POV Sebastian
Ich wollte aus dem Fenster steigen, schaffte es jedoch nicht. Mein menschlicher Körper war schwach. Zu schwach. Nochmals versuchte ich es. Mit wackligen Beinen schaffte ich es schließlich doch über das Fensterbrett. Ich setzte meine Füße auf dem feuchten Rasen ab und lächelte Grell etwas verunsichert an, da mir schwindelig wurde. Ich begann zu schwanken und kippte um, ich wurde jedoch knapp über dem Boden von Grell aufgefangen. Meine Kehle wurde zugeschnürt, aber nicht von Grell, es schien eine unbekannte Macht. Ich rang nach Luft. Atmete unregelmäßig. Grell hielt mich unter den Armen fest und zog mich wieder auf die Beine. Dankbar sah ich sie an. Sie seufzte: „Das wird nicht einfach..." Sie nahm meinen linken Arm und legte ihn um ihre Schultern, da ich noch immer unsicher auf den Beinen war. Grell visierte einen Wald vor uns an und setzte sich in Bewegung. Langsam und mich stützend. Wir gingen einige Schritte, bis Grell mich urplötzlich im Brautstyle hochhob. Ich sah sie zuerst schockiert an, doch wich der Schock meiner Dankbarkeit. Mich sicher fühlend schloss ich meine Augen. Grell begann zu rennen. Ich lächelte leicht. Froh über die Situation. Glücklich in den Armen meiner großen und, wie eines Dämonen üblich, einzigen Liebe.
Ich spürte, wie Grell nach einigen Minuten langsamer wurde, bis sie schließlich ganz stoppte. Ich öffnete etwas verwirrt meine Augen. Blickte zuerst in Grells Gesicht, welche mich besorgt ansah, dann vorbei an eben diesem auf ein tiefschwarzes Blätterdach. Wir schienen in dem Wald angekommen zu sein, den Grell zuvor ausgemacht hatte. Ich öffnete meine Lippen, um etwas zu sagen, es kam jedoch nur ein kratziges Geräusch heraus, das den Blick von Grell noch besorgter werden ließ. Sie ging in die Knie und setzte mich auf dem Waldboden ab. Langsam nahm sie ihren linken Arm unter meinen Knien heraus und strich mir mit diesem eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich wollte wieder etwas sagen. Räusperte mich. Doch Grell hielt mir einen ihrer Finger vor die Lippen. „Shh... nicht sprechen. Es ist nicht nötig. Sei einfach froh, dass wir in Sicherheit sind." Ich nickte, wenn auch ein wenig widerwillig. Grell sah mir tief in die Augen. Mir wurde unter diesem Blick ihrer fluoreszierenden grünen Augen ganz warm. Ich spürte, wie Hitze in meine Wangen stieg und ich errötete. Grell begann zu lächeln. „Oh Sebas-chan! Dich einmal erröten zu sehen..." Sie strich mit ihrer Hand an meiner linken Wange entlang und hinterließ ein Kribbeln auf meiner Haut. Langsam beugte sie sich vor und kam meinem Gesicht näher. Kurz vor meinen Lippen stoppte sie und flüsterte lieblich: „Du lebst. Ich lebe. Wir sind beide in Sicherheit. Ich liebe dich und werde dich immer lieben. Also versprich mir, dass du nichts anstellst, was dich in zu große Gefahr bringt. Ich will dich nicht verlieren." Ich sah ihr tief in die Augen und meine Pupillen flammten purpurn auf, dann überbrückte ich die letzten Millimeter zwischen unseren Lippen und küsste Grell zärtlich. Meine Hände wanderten zu ihrer Taille und ich zog sie näher zu mir heran. Sie ließ ihren, noch immer an meinem Rücken platzierten Arm, zu meinem Nacken wandern und legte ihn dort sanft um meinen Hals. Ich lächelte in den Kuss hinein.
Ich war glücklich. Wahrhaft glücklich. So wie ich es noch nie in meinem langen Leben erlebt habe. So fühlt sich Liebe an. Sie ist wunderschön, doch entfachte sie in mir ein Feuer, welches ganz leicht außer Kontrolle geraten kann.
Noch immer waren ich und Grell in den Kuss vertieft, als ich plötzlich ein Knacken hinter mir wahrnahm.

DU LIEST GERADE
Fifty Shades of Grell
FanfictionGrell steht auf Sebastian. Das ist klar. Deshalb entführt er ihn und stellt DINGE mit ihm an, die keiner kennen sollte. *** Chaotisch Romantisch Verwirrend Mysteriös Kitschig Schmerzhaft