Kapitel 74

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„Wir hatten leider noch nicht das Vergnügen

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„Wir hatten leider noch nicht das Vergnügen. Ich bin Francesco Romano, freut mich die berühmte Adley Moretti auch endlich mal kennenzulernen."

Ich verbrauchte meine Energie nicht damit ihm unnötiger Weise irgendwas zu antworten, stattdessen brannten sich meine tödlichen Blicke in seine Augen, welche verdeutlichen sollten, was ich von ihm hielt.

Dieser Francesco beachtete meine Blicke garnicht sondern kam näher und packte fest in mein Haar. „Das ist also sie Frau, für die Adriano den Vertrag zwischen mir und seinen Vater gebrochen hat."

Er ließ los und mein schwerer Kopf sackte sogleich wieder etwas ab. Viel zu anstrengend war es ihn aufrecht zu halten.

„Zu schade, dass er nicht mehr allzu lang etwas von dir haben wird." Damit ging er auf einen Schrank zu, welcher an der Seite des Raumes stand. Er öffnete das oberste Schubfach und gab mir einen Blick auf die unterschiedlichsten Messer frei. Da waren geriffelte Messer, Messer mit zwei Spitzen, lange glatte aber scharfe Messer, als auch kleinere oder aber auch Hackebeile.

Meine flache Atmung verschnellerte sich sogleich. Gleich wird er mich umbringen...

Francesco stand mit dem Rücken zu mir. Doch durch die schwankende Bewegung mit seinem Kopf sah ich wie er abwog, welches Messer er wohl nehmen würde. Entgegen meinem Glauben, schloss er die Schublade wieder und zog einen Apothekerschrank raus. Dieser präsentierte jedoch die verschiedensten Schusswaffen, was es auch nicht besser machte. Er nahm sich einen einfachen Revolver raus und aus einem wiederum anderen Schrank nahm er eine einzelne Patrone.

„Wie wäre es mit einem Spiel zur Unterhaltung, puttana." Er kam wieder zurück zu mir. Nebenbei packte er die Patrone in die Trommel und drehte diese ein paar Mal. „Kennst du russisches Roulette?"

Mein Herz schlug mir unaufhörlich in der Brust, als er mit den Revolver auf meine Füße zielte. Leider sagte mir dieses Spiel was. Und lustig war was anderes...

„Also hier die Regeln. Da ich ein herzensguter Mann bin, will ich dich nicht im Unwissen lassen, bevor du stirbst. Ich kläre dich über die Genialität meiner Tochter auf, alles Qualitäten die du zu wünschen übriglässt, und du darfst raten, wie sie es gemacht hat. Für jede falsche Antwort drücke ich den Abzug." Francescos verrückter Blick suchte den meinen. Ich konnte ihn aber nur müde zurück anstarren.

„Okay Frage Nummer eins: Wie hat Romina und Taylor es geschafft, dich aus dem Haus zu bringen ohne erwischt zu werden?", fragte er viel zu begeistert. Scheinbar hielt der alte Sack sehr viel von seiner Tochter, im Gegenzug zu Alberto, welcher ein sexistisches Arschloch war. Von Francesco hatte ich eigentlich dasselbe erwartet, doch dem war wohl nicht so.

Da mir keine Antwort entkam, da ich hoffte so bei seinem Spiel nicht mitspielen zu müssen, drückte er einfach ohne Vorwarnung den Abzug.

Ich schreckte zurück, doch nichts passierte. Mein Herz in meiner Brust schlug daraufhin dennoch viel zu schnell.

„Noch eine Regel: Wenn du garnicht antwortest, werde ich ebenfalls abdrücken." Ein falsches Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Hier die richtige Antwort: Da Taylor und Romina auf das Gelände durften, kamen sie natürlich einfach rein in die Villa. Aber da du nicht raus durftest, haben sie dich in den Kofferraum geschmissen. Diese Idee hast wohl du Romina gegeben, weil die Affen von Adriano es wohl für unnötig hielten Kofferraumkontrollen zu machen." Francesco lachte über diese Dummheit von Adrianos Männern. Ich aber hätte mir selbst ins Knie schießen können. Warum habe ich Romina diese Lücke im System nur verraten?Ich hätte ihr niemals trauen dürfen.

„Also gut, nächste Frage: Warum haben wir dich entführt?"

Ich wusste die Antwort, deshalb zwang ich mich zu reden, bevor er wieder abdrücken würde. „Adriano hat den Ver-Vertrag gebrochen, indem es darum g-ging Daniella zu h-heiraten."

Hätte er sie mal geheiratet, dann wäre ich von all dem verschont geblieben. Dennoch brach der Gedanke mir das Herz. Ich liebte ihn und ihn mir mit einer anderen Frau an der Seite vorzustellen, war schwer.

Erneut drückte Francesco unerwartet den Abzug. Wieder schreckte ich zurück und fing vor Angst an zu schreien. Doch nichts passierte.

„Das ist der Hauptgrund, sí. Aber ich wollte nachsichtig mit Adriano sein und bot ihm an, dass er sich scheiden lassen soll und im Gegenzug würde ich keinen Krieg anfangen. Doch er wollte ja nicht hören..."

„Woher sollte ich das denn wissen?!", weinte ich bitterlich. Dieses Spiel war unfair. Ich sollte von Dingen wissen, von denen ich nichts wissen konnte. Adriano hielt mich bewusst aus dem Geschäftlichen raus. Ich konnte doch nicht ahnen, dass zwischen den Familien Krieg herrschte.

„Das ist nicht meine Schuld, puttana. Nächste Frage: Warum erwartest du Adrianos Kind?"

Diese Frage brachte mich nun vollkommen aus dem Konzept. Was hatte das denn damit zu tun? Meine Schluchzer verklungen und fragend schaute ich den Bärtigen Mann vor mir an.

„Antworte!" Dennoch drückte er zeitgleich mit seiner Aufforderung ab.

Kein Schuss löste sich. Wieder Glück gehabt.

Da ich nichts weiter riskieren wollte, antwortete ich. „Die Pille hat versagt." Meine Stimme zitterte, doch Francesco drückte den Abzug nicht erneut.

„Und warum hat sie das?" Gefährlich uns eiskalt, so war er vor mir aufgebaut. Seinen Kopf schief und in seinen Augen tobte der Wahnsinn.

„Ich weiß es nicht.", schluchzte ich wieder los.

Ein Schuss löste ich und in der nächsten Sekunde spürte ich den Schmerz in meinem rechten Fuß. Solche Schmerzen habe ich zuvor noch nie gekannt, doch eins konnte ich sagen. Es tat höllisch weh.

Ich schrie auf, als die Schmerzenswellen immer größer wurden. Halten konnte ich mich schon lange kaum noch und so hang ich nun schwach und unter Schmerzen von der Decke. Bereits jetzt wünschte ich, er hätte mir einfach in den Kopf geschossen.

Wie lange musste ich das noch ertragen?

„Erinnerst du dich an deine Vergiftung? Der erste Mordanschlag auf dich, ging leider schief und du hast überlebt." Fast schon sanft strich Alberto mit dem Lauf der Waffe über meine schwitzende Stirn. Das diese nass war wunderte mich, denn ich fror die ganze Zeit. Dennoch waren das Metall angenehm kühl.

Diese Kühle, die es ausstrahlte, brauchte ich. Mir war so kalt und dennoch heiß.

„Romina hat dir was in den Drink gemacht, um dich zu vergiften. Leider hast du nicht alles ausgetrunken und Adriano konnte dich rechtzeitig finden. Dennoch ließ durch das Gegengift die Wirkung der Pille nach und Tada du bist schwanger."

Ungläubig starrte ich ihn an. Sie waren an allem Schuld! An diese Vergiftung und für die Schwangerschaft. Nur ihretwegen stritten Adriano und ich im Moment. Vielleicht kam er mich deshalb nicht retten. Bei all der Zeit, die vergangen ist, hätte er mich doch schon längst finden müssen, doch er war nicht hier. Ich war immer noch gefangen und so langsam gab mein Körper auf. Ich konnte nicht mehr!

Wo warst du nur Adriano?

„So da unser Spiel wohl vorbei ist, müssen wir jetzt wohl zu dem unschönen Teil kommen. Verabschiede dich von dieser Welt, puttana!" Damit ging er zurück zum Schrank und holte eine Kamera samt Stativ raus. Diese stellte er auf und machte die Kamera an.

Ein grünes Licht blinkte in regelmäßigen Abständen und verdeutlichte mir, dass sie aufnahm.

„Für deinen Ehemann.", erklärte er. „Er soll doch die Show genießen können, wenn er dich später hier finden wird."

His sick LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt