückfront vom Sofa in meinem Rücken ist. Erschrocken habe ich mich, da Nathan fast Nase an Nase zu mir liegt und schläft. Naja zumindest hat er das bevor ich mich erschreckt habe. Jetzt fährt er sich mit der linken Hand durchs Haar und reibt sich die Augen. Bis seine auf meine treffen. Ein Atemberaubendes lächeln zeichnet sich auf seinem Gesicht ab. Ich wusste gar nicht das er so lächeln kann. Er sieht momentan aus wie aus einem heißen Liebesroman mit einem Traummann in der Hauptrolle, der gerade aufwacht. Naja er wacht ja auch gerade auf... Was denke ich da eigentlich für einen Stuss.
Nathan: "Hey Prinzessin, ich hoffe du hast gut geschlafen?"
Es ist ein raues flüstern was von ihm kommt und mir unwillentlich eine Gänsehaut beschert. Meine Stimme dagegen hört sich an wie ein leises krächzen. Und ich kann meine Augen irgendwie nicht von seinen abwenden,
Kyra: "Ja danke, ich hoffe du auch?"
Höre ich mich etwa schüchtern an? Seit wann bin ich, besonders ihm gegenüber schüchtern? Er und ich waren sonst immer wie Feuer und Wasser oder zumindest auf Augenhöhe. Momentan jedoch fühle ich mich wie ein kleines schüchternes Mädchen, was die Zähne kaum auseinander bekommt. Sein lächeln wird noch größer, was ich nun überhaupt nicht für möglich gehalten habe. Keiner von uns sagt was. Wir sehen uns Tonlos in die Augen, bis ich seinen Kurzen Blick auf meine Lippen sehe. Automatisch beiße ich mir auf die Lippen, was ich oft tue, wenn ich nervös werde. Es herrscht eine mördermäßige Anspannung in der Luft und ich begreife nicht, warum ich mich so hypnotisiert von ihm fühle. Sein Kopf hebt sich ein Stück und bewegt sich in Zeitlupe näher zu mir, ohne mich auch den Augen zu lassen. Mein Herz rutscht mir glaub ich gerade in die Hose und meine Atmung wird leicht schneller.
Dario: "Na ihr beiden hübschen. Ausgeschlafen?"
Und das Eiswasser plätschert imaginär über mich und holt mich aus meiner Hypnose. Ich versuche auf zu springen, habe in meiner Panischen Reaktion, aber vergessen, das Nathan ja noch neben mir liegt. Ich fliege halbwegs über ihn und lande auf dem Boden. Anscheinend habe ich ihn dabei aus versehen mein Knie in den Bauch gerammt, denn er keucht schmervoll auf.
Kyra: "Scheisse... verdammt Entschuldigung Nate, das wollte ich nicht, ist alles ok?"
Er hält sich noch leicht den Bauch und sieht mich aber verwundert an.
Dario: "Nach einer kuscheligen Nacht verteilt ihr schon Spitznamen?"
Ich habe ehrlich gesagt, null Ahnung warum ich ihn so genannt habe. Aber als ich sein Grinsen sehe, finde ich das Nate zu ihm passt. Dario sehe ich an und schmeiße ein Sofa Kissen nach ihm, was er aber reflexartig mit einer Hand auffängt.
Kyra: "Eifersüchtig, weil du keinen bekommen hast?"
Dario setzt einen genervten Blick auf, anscheinend ist es bei ihm mit der guten Laune jetzt vorbei. Er zischt kurz, macht eine abwertende Geste mit der Hand und geht in Richtung Küche.
Dario: "Ich glaube deiner New Yorker Boy packt gerade seine Tasche, zumindest sah es eben so aus."
Hat ihn der Spruch mit dem eifersüchtig sein auf Nathan seinen neuen Spitznamen wirklich getroffen oder war ist er jetzt so angepisst. Moment mal Jonah, er fährt heute. Etwas zu schnell versuche ich vom Boden auf die Beine zu springen um nach oben zu laufe. dabei verheddere ich mich in der Wolldecke mit meinen Füßen und fliege nochmal nach vorne. Man tut das weh.
Nathan: "Mach langsam, sonst brichst du dir noch die Füße bevor du oben bist. Er wird nicht fahren bevor er sich von dir verabschiedet hat."
Nathan hält mir eine Hand hin um mir hoch zu helfen die ich dankbar annehme.
Kyra: "Danke dir, auch für letzte Nacht:"
Und deute mit dem Kopf in Richtung Sofa. Da springe ich ein Stück nach oben um ihn ein Kuss auf die Wange zu geben, um mich im nächsten Moment um zu drehen und in Richtung Treppe nach oben zu laufen.
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Friends and Brothers - Wie das Leben spielt!
Roman d'amourFriends and Brothers - Wie das Leben spielt Band 1 von Mirendes Kyra hatte es nie einfach, nie ein zu Hause, optisch immer auffällig, wodurch sie immer viel zu oft raus stach und schnell viel Aufmerksamkeit bekam, die Sie nie wollte. Doch was keine...