Kapitel 11

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Moritz

Es war ziemlich früh am Morgen, aber dafür friedlich. Mel hatte bei mir übernachtet und außer meiner Schwester war niemand da. Sie war in ihrem Zimmer und telefonierte mit Louis. Mel und ich lagen auf dem Bett, ich hielt sie in meinen Armen und sie hatte ihren Kopf an meine Brust gelegt. Es war herrlich und am liebten hätte ich die Zeit angehalten, wenn es irgendwie möglich gewesen wäre. Ich küsste aufs Haar und sog ihren Duft in mich ein. Sie roch immer so wunderbar nach Vanille. Sie trug wie immer die Kette, die ich ihr vor einer Weile geschenkt hatte. Es war ein M mit Diamanten und einem Rubin. Sie sollte uns verbinden und sie stand ihr wirklich ausgezeichnet gut. Zuerst hatte sie sich geweigert sie zu tragen, da sie sich natürlich wieder Sorgen um die Kosten machte, aber ich bestand darauf, dass sie sie trug und irgendwann gab sie nach. Mittlerweile trägt sie sie jeden Tag und ich bin froh darüber. Es passte einfach gut, es war unser Buchstabe sozusagen. Ich hielt sie fest in meinen Armen und träumte vor mich hin. Irgendwann bemerkte ich, wie sie sich langsam aufrichtete und sich neben mir auf den Ellbogen abstützte. Sie sagte nichts, sondern schaute mir nur in die Augen. Sie beugte sich herunter und küsste mich. Ich zog sie noch näher zu mir und der Kuss wurde leidenschaftlicher. Sie richtete sich kurz und zog mich mit sich hoch. Sie löste sich vor meinen Lippen und zog mein Shirt über meinen Kopf. Ich tat es ihr gleich und zog ihr, ihr Top aus. Sie fuhr mit den Fingerspitzen über meine Brust und zeichnete die Muskeln nach. Sie sah mich mit lüsternem Blick an. Ich zog meine Shorts aus und strampelte sie weg. Nach kurzem Zögern streifte sie sich auch ihre Pyjamahose über die Schenkel. Ich küsste sie wieder und presste mich gegen sie. Wir ließen uns zurück auf die Matratze sinken und das einzige was noch zwischen uns war, war die Unterwäsche.

Um ehrlich zu sein, waren wir noch nie so weit gekommen. Meistens machte sie einen Rückzieher, da immer Erinnerungsfetzen von der Nacht mit John auf sie einstömten. Aber bis jetzt schien noch alles gut zu sein. Ich will sie ja zu nichts drängen. Wenn schon, dann muss sie es genauso wollen, wie ich. Und das weiß sie auch. Zumindest habe ich es ihr oft genug gesagt. Sie weiß, dass ich sie nie zu etwas zwingen würde. Aber sie hat nun mal eine riesen Panik, dass es so sehr wehtut und furchtbar ist, wie damals bei John. Nur, dass John sie gegen ihren Willen gezwungen hat. Aber wer weiß, vielleicht habe ich ja heute Glück. Aber, wenn nicht, dann ist es nun mal so. Das ist etwas, wo nun mal zwei dazu gehören.

Ich löste meine Lippen von ihrem Mund und verteilte eine Spur von Küssen über ihren ganzen Oberkörper. Ich küsste sie am Bauch arbeitete mich weiter nach unten. Sie atmete schwer und ich sah, dass ihr Körper danach schrie, dass ich sie berührte und ihr nahe war. Ich für meinen Teil, war bereits ganz hart und schon lange bereit für sie. Wenn sie jetzt keinen Rückzieher machte ...

Doch in diesem Moment hörte ich sie sagen: >>Moritz, warte.<<

Ich schaute zu ihr hoch und sah Panik in ihren Augen aufblitzen. So wie es aussah, war eine ziemlich schlimme Erinnerung in ihr hoch gekommen.

Ihr Gesichtsausdruck verwandelte sich in Verzweilung und sie sagte: >>Es tut mir so leid, aber ...<<

Sie musste nicht weitersprechen, ich wusste schon was los war.

>>Ist schon gut<<, beschwichtigte ich sie.

Ich wusste, dass sie jedes mal ein schlechtes Gewissen hatte, aber sie konnte ja nichts dafür. Sie sah zutiefst traurig aus. Ich setzte mich zu ihr und schaute sie an.

Sie erwiderte: >>Nein. Nichts ist gut.<<

Ich hatte nicht wirklich die Möglichkeit etwas zu sagen, da sie aufsprang und sich wieder anzog. Warum hatte sie es denn plötzlich so eilig?

>>Was machst du?<<, fragte ich.

Sie antwortete: >>Es ist besser, wenn ich gehe.<<

Wie schön du bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt