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Ich stehe direkt vor einer psychotherapeutischen Praxis

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Ich stehe direkt vor einer psychotherapeutischen Praxis. Verwirrt schaue ich erneut auf die Adresse, die ich von Yeji bekommen habe und vergleiche sie mit dem Haus, vor dem ich stehe. Es ist alles korrekt.

Zögernd und voller Ungewissheit, was mich drinnen erwarten wird, klingele ich an dem einzigen Schild, welches neben der Tür angebracht ist. „Therapie Min" steht dort unübersehbar. Wo bin ich hier nur gelandet?

Bevor ich einen weiteren Gedanken fassen kann, ertönt der Summer und ich öffne die Tür. Vorsichtig betrete ich den kleinen Vorraum und sehe Yeji auf mich zueilen. „Felix, wie schön, dass du es gefunden hast", strahlt sie und legt mir eine Hand auf den Rücken, um mich in Richtung einer geöffneten Tür zu geleiten.

„Bist du Therapeutin?", ist die erste Frage, die ich laut ausspreche und Yeji nickt eifrig. „Du hast Recht, ich bin Therapeutin. Allerdings habe ich mich auf eine bestimmte Krankheit spezialisiert", erwidert sie und sofort entstehen neue Fragen in meinem Kopf.

Doch bevor ich eine davon stellen kann, betrete ich einen mittelgroßen Raum und bleibe überrascht stehen. Auf einem der gemütlich wirkenden Sessel sitzt Hyunjin und schenkt mir ein leichtes Lächeln. Yeji hatte mir zwar indirekt gesagt, dass er auch hier sein würde, aber sein Anblick überrascht mich trotzdem.

„Lix." Der vertraute Spitzname lässt mich lächeln und meine Beine bewegen sich automatisch auf ihn zu. Hyunjin steht auf und breitet seine Arme aus, woraufhin ich mich fest an ihn drücke und mein Gesicht an seine Brust lege.

„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, Hyunjin", nuschele ich in den Stoff seines Pullovers und spüre, wie er mir sanft durch die Haare streicht. „Keine Sorge, es geht mir besser und ich würde dir gerne etwas sagen." Der nervöse Unterton in seiner Stimme lässt mich aufhorchen und ich löse mich langsam wieder von ihm.

„Setz dich am besten hin, mach es dir gemütlich und dann kann Hyunjin in Ruhe erzählen, okay?", schaltet sich Yeji ein und ich folge ihrer Aufforderung. Hyunjin und ich sitzen nun schräg nebeneinander in zwei der großen, braunen Ledersessel, während Yeji mir gegenüber Platz nimmt.

Ich nehme vorsichtig Hyunjins Hand in meine und drücke sie aufmunternd. Zwar weiß ich nicht genau, in welche Richtung dieses Gespräch gehen wird, aber ich möchte Hyunjin aufgrund meiner eigenen Unsicherheit kein schlechtes Gefühl geben.

„Ähm, also, ich habe dir ja erzählt, dass ich Depressionen habe. Das stimmt, aber das ist nicht alles. Als ich 19 war, wurde ich mit der Dissoziativen Identitätsstörung diagnostiziert. Hast du davon schon mal gehört?"

Ich nicke nur stumm, da ich mich schon einmal kurz mit dieser Krankheit befasst habe. Mehr als ein Nicken bringe ich nicht zustande, denn mein Körper fühlt sich irgendwie taub an. Hyunjins Worte sind surreal und doch so schrecklich real, dass ich nicht anders kann, als ihm zuzuhören.

Your Sides |HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt