Als Felix für sein Medizinstudium nach Seoul zieht, lernt er Hyunjin, einen Kunststudenten, kennen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten freunden sie sich an und Felix merkt schnell, dass er sich in Hyunjin verliebt. Doch dieser benimmt sich zunehmend...
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Nervös spiele ich mit dem Reißverschluss meiner Jacke. Es ist Mittwochnachmittag und ich sitze mit meiner Familie, einschließlich Chan und Jeongin, in einem Restaurant, das für seine vielfältigen Banchans* bekannt ist.
Wir warten auf Hyunjin, dessen Therapiestunde mittlerweile zu Ende sein sollte. Gleich werden meine Eltern und Schwestern meinen festen Freund kennenlernen.
Dieser Gedanke ist aufregend und obwohl ich mir sicher bin, dass sie ihn lieben werden, habe ich dennoch Bedenken. Was, wenn sie Hyunjin nicht mögen? Was soll ich dann tun?
Eine leichte Berührung an meiner Schulter lässt mich aufblicken. Jeongin lächelt mich beruhigend an und beugt sich zu mir. „Sie werden ihn lieben, glaub mir", flüstert er mir zu und ich nicke dankbar. „Das hoffe ich", murmele ich und Jeongin schenkt mir noch einen aufmunternden Blick, bevor er sich wieder Chan zuwendet, der neben ihm sitzt.
Als ich den verliebten Blick sehe, den die beiden austauschen, muss ich schmunzeln. Chan ist in den letzten paar Tagen wirklich aufgeblüht. So fröhlich und gut gelaunt habe ich ihn noch nie gesehen. Und auch Jeongin scheint es hervorragend zu gehen. Die beiden passen wirklich gut zusammen. Vielleicht können wir ja bald auf ein Doppeldate gehen.
Ich bin so in meine Gedanken vertieft, dass ich mich unmerklich entspanne. Dies hält an, bis sich die Tür des Restaurants mit einem melodischen Klingeln öffnet und Hyunjin den Raum betritt. Meine Augen heften sich sofort auf ihn und weiten sich im selben Moment überrascht.
Er trägt einen eleganten schwarzen Mantel und darunter einen ebenfalls schwarzen Pullover mit einem aufgedruckten kleinen Leopardenkopf. Mein Blick wandert zu seiner grauschwarzen High-Waist-Hose, die seine unfassbar langen Beine betont und landet schließlich auf den schwarzen Boots an seinen Füßen.
Seit wann hat mein Freund solche Kleidung? Normalerweise trägt er nie Schwarz, weil er die Farbe nicht besonders mag. Oder hat ein anderer Anteil das Outfit herausgesucht? Als ich sehe, dass Hyunjin seinen Mantel in der Garderobe ablegt, stehe ich schnell auf.
„Ich hole Hyunjin", gebe ich den anderen Bescheid und bin schon auf dem Weg zu ihm. „Du siehst fantastisch aus", begrüße ich ihn und als er sich zu mir umdreht und mich anlächelt, hätte ich ihn am liebsten geküsst.
„Du kannst dich bei Jae für das Outfit bedanken", erwidert er und zupft den Pullover zurecht. „Mein Geschmack ist es zwar nicht ganz, aber für einen Tag geht das schon." Ich nehme seine Hände kurz in meine und drücke sie sanft. „Du siehst in allem super aus, Jinnie, glaub mir. Das nächste Mal ziehst du einfach das an, worin du dich wohlfühlst und lässt dir da nicht reinreden, in Ordnung?"
Hyunjins leichtes Nicken und sein wunderschönes Lächeln sind mir Antwort genug und ich verschränke meine linke Hand mit seiner. „Bereit?", frage ich und versichere mich mit einem Blick zu ihm, dass wir zu meiner Familie gehen können. Gemeinsam laufen wir zu unserem Tisch und als meine Eltern uns näher kommen sehen, stehen sie von ihren Stühlen auf.
