Mitten in der Nacht wachte ich schwitzend auf. Mir war übel und mein Kopf brummte noch mehr als zuvor. Ich merkte wie die Übelkeit in mir hochstieg und stand schnell auf um zur Toilette zu rennen.
Gerade noch rechtzeitig klappte ich den Toilettendeckel hoch und übergab mich in der Schüssel. Meinen Kopf lehnte ich danach an den wirklich blankgeputzten Toilettenrand. Mir war immer noch schlecht und am liebsten wäre ich hier und jetzt abgetreten, so schlecht ging es mir gerade im Moment.
Im nächsten Moment öffnete sich schon die Tür hinter mir. Bestimmt war es Adriano, wer auch sonst? Ich hatte gerade einfach keine Lust und Kraft um mich zu ihm umzudrehen.
„Adley?", fragte seine verschlafenen raue Stimme und ich spürte dann wie er sich hinter mich hockte.
Diesmal fasste er mir in den Rückenausschnitt des Schlafshirts, das ich trug, von welchem ich nicht mal wusste, wann ich es mir angezogen habe. Seine kalte Hand berührte vorsichtig meinen Nacken, als würde er meine Temperatur prüfen wollen
„Cazzo, du hast Fieber. Bestimmt ein Sonnenstich.", fluchte er.
„Mhmm", murmelte ich nur vor mich her. Er soll mich einfach in Ruhe lassen.
Doch anstatt zu gehen, nahm er mich wieder auf seinen Arm und trug mich zurück ins Bett, wo er meinen Oberkörper durch ein zweites Kissen erhöht lagerte. Dann nahm er ein Glas Wasser, welches auf dem Nachtschrank stand und setzte es an meine Lippen an.
Ich trank alles bis zum letzten Tropfen und beobachtete dann Adriano dabei wie er ins Bad eilte und mit einem kalten Waschlappen zurückkam, den er mir über meine Stirn legte.
„Und jetzt schlaf, Amore mio. Morgen geht es dir dann hoffentlich wieder besser und wenn nich lasse ich Leonardo holen."
Ohne weiter auf den Schwarzhaarigen zu achte, fielen meine Augen wieder zu und ich fand in einen tiefen Schlaf.
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Als ich das nächste Mal aufwachte, war es zum Glück morgens und mein Kopf schmerzte nicht mehr ganz so schlimm wie in der Nacht. Mir ging es relativ gut, wenn man daran zurückdenkt, dass ich heute Nacht kurzzeitig einfach mit dem Leben abschließen wollte. So ein Sonnenstich war übler als ich es mir vorgestellt habe.
Doch eins störte mich dann doch und das war mal wieder dieser Arm, welcher mich eng an Adrianos Körper gefesselt hielt.
„Adriano wach auf!", murmelte ich dem tief schlafenden Italiener entgegen, doch seine Augen blieben fest geschlossen und aus seinem Mund drang immer noch ein leises Schnarchen.
„ADRIANO!", sagte ich diesmal lauter, so dass er tatsächlich anfing sich zu bewegen.
„Was?", sagte er verschlafen. „Ich war wegen dir die halbe Nacht wach, dann gönn mir doch jetzt wenigsten noch ein wenig Schlaf."
Selbst schuld.
„Kannst du mich bitte loslassen? Ich möchte duschen gehen.", bat ich ihn dennoch friedlich. Ich wollte die entspannte Atmosphäre jetzt einfach mal ausnutzen und keinen Stress mit ihm anfangen. Der würde später noch genug kommen, wenn er mich mal wieder anfassen sollte.
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His sick Love
ChickLitDie junge Adley Miller ist gefangen, gefangen in ihrem Elternhaus und unter ständiger Überwachung ihrer Helikoptereltern. Aber ist es ihnen zu verübeln, nach dem traumatischen Erlebnis in der Vergangenheit der Familie? Jedoch haben Adelys Eltern die...