Als Felix für sein Medizinstudium nach Seoul zieht, lernt er Hyunjin, einen Kunststudenten, kennen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten freunden sie sich an und Felix merkt schnell, dass er sich in Hyunjin verliebt. Doch dieser benimmt sich zunehmend...
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Das Erste, was ich nach dem Aufwachen bemerke, ist, dass ich an Hyunjin gekuschelt in meinem Bett liege. Anscheinend hat er mich gestern hochgetragen und ist dann auch eingeschlafen.
Ich ziehe meinen Freund ein wenig näher zu mir und lege meinen Kopf auf seinem Oberarm ab. Zufrieden entspanne ich meinen Körper wieder und bin gerade dabei, noch einmal einzuschlafen, als er sich leicht bewegt.
Blinzelnd schaue ich auf und blicke direkt in seine geöffneten Augen, die von einer Brille mit runden Gläsern umrahmt sind und mich irgendwie neugierig betrachten. Langsam setze ich mich auf und bringe ein wenig Abstand zwischen uns, da ich mir mit jeder Sekunde sicherer werde, dass das nicht Hyunjin ist.
Vor allem habe ich Hyunjin noch nie eine Brille tragen sehen. Colin ist der einzige Anteil, den ich bisher mit einer Brille gesehen habe, aber mein Gefühl sagt mir, dass es sich bei diesem Anteil auch nicht um Colin handelt. „Ähm, hi...?"
Verunsichert schaue ich zu dem unbekannten Anteil und atme erleichtert aus, als sich ein Lächeln auf dem Gesicht meines Gegenübers bildet. „Tut mir leid, falls ich dich erschreckt habe. Du musst Lee Felix sein, richtig?" Die warme und gleichzeitig tiefe Stimme hat einen angenehmen Klang und vertreibt die letzten Unsicherheiten in mir.
„Einfach nur Felix, bitte. Und wer bist du?", entgegne ich und schaue nun ebenfalls neugierig zu der Person vor mir. „Ich bin Ji, der Älteste von uns", erwidert er und ich lächle ihn freundlich an. „Freut mich sehr, dich kennenzulernen."
Aufmerksam betrachte ich sein Gesicht und stelle sofort Unterschiede zu den anderen Anteilen fest. Seine Augen strahlen Sicherheit, Wärme und gleichzeitig eine gewisse Strenge aus, die sich auch in seiner freundlichen, aber doch reservierten Mimik widerspiegelt.
„Geht es dir besser?", fragt er mich und ich bin kurz verwirrt, bevor ich mich wieder an den gestrigen Abend und meinen etwas über die Stränge geschlagenen Alkoholkonsum erinnere.
„Danke, es geht mir gut, abgesehen von leichten Kopfschmerzen", antworte ich und er sieht erleichtert aus. Ji versteht sich bestimmt super mit Chan, der macht sich auch so schnell Sorgen, denke ich und schmunzele leicht über diesen Gedanken.
„Dein Zimmer sieht hübsch aus", meint Ji und ich schaue wieder zu ihm. Er sieht sich aufmerksam in meinem Raum um und bleibt dann an meinem kleinen BTS-Poster hängen, das ich über meinem Schreibtisch angebracht habe. „Du bist BTS-Fan?", fragt er und ich nicke bestätigend.
„Magst du die Band auch?", hake ich nach, als Ji still bleibt und tatsächlich nickt er und sein Gesichtsausdruck wird sanfter, während er das Poster von den sieben Jungs betrachtet. „Ich stane sie schon seit ihrem Debut", erwidert er. Überrascht schaue ich ihn an, bevor ich aufstehe und die wenigen Alben hole, die ich von BTS besitze.
