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Meine Füße schmerzen, doch Chan scheucht mich immer weiter vorwärts

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Meine Füße schmerzen, doch Chan scheucht mich immer weiter vorwärts. Wir laufen seit ungefähr fünf Stunden durch die riesige Großstadt und mittlerweile wurde meine Begeisterung von Hunger und Müdigkeit vertrieben. Endlich hält Chan kurz inne und dreht sich dann zur Seite, wo sich ein kleiner Supermarkt befindet.

„Ich warte draußen", sage ich hastig und lehne mich erleichtert an eine Wand, als Chan im Inneren des Gebäudes verschwindet. Meine Güte, wo nimmt er bitte diese Ausdauer her?, denke ich und schließe erschöpft die Augen.

Eine halbe Stunde und sechs mühsam erklimmte Treppen später - der Aufzug ist, warum auch immer, gerade außer Betrieb - sinke ich überwältigt in die weichen Kissen des Sofas. Es fühlt sich an, als würde ich vom Sofa mit offenen Armen, beziehungsweise Lehnen, in Empfang genommen werden.

Chan ist so nett und bereitet das Abendessen zu. Es gibt Japchae* mit gebratenem Kimchi*, das ich hungrig verschlinge. Danach falle ich todmüde ins Bett und merkwürdiger Weise drehen sich meine letzten Gedanken um Chans Freund Hyunjin. Irgendwie interessiert er mich.

Die nächsten Tage verbringe ich mit Chan, der mir seine Lieblingsecken von Seoul zeigt. Dabei mache ich von jeder Kleinigkeit Fotos und spamme meine Familie damit zu, wobei mich meine ältere Schwester Rachel nach ein paar Tagen blockiert, weil sie so genervt von mir ist.

Meine Mutter freut sich, dass sie jetzt mehr von Chan hört, der auch im Austausch mit ihr steht und von unseren Trips berichtet. Glücklicherweise hat er momentan Semesterferien und mein erstes Semester fängt erst in drei Wochen an, sodass wir viel Zeit haben, um miteinander Ausflüge der kulturellen, sportlichen oder kulinarischen Art in der Hauptstadt von Südkorea zu unternehmen.

Die Wochen vergehen schnell und inzwischen habe ich mich an das Leben und die Menschen hier gewöhnt. Ich war sogar mit Chan auf einem Konzert von BTS und es hat mir wirklich gut gefallen. Als ich an diesem Sonntagmorgen in die Küche schlurfe und mir erst einmal einen Kaffee zubereite, fällt mir ein, dass ich für den Beginn meines ersten Semsters morgen noch ein paar Unterlagen zur Uni bringen muss.

„Chan? Bist du schon wach?" Vorsichtig klopfe ich an seine Zimmertür und erhalte ein schläfriges Brummen als Antwort. „Ich fahre eben zur Uni und gehe auf dem Rückweg noch einkaufen. Soll ich dir etwas mitbringen?", frage ich laut, sodass er es durch die Tür hören kann. „Mmh", erwidert mein Cousin nur und ich deute das einfach mal als Nein. „Ok, dann bis gleich."

Gut gelaunt ziehe ich mir noch eine dünne Jacke über und verlasse das Appartement. Der Fahrstuhl ist, mal wieder, kaputt, also nehme ich wohl oder übel die Treppen ins Erdgeschoss. Meine Unterlagen sind schnell abgegeben und schon befinde ich mich auf dem Weg zum größten Supermarkt bei uns um die Ecke. Fröhlich vor mich hinpfeifend betrete ich den Supermarkt und beginne die Regale nach meinen benötigten Lebensmitteln abzusuchen.

Your Sides |HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt