Kapitel 3

9 0 0
                                    

Nach etwa zehn Tagen, wusste ich immer noch nicht, wie ich mich entscheiden sollte. Mein Herz war lange schon dafür, aber meinen Kopf konnte es noch nciht so ganz überzeugen. Ich hatte fast alle Tage mit Moritz über alltägliche Themen geschrieben. Er wusste, dass ich das größte Themen nicht ansprechen wollte und es schon machen würde, wenn ich soweit war, also sprach er es auch nicht an. Bislang hatte ich auch noch nicht die Möglichkeit gehabt mit Michelle, Manuels Freundin, zu sprechen, weil es sich aus Zeitgründen einfach nicht ausging. Aber heute war es soweit und ich war gespannt, was ihre Meinung dazu war. Ich mochte Michelle wirklich gern. Sie war wie eine Schwester für mich und wir erzählten uns mittlerweile so gut wie alles. So war ich nun auf dem Weg zu ihr. Manuel wollte später noch nachkommen. Als ich bei ihr ankam, setzten wir uns auf ihr Bett.

Ich fragte sie: >>Ok. Hat Leon dir schon irgendwas erzählt?<<

Sie antwortete: >>Ein bisschen, aber ich glaube ich versteh es besser, wenn du es mir erzählst. Du weißt ja, von Dritten ist es nie so wie vom Betroffenen.<<

>>Genau<<, stimmte ich zu.

Ich holte tief Luft.

Dann fing ich an zu erzählen: >>Also da gibt es so einen Typen. Er heißt Moritz, ist zwei Jahre älter als ich und komtm aus der City. Er sieht wirklich gut aus und wir haben uns auf dem Konzert kennengelernt. Das Verrückte an der Sache ist, dass er mir beim zweiten Treffen, also einen Tag später, gesagt hat, dass eer sich beim ersten Blick in mich verliebt hat. Das Problem an der ganzen Sache ist, dass mein Herz das Gleiche empfindet, aber mein Kopf spielt einfach nicht mit. Du weißt ja wie es mit John war und vielleicht hab ich einfach Angst, dass es mit ihm auch so wird, obwohl er vom Typ her ganz anders ist, als John. Er hat gesagt, dass er mir so viel Zeit gibt wie ich brauche und er es auch akzeptieren kann, wenn ich nur Freundschaft möchte. Und er macht mir wirklich keinen Druck. Das ist jetzt zehn Tage her und er stellt mir diese Frage nicht, weil er weiß, dass ich es ihm schon sage, sobald ich mich entschieden habe. Es ist einfach schwierig.<<

>>Das hört sich wirklich schwierig an<<, stimmte sie zu und fragte ncoh einmal: >>Also, wenn ich es richtig verstanden hab, war es bei ihm Liebe auf den ersten Blick, bei dir im Prinzip auch, aber wegen der Errfahrung mit John traust du dich nicht, deine Gefühle zuzulassen?<<

>>Ja, so könnte man es auch sagen<<, bestätigte ich.

Sie fragte: >>Und weiß er, was du erlebt hast?<<

>>Nein, das wollte ich ihm noch nicht erzählen. Ich will ja schließlich nicht jedem erzählen<<, antwortete ich.

>>Aber vielleicht wäre es besser, wenn du es ihm sagst<<, erwiderte sie.

>>Meinst du?<<, fragte ich.

Sie nickte.

Dann fragte ich: >>Und was, wenn er dann nichts mehr mit mir zu tun haben will, weil ich gebranntmarkt bin?<<

>>Dann weißt du wenigstens woran du bist und wie er wirklich ist. Jemand der dich wirklich liebt, nimmt wegen sowas nicht reißaus<<, entgegnete sie.

>>Vielleicht hast du recht<<, gab ich ihr schließlich recht.

>>Das beste ist sicher, wenn du gleich alle Karten auf den Tisch legst. Geheimnisse sind nie gut. Und wenn es etwas Ernstes mit euch werden sollte, würde ich es auch gleich deinen Etlern sagen, weil früher oder später kriegen sie es sowieso raus und besser von dir als von jemand anderem, wie deiner Cousine zum Beispiel, du weißt ja wie hinterlistig sie ist<<, gab sie zu bedenken.

>>Ja, du hast recht<<, stimmte ich zu und fragte: >>Ok, und was würdest du machen, wenn du an meiner Stelle wärst? Das Risiko erst gar nicht eingehen oder ein Abenteuer wagen?<<

Wie schön du bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt