Auf der anderen Seite der Scheibe ..

Kapitel 18

Als wir nach ein paar weiteren Songs verloren hatten und Michelle und ich widerwillig zurück zur Suite gegangen waren, rief Harry noch einmal vor dem Einschlafen bei Michelle an. Michelle fragte mich, ob ich auch Lust hätte, morgen mit allen auf eine Disco hier in der Nähe zu gehen. Ich bejahte und Michelle sagte für uns beide zu.

„Ich dich auch. Bis morgen“, sagte Michelle zärtlich und auf einmal wünschte ich mir, Niall würde sich auch melden.

Michelle und ich machten uns fertig und ließen uns ausnahmsweise mal wieder nebeneinander auf das Bett fallen. Mein Handy piepte. Niall? Voller Erwartung schaute ich auf mein Handy.

„Akku fast leer. Bitte aufladen“, stand auf dem Display und wütend schaltete ich aus, dass es piepte, wenn der Akku leer war. Das nervte mich schon die ganze Zeit an diesem Handy und endlich hatte ich herausgefunden, wie man es ausstellte. Auf einmal piepte mein Handy wieder. Entnervt zog ich mir die Decke über den Kopf. Schnell schlief ich ein.

Am nächsten Morgen sah ich auf mein Handy. Immer noch Akku leer. Schade, hätte ja sein können... dann entdeckte ich das Nachrichten-Signal am oberen Rand. Ich öffnete die Nachricht.

Niall, 23:47 Uhr: Schlaf schön, Prinzessin. Niall xx Grinsend drückte ich mein Handy an mein Herz und sah ein, dass ich es wohl oder übel einstöpseln musste. Michelle ging wieder schwimmen, fragte mich aber ausnahmsweise mal ob ich mitkommen wollte. Nein, wollte ich nicht. Also verbrachte ich den Tag wieder alleine in der Suite und wartete auf den Abend mit Niall und den anderen.

Michelle:Zufrieden ging ich wieder schwimmen. Ich schwamm und tauchte ein paar Runden, als sich unter Wasser große Hände um meine Taille legten. Harry.

Ich drehte mich freudig um, und sah in kalte grau-blaue Augen. Schock. Doch nicht Harry. Sofort schrak ich einen Schritt zurück, doch lächelnd folgte der Fremde mir. Äh, Hilfe?

Schnell tauchte ich wieder auf und versuchte zum Beckenrand zu kommen, doch der schien auf einmal so weit entfernt und der Fremde legte mir eine Hand auf die Schulter und drehte mich gewaltsam zu sich um.

Harry: Ich schwamm mal wieder eine Runde im Pool und atmete die eiskalte Luft ein. Neben mir im Becken bewegte sich etwas. Michelle.

Es war tatsächlich Michelle. Aber sie war nicht allein. Sie windete sich in einer brutalen Umarmung. „Michelle!“, hauchte ich und rutschte fast aus, als ich viel zu schnell den Weg zum anderen Becken einschlug.

Michelle:Da war noch jemand im Becken. Und er kam direkt auf uns zu. Ein Glück, dass ich den Pool nicht immer für mich allein hatte. Der neue Ankömmling versetzte meinem Angreifer einen Kinnhaken und zog mich sanft zurück – und direkt in seine Arme. Jetzt war es aber Harry, da war ich mir sicher.

Harry: Ich nahm Michelle in die Arme und schob sie hinter mich. „Verschwinde, du Dreckstück!“, zischte ich den Mann an, der sich doch tatsächlich an meiner Michelle hatte vergreifen wollen. Der Typ verschwand fluchend aus dem Pool und ich wandte mich Michelle zu. „Alles in Ordnung?“

„Ja. Dank dir. Mein Held.“ Sie küsste mich zärtlich und ihr Lächeln brachte mich wieder einmal völlig durcheinander. Ich war nun doch ein Held. Und dann auch noch ihrer.