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Atemlos stütze ich mich an Jeongins Haustür ab und hole tief Luft, bevor ich klingele

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Atemlos stütze ich mich an Jeongins Haustür ab und hole tief Luft, bevor ich klingele.

Felix schien zu wissen, weshalb Jeongin angerufen hat, doch trotzdem mache ich mir Sorgen um meinen besten Freund. Erst konnten wir ihn tagelang nicht erreichen und dann ruft er mich plötzlich an und ist völlig durcheinander.

„Chan" und „Ich muss dir unbedingt etwas erzählen" waren die einzigen Worte, die ich vorhin verstanden habe.

Ein wenig ungeduldiger als zuvor drücke ich den runden Klingelknopf und spüre, dass ich immer ängstlicher werde. Warum braucht er so lange? Es wird alles gut, Hyunjin, glaub mir, versucht Ahri mir zuzureden, doch es fällt mir schwer, mich zu entspannen.

Endlich öffnet sich die Tür und Jeongin fällt mir um den Hals. „H-Hey", röchele ich und er lockert seinen Griff ein wenig. „Du wirst mir nicht glauben, was vorhin passiert ist. Oh Gott, ich bin so durcheinander, es fühlt sich an wie ein Traum. Endlich. Seit Jahren wünsche ich mir das. Ich bin so glücklich. Glücklich und verwirrt. Beides zugleich..."

Mein Kopf schwirrt und ich kann Jeongin nicht folgen. Er redet wie ein Wasserfall und ich weiß immer noch nicht, worum es überhaupt geht. „Jeongin, lass mich erst einmal ankommen", versuche ich ihn zu stoppen und tatsächlich hält er kurz inne.

„Oh ja, tut mir leid. Komm rein, wir können uns ins Wohnzimmer setzen", schlägt er vor und nachdem ich meine Schuhe ausgezogen und meine Jacke abgelegt habe, nehmen wir auf Jeongins Sofa Platz.

„Erzähl mir am besten von Anfang an, was passiert ist", sage ich und Jeongin nickt enthusiastisch. „Chan und ich waren die letzten Jahre unserer Schulzeit ein Paar."

Wenig überrascht schaue ich ihn an und nach einer Weile fährt er fort. „Ich wollte ihn meinen Eltern vorstellen und mich damit bei ihnen outen, was - wie du weißt - nicht besonders gut funktioniert hat. Sie haben mich gezwungen, mit Chan Schluss zu machen."

Jeongins Stimme wird leiser und er räuspert sich, bevor er weiterspricht. „Er schien schnell über mich hinweggekommen zu sein, aber ich habe ihn immer noch geliebt. Vor allem die letzten Monate waren schwer für mich, weil wir uns so oft durch Felix oder dich gesehen haben. Immer wenn ich versucht habe, mit ihm zu sprechen, um ihm zu erklären, warum ich mich von ihm getrennt habe, hat er abgeblockt. Und heute Morgen stand Chan auf einmal vor meiner Tür und wollte mir zuhören. Danach meinte er, dass er auch noch Gefühle für mich hat und am Sonntag gehen wir auf ein Date."

Breit grinsend beendet Jeongin seinen Bericht und ich umarme ihn lächelnd. „Das freut mich sehr für euch", sage ich und spüre, dass Jeongin kaum still sitzen kann. „Es fühlt sich wirklich an wie ein Traum", murmelt er gedankenverloren und richtet seinen verträumten Blick dann wieder auf mich.

Your Sides |HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt