Außensicht
Am Boden lagen zwei Gestalten. Regungslos. Eine Frau, nackt, rothaarig. Ein Mann im zerrissenen weißen Hemd, schwarzhaarig. Er hatte einen gequälten Gesichtsausdruck auf dem man vergangenen Schmerz ablesen konnte. Er lag gekrümmt. Verrenkt. Die Frau lag an seiner Brust. Zusammengekauert vor Kälte. Getrocknete Tränen zierten ihr Gesicht. Sie hatte sich in den Schlaf geweint. Ihre Porzellanartige blasse Haut war übersät mit Blutergüssen und Schrammen. Sie war missbraucht worden. Etwas entfernt von den Beiden, lag ein Tisch, dessen Platte zersplittert war. Daneben ein roter Fetzen aus Tüll und Spitze. Zwischen dem scheinbaren Paar und dem Tisch lagen einige Seile und Lederriemen. Die Fesseln, die ihre Male auf der Haut der Frau hinterließen, als sie an den Tisch gefesselt gewesen war. Das Licht, der viel zu wenigen, fast heruntergebrannten Kerzen, flackerte, als die Tür aufging und ein blonder Mann den Raum betrat. Seine weißen Gewänder mit vielen goldenen Verzierungen standen im Kontrast zu den schwarzen Reiterstiefeln, die er an den Füßen trug. Er trat weiter in den Raum hinein. Die Tür ließ er offenstehen. Argwöhnisch sah er auf die beiden Körper herab. Aus seinem edlen Frack nahm er ein Taschentuch. Mit spitzen Fingern hielt er es sich vor die Nase. Es schien, als würden ihn die beiden regungslosen Personen anekeln. Der Blonde machte ein Handzeichen und murmelte etwas in sein Taschentuch. Ein weiterer Mann erschien im Rahmen der Tür. Er trug schwarze Kleider sowie eine Brille. Selbst seine Haare waren schwarz. Er verneigte sich vor dem in Weiß gekleideten. Dieser sagte etwas und der Schwarzgekleidete begann die reglosen Körper voneinander zu trennen. Er hob die Frau an trug sie quer durch den Raum und legte sie behutsam auf einen Granitvorsprung. Der Weißgekleidete verließ den Raum. Der Schwarzgekleidete betrachtete den nackten Körper der Frau eine Weile unnd verließ ebenfalls den Raum.
POV Sebastian
Schließlich kam es auf dem Boden auf. Es war eine Haarsträhne. Eine rote Haarsträhne...Ich lehnte mich nach vorn und ergriff die Haarsträhne und hob sie auf. Vorsichtig ließ ich sie durch meine Finger gleiten. Sie gehörte Grell. Da war ich mir sicher. Immer wieder glitten die roten Haare über meine Finger. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich schien tot zu sein. Ich würde sie nie wieder sehen. Nie wieder. Eine salzige Träne tropfte auf die rote Haarsträhne. Ich würde sie nie wieder in meine Arme schließen können. Eine weitere Träne folgte. Ich werde nie wieder ihre zarten Lippen küssen können. Weitere Tränen flossen über meine kalte Haut und tropften auf die roten Haare, welche nach und nach immer dunkler wurden.Plötzlich durchzuckte ein Stich mein Herz. Meine Haut begann an meiner Taille feurig zu brennen. Ein unerträglicher Schmerz, welcher mich nur noch mehr trauern ließ.
Außensicht
Der Schwarzgekleidete betrat erneut den Raum. Diesmal trug er einen Eimer Wasser und mehrere Tücher in seinen Händen. Er ging auf den Granitvorsprung zu und stellte den Eimer neben ihm ab. Er kniete sich nieder und feuchtete einen der Lappen mit Wasser an. Behutsam säuberte er den Körper der rothaarigen Frau.

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Fifty Shades of Grell
FanfictionGrell steht auf Sebastian. Das ist klar. Deshalb entführt er ihn und stellt DINGE mit ihm an, die keiner kennen sollte. *** Chaotisch Romantisch Verwirrend Mysteriös Kitschig Schmerzhaft