Kapitel 32

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Ich wachte auf und wusste nicht wo ich war.

Dann sah ich Maxis Gesicht und fragte: >>Maxi?<<

>>Ja, ich bins<<, antwortete sie.

Ich fragte sie: >>Was ist passiert? Wo bin ich?<<

Sie antwortete: >>Du bist im Krankenhaus. Aber was passiert ist musst du mir erst mal erklären. Wieso muss ich von deiner Chefin erfahren, dass du schwanger bist?<<

Ich sah sie schockiert an. Doch in diesem Moment kam der Arzt herein.

Er sagte: >>Sehr gut, Sie sind wach. Wir haben die Ergebnisse Ihrer Untersuchung.<<

Ich schaute ihn gespannt an.

Doch zuerst fragte er: >>Möchten Sie es lieber unter vier Augen besprechen?<<

Ich schaute zu Maxi. Jetzt wo sie es wusste, spielte es ja keine Rolle mehr.

Ich antwortete: >>Nein, ist schon in Ordnung.<<

Er nickte.

Dann sagte er: >>Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Sie eine Fehlgeburt hatten. Wir konnten nichts mehr tun. Es tut mir wirklich sehr leid. Wir würden Sie gerne noch ein bis zwei Nächte hierbehalten, nur zur Beobachtung und dann dürfen Sie auch schon wieder nach Hause.<<

Ich musste die Nachricht erst einmal verdauen.

Dann sagte ich: >>Okay, danke.<<

Der Arzt verstand und ging aus dem Zimmer.

Maxi fragte: >>Mel, warum hast du mir nichts erzählt? Wissen deine Eltern von der Schwangerschaft? Und noch wichtiger; Weiß Moritz davon?<<

Ich war totmüde, aber ich wusste, dass ich ihr antworten musste. Sie würde nicht nachgeben, bis sie Antworten hatte, genauso wie ihr Bruder.

Ich atmete tief durch und sagte: >>Ich wollte nicht, dass es irgendjemand erfährt. Weder du, noch meine Eltern und schon gar nicht Moritz.<<

>>Aber warum? Und was hättest du allen erzählt, sobald das Baby da gewesen wäre?<<, fragte sie.

Ich wollte es ihr nicht erzählen, aber vor ein paar Tagen hatte ich beschlossen, das Kind heimlich zu bekommen und es sofort zur Adoption frei zu geben. Ich hätte es nicht ertragen können, jeden Tag Moritz im Miniformat zu sehen.

Also antwortete ich: >>Ihr hättet es alle nie erfahren.<<

>>Was soll das heißen, Mel? Wolltest du es abtreiben lassen?<<, fragte Maxi schockiert.

>>Nein<<, antwortete ich und fügte kleinlaut hinzu: >>Ich wollte es zur Adoption frei geben.<<

>>WAS?!<<, fragte sie noch schockierter und fügte noch hinzu: >>Das ist doch wohl nicht dein Ernst!<<

>>Doch. Ich hätte es nicht ertragen können, jeden Tag ein Kind zu sehen, das wie Moritz aussieht um mich zu haben<<, erklärte ich.

Maxi sagte, nun wieder sanfter: >>Ach Mel, ich weiß ja, dass du ihn noch immer liebst, aber das heißt ja nicht, dass ihr euch nie wieder sehen werdet. Wer weiß, vielleicht kommt ihr irgendwann wieder zusammen.<<

Wie schön du bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt