Michelle:Gegen Abend lud Harry mich zum Essen ein.
Ich suchte mir absichtlich das Teuerste was ich mochte aus und als Harry das bemerkte, grinste er erst, und dann wurde er ganz blass und fragte: „Bist du immer noch sauer?“
Ich schluckte und vermied es, ihm in die Augen zu sehen. „Ich kann dir nicht lange böse sein. Aber.. ich hab Angst. Angst, dass du nur mit mir spielst.“
Harry griff nach meiner Hand. „Das tu ich nicht. Bitte denk so nicht von mir.“
Ich entzog ihm meine Hand. Ich kam mir plötzlich unglaublich naiv vor, dass ich ihn so schnell wieder an mich herangelassen hatte.
In Harrys Augen las ich Enttäuschung und Verletzung, deshalb sah ich schnell wieder weg.
„Erzähl mehr von dir“, sagte Harry.
„Ich bin so interessant wie eine Banane.“
„Ich mag Bananen.“
„Ich nicht. Ich muss von Bananen kotzen.“ Da lachte er und sah mich bittend an. Also seufzte ich und begann, zu erzählen.
„Alles begann, als meine Mutter einen Kaiserschnitt für mich machen ließ...“, fing ich grinsend an, schüttelte dann den Kopf und fragte: „Was willst du denn wissen?“
„Alles.“ Seine Augen leuchteten. „Hast du Geschwister?“
„Nein, ich bin Einzelkind. Ich sag ja, ich bin total interessant.“
„Hmm... hast du... einen guten Freund?“, wollte er wissen, und seine Gesichtszüge wirkten angespannt.
„Jaa. Wir sind gute Freunde“, sagte ich mit einem bittersüßen Lächeln. Seine Hand ballte sich zu einer Faust und seine Fingerknöchel traten weiß hervor. Er war also eifersüchtig. Sollte er es ruhig sein.
Wir unterhielten uns über dies und jenes, mal über mein Leben mal über seins. Als wir aufgegessen hatten (Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise, echt anstrengend), gingen wir wieder zusammen zu der Suite der 1D-Crew.
Nirgends war Licht an. Wir waren alleine. Ich wollte in Richtung seines Zimmers gehen, doch er drückte mich zurück gegen die Tür und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss glücklich. Dann hob er mich hoch und trug mich in sein Zimmer und auf sein Bett.
Harry:Ich küsste sie noch einmal und legte mich neben sie auf das Bett. Ich zog sie ganz fest an mich und hielt sie in den Armen. Einfach nur wir beide, die Dunkelheit und die Stille.
Wir mussten nicht einmal reden. Es fühlte sich einfach gut an, in ihrer Nähe zu sein, und ich glaube, ihr ging es genauso. Ich musste bei dem Gedanken an ihren Vergleich von Bananen und ihrem Leben lächeln. Hoffentlich war es mit mir interessanter geworden.
Michelle:„Michelle?“, flüsterte er.
„Ja?“
„Ich glaube, ich liebe dich.“ Dazu sagte ich einfach nichts mehr, sondern wiederholte den Satz in meinem Kopf ein paar mal und merkte, wie wunderschön sich das anhörte. Allerdings hörte es sich zu früh wunderschön an.
Dann entschloss ich mich, doch etwas zu erwidern: „Tust du das? Harry, wir sind uns dreimal begegnet. Ich himmel dich an, seit ich 12 bin. Das...das kommt mir alles so surreal vor! So als würde ich träumen und nicht mehr aufwachen. Oh mein Gott, liege ich etwa im Koma? Das würde das alles erklären. Ich will nicht im Koma liegen! Was ist denn passiert dass ich im Koma liege? Der Gedanke ist mir bis jetzt noch garnicht gekommen. Meine Familie macht sich bestimmt schon schreckliche Sorgen...“ Harry lachte. Wütend sah ich ihn an, auch wenn er das nicht sah. „Was?!“
„Ich find deine glühende Fantasie niedlich..“
„Fantasie!“, schnaubte ich. „Woher willst du denn wissen, dass ich keinen gravierenden Unfall mit schlimmen Folgen hatte?“
„Dann müsste ich auch einen gehabt haben. Ich halte das hübscheste Mädchen der Welt in den Armen, das ist auch ein bisschen unrealistisch, findest du nicht?“
„Das einzig unrealistische daran ist, dass ich das hübscheste Mädchen der Welt sein soll.“ Trotzdem lächelte ich in die Dunkelheit hinein. Er fande, ich war das hübscheste Mädchen der Welt! Ich musste wirklich entweder lange schlafen, im Koma liegen oder – noch besser – ganz tot sein.
„Für mich bist du das schönste, süßeste, beste, schlauste, perfekteste, charmanteste, bescheidenste, einfühlsamste, verrückteste, fantasievollste-“ Doch ich schnitt ihm das Wort ab, indem ich ihn erneut küsste.
„Du bist auch nicht schlecht.“
So blieben wir lange. Für ein paar Augenblicke widmete ich meine Gedankengänge Niall und Alina, bis ich wieder zu Harrys Armen um meiner Schulter zurückkehrte.
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Auf der anderen Seite der Scheibe ..
RomanceAlina und Michelle (beide 18) freuen sich schon seit Ewigkeiten auf den Sommer, den sie zusammen in London verbringen. Doch Alina ahnt den Grund nicht, weshalb Michelle dann doch nach London und nicht nach Sizilien wollte: In London gibt One Directi...