kapitel 14 - dominic

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DOMINIC

Ich halte meine Mission kurz. Nachdem die drei verschwunden sind, drehe ich mich um und gehe zurück ins Wohnzimmer, wo Tyler langsam wieder zu sich kommt.

Ich hab wohl nicht fest genug zugeschlagen. Aber das kommt mir gerade zugute. Ich knie mich neben ihn, bis ich über ihm bin und packe seinen Hals. Seine Augen flattern, ihm entkommt ein mickriges Wimmern und sein Atem beschleunigt sich, als er mich erkennt.

„Bitte, es tut mir leid." Keucht er, sein Gelaber ist kaum zu verstehen. Blut läuft aus seinem Mund und er lispelt, denn jetzt fehlt ihm fehlt ein Zahn.

Ich drücke zu, bis er nach Luft schnappt.

„Wenn du auch mit nur einem Wort erwähnst, dass wir heute Nacht hier waren, komme ich zurück und bringe dich um." Sage ich mit ruhiger, kalter Stimme. „Du hast Leah Kingsteen nie gesehen. Wir waren nie hier."

Er nickt hastig, seine Augen weiten sich, während er weiter nach Luft ringt.

„Und wenn du sie nochmal anschaust, in ihre Nähe kommst oder sie berührst, werde ich mir eine Weile Zeit für dich nehmen, bevor ich dich töte. Verstanden?"

Er nickt hastig, seine Augen treten beinahe aus ihren Höhlen vor Angst.

Ich unterdrücke das Bedürfnis ihn hier und jetzt zu erwürgen, einfach dafür, dass er dachte er könne sich das Recht nehmen, sie anzufassen. Aber Chase hat Recht. Ich kann mich jetzt nicht um eine Leiche kümmern, auch wenn ich ein paar Orte kenne, an denen man eine verstecken könnte. Es fühlt sich falsch an, ihn einfach so liegen zu lassen, aber ich kann nichts anderes tun. Ich kann bloß anderweitig dafür sorgen, dass es nicht wieder vorkommen wird. Er weiß nicht, wer ich bin. Er weiß die Dinge nicht, die ich getan habe. Die Dinge, zu denen ich fähig bin.

Doch ich erkenne in seinen Augen, dass er es spüren kann. Seine Körperhaltung verrät nichts als puren Terror.

„O-okay." Bringt er hervor und ich schüttele den Kopf über diesen jämmerlichen Wurm eines Mannes.

„Du bist peinlich." Sage ich ihm ins Gesicht und er zuckt zusammen, was mich zum Lachen bringt. „Aber das weißt du schon, hm? Du bist eine Schande, ein Vergewaltiger und Betrüger."

Mit jedem Wort drücke ich seinen Hals fester zu und er japst, windet sich, doch ich bin unbeeindruckt. Den kleinen Spaß kann ich mir ja wohl erlauben. Ich bin gut in dem, was ich tue, denn ich habe vom Besten gelernt.

„Wiederhole meine Worte."

Er zögert keine Sekunde. „Ich bin... eine Schande, ein- Vergewaltiger und Betrüger." Presst er hervor, die Augen weit aufgerissen vor Angst, seine blutverschmierten Wangen röten sich tatsächlich beschämt.

„Gut so." Ich klatsche meine Hand ein paar Mal gegen seine Wange und er hustet, ringt nach Luft als ich den eisernen Griff um seinen Hals lockere.

„Denk dran. Ein Wort und du bist tot. Es ist deine Entscheidung."

„Ich- es tut mir-"

Ich spucke ihm ins Gesicht. Dann schlage ich ihm ein letztes Mal meine Faust gegen die Schläfe und er ist wieder weg, sein Kopf sackt zur Seite. Ich lasse nicht zu, dass er versucht, sich zu entschuldigen. Erst recht nicht bei mir.

Ich stehe auf, schaue nochmal hinab auf mein Werk und mache mich auf den Weg nach draußen als wäre nichts gewesen. Die drei anderen sind bereits bei den Motorrädern, die wir ein wenig abseits des Hauses abgestellt und in einer Seitengasse versteckt haben. Ich verenge die Augen, als ich sehe, wie Leah versucht, selbstständig auf einer der Straßenlinien geradeaus zu laufen und kläglich scheitert, während sie von Jackson angefeuert wird.

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