Als Felix für sein Medizinstudium nach Seoul zieht, lernt er Hyunjin, einen Kunststudenten, kennen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten freunden sie sich an und Felix merkt schnell, dass er sich in Hyunjin verliebt. Doch dieser benimmt sich zunehmend...
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Abends sitzen wir alle zusammen im Wohnzimmer, erzählen uns gegenseitig unwichtige, aber lustige Details unseres Alltags und entspannen einfach.
Neben mir sitzt Minjun, der kurz nach dem Abendessen gefrontet ist. Er findet sich leicht in die Gespräche ein, doch auch bei ihm merke ich, dass er sich unwohl fühlt, wenn er mit „Hyunjin" angesprochen wird. Bei Jae konnte ich das Unwohlsein noch deutlicher wahrnehmen, doch so sehr Minjun auch mit meiner Familie lacht und Witze erzählt, seine Mimik drückt für mich erkennbares Unbehagen aus.
Als wir spät am Abend alleine in meinem Zimmer sind, spreche ich Minjun darauf an und er bestätigt mir, dass sich die meisten Anteile unwohl fühlen, wenn sie mit einem anderen Namen angesprochen werden. „Ich möchte Hyunjin morgen vorschlagen, meiner Familie von der DIS zu erzählen", vertraue ich Minjun an. „Denkst du, die Idee würde ihm gefallen?"
Minjun überlegt kurz, bevor er langsam nickt. „Doch, das kann ich mir gut vorstellen. Frag ihn einfach", erwidert er und bestärkt mich damit unbewusst in meiner Meinung. Seit sie im Krankenhaus waren und ich meine Eltern bezüglich Hyunjins Zustand belügen musste, denke ich darüber nach, Hyunjin diesen Vorschlag zu unterbreiten.
Als ich am nächsten Morgen mit Hyunjin zusammen frühstücke und ihm von meiner Idee erzähle, ist er schnell einverstanden. „Das wollte ich sowieso noch machen. Die anderen sind auch damit einverstanden und es ist schöner, wenn sie sich wieder wohlfühlen", meint mein Freund und wir beschließen, das Thema heute Abend anzusprechen.
Nach dem Frühstück fahren wir in einen etwas entfernteren Stadtteil von Sydney. Hyunjin denkt, wir würden uns einfach nur umschauen, aber ich habe andere Pläne. Da wir schon einmal die Zeit haben, zu zweit in meiner Heimatstadt zu sein, möchte ich ihn auf ein Date ausführen. Und da Hyunjin Kunst über alles liebt, habe ich uns Tickets für ein berühmtes Kunstmuseum besorgt.
Hyunjin bemerkt gar nicht, dass ich ihn zielstrebig in eine bestimmte Richtung führe, bis wir vor der säulenbesetzten Fassade des Museums stehen. „Ist das die Art Gallery of New South Wales?", fragt Hyunjin aufgeregt und ich nicke. „Ich wollte dich gerne auf ein Date einladen und das ist sicherlich eines der Dinge, die du am liebsten besichtigen würdest."
Ich lächle zufrieden, weil mir die Überraschung gelungen ist. „Da hast du auf jeden Fall recht." Hyunjin löst sich vom Anblick des Gebäudes und schaut mich an. Sein verliebtes Lächeln verstärkt das leichte Kribbeln in meinem Bauch und als er mir einen sanften Kuss gibt, steigt Hitze in meine Wangen.
„Danke, Angel. Dafür lade ich dich zum Essen ein. Du darfst dir auch gerne das Restaurant aussuchen, ich steige nämlich bei den vielen verschiedenen Restaurants hier nicht mehr durch", sagt er mit einem halben Schmunzeln und küsst mich noch einmal.
