Kapitel 41

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Moritz

>>Hallo Brüderchen<<, begrüßte mich meine geliebte Schwester als ich mit meinem Gepäck zu ihr kam.

>>Hi, Maxi<<, sagte ich mit einem breiten Lächeln im Gesicht und umarmte sie fest.

>>Wie gehts dir?<<, fragte sie.

>>Gut. Und bei dir?<<, antwortete ich.

>>Auch gut<<, sagte sie.

Dann fragte ich: >>Und erfahre ich heute, wer deine geheimnisvolle Mitbewohnerin ist? Oder ist es vielleicht doch ein Mitbewohner?<<

Sie antwortete: >>Nein, leider nicht. Sie ist heute voll mit Terminen. Genau genommen, das ganze Wochenende über. Du wirst sie wohl nicht zu Gesicht bekommen.<<

Sie sprach schnell und ich kannte sie gut genug um zu wissen, dass sie mir etwas vormachte. Blöderweise war das eine ganz schlechte Angewohnheit, wenn sie Lügen musste. Naja, für sie war es blöd, für mich war es gut. Sie war eine verdammt miese Lügnerin. Natürlich fragte ich mich, wieso sie mich anlog. Musste ich mir vielleicht ernste Sorgen machen?

Ich zog eine Augenbraue nach oben und fragte: >>Maxi, ist da was, das du mir sagen willst?<<

>>Nein<<, sagte sie prompt.

Das war kein gutes Zeichen. Es musste wirklich ein großes Geheimnis sein, worüber sie mit niemandem reden konnte.

Sie schaute mich mit einem schuldbewussten Blick an. Ich merkte, dass sie darüber reden wollte, aber wahrscheinlich hatte sie jemandem versprochen es nicht zu tun.

>>Maxi<<, sagte ich langsam.

Ich konnte sehen, wie es in ihrem Hirn arbeitete. Sie suchte wohl gerade nach einem Ausweg aus dieser Zwickmühle. Sie zog gerade alle Alternativen in Erwägung.

>>Maxi, jetzt sag schon. Was ist los? Ist irgendwas mit deiner Mitbewohner? Ist sie so schlimm?<<, bohrte ich weiter nach.

Ich wusste, dass ich es ihr so nicht gerade leichter machte, aber ich fing auch wirklich an, mir ernste Sorgen um sie zu machen.

Sie antwortete: >>Das kann ich dir nicht sagen.<<

>>Sicher kannst du, du bist schließlich meine Schwester<<, erwiderte ich.

Mittlerweile waren wir fast oben in der Wohnung angelangt.

>>Okay, ich erzähls dir, aber du musst mir versprechen, dass du nie darüber sprichst<<, sagte sie eindringlich.

Sie schloss die Wohnung auf, doch es war niemand da, so wie sie gesagt hatte.

Ich fragte: >>Ist es wirklich so Top Secret?<<

>>Ja, in gewisser Weise schon<<, antwortete sie.

>>Okay<<, sagte ich und fügte hinzu: >>Ich verspreche dir, dass ich mit niemandem darüber spreche, was du mir auch immer zu sagen hast. Ich verspreche dir, dass es in diesen vier Wänden und nur zwischen uns bleibt.<<

Sie atmete einmal tief durch und sagte: >>Okay, gut. Und vergiss dein Versprechen niemals.<<

>>Werde ich schon nicht. Ich hab mein Versprechen noch nie gebrochen<<, sagte ich.

>>Das stimmt<<, bestätigte sie.

Wir setzten uns auf die Couch und sie schien nicht ganz zu wissen wo sie anfangen sollte.

Wie schön du bistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt