Als Felix für sein Medizinstudium nach Seoul zieht, lernt er Hyunjin, einen Kunststudenten, kennen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten freunden sie sich an und Felix merkt schnell, dass er sich in Hyunjin verliebt. Doch dieser benimmt sich zunehmend...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Nach nur wenigen Minuten stehe ich vor der grellen Außenfassade des Restaurants und schaue mich neugierig um. Es sieht nicht wirklich attraktiv aus, aber der erste Eindruck täuscht ja bekanntlich oft. Draußen befinden sich keine Möglichkeiten, sich hinzusetzen, und da ich Jisung und Minho nicht sehe, betrete ich das kleine Gebäude.
Ein Glöckchen verkündet meine Ankunft und ich spüre, wie sich Nervosität in meinem Körper ausbreitet, als ich weder den brünetten noch den lilanen Haarschopf entdecken kann. Als dann auch noch eine Kellnerin auf mich zukommt, überlege ich für einen Moment, wieder nach draußen zu gehen.
Zwar kann ich normalerweise sehr gut mit Menschen umgehen und ich scheue mich auch nicht davor, Fremde anzusprechen, aber das erste Mal an einem unbekannten Ort zu sein, ohne dass jemand Bekanntes bei einem ist, macht mich noch immer nervös.
„Sind Sie Herr Lee?", fragt die etwa gleichaltrige Frau mit einer sanften Stimme und ich nicke zögernd. Woher...? „Minho und Jisung erwarten Sie schon. Folgen Sie mir", unterbricht sie meine Gedanken und die Tatsache, dass sie die Vornamen der beiden benutzt, zeigt mir, wie oft sie schon hier gewesen sein müssen.
Die Kellnerin führt mich durch eine unscheinbare Tür in den hinteren Teil des Restaurants und meine Augen weiten sich überrascht, als ich den Raum wahrnehme, der sich vor mir befindet. Der vordere Teil ist in geschmacklosen Gelb-, Grün- und Rottönen gehalten, wo nicht nur die Farben nicht zueinander passen, sondern auch die Möbel alle aussehen wie zusammengewürfelt.
Doch hier ist das genaue Gegenteil davon. Der mittelgroße Raum wurde in den verschiedensten Blau- und Lilatönen gestrichen, die wunderbar miteinander harmonieren. An den dunklen Eichenholztischen stehen passende Stühle, die mit verzierten Kissen versehen wurden, damit es sich besser sitzt. Die Stühle an den Wänden wurden mit langen Sitzbänken ersetzt und an einer Seite des Raumes befinden sich sogar mit kunstvoll geschnitzten Säulen abgetrennte Nischen, in denen man ein wenig mehr Privatsphäre hat.
Aus einer dieser Nischen winkt mir Jisung entgegen und lächelnd begrüße ich ihn und Minho. Die beiden sitzen eng nebeneinander auf der Sitzbank und ich nehme ihnen gegenüber auf einem der Holzstühle Platz. „Ich hätte nicht gedacht, dass es hier so schön ist", gebe ich zu und Minho nickt zustimmend.
„Wir zuerst auch nicht, aber mittlerweile ist das unser Stammtreffpunkt", erwidert er lachend. „Und das Essen ist auch fantastisch", ergänzt Jisung und gibt mir eine der Speisekarten. Schnell entscheide ich mich für Japchae-Sticks* und wir geben unsere Bestellungen bei der netten Kellnerin auf.
„Wolltest du nicht noch jemanden mitbringen?", fragt Jisung, als wir schon die Getränke vor uns stehen haben und ich nicke. „Ja, aber Jeongin hat heute leider keine Zeit", erkläre ich. Wir wechseln das Thema und unterhalten uns über unsere Unikurse, driften aber immer weiter zu persönlicheren Dingen ab, während wir das leckere Essen genießen, von dem ich ein paar Fotos mache, wie Jeongin es sich gewünscht hat.
