Ich stand in der Mitte des Broadways. Überall liefen Passanten an mir vorbei. Sie bestaunten die riesigen Bildschirme, die immerzu Werbung zeigten. Plötzlich ertönte ein lauter Knall. Alle Menschen rannten panisch davon. Ich hingegen lief darauf zu. Meine Angst war nicht da. Es war Neugier die meine Beine vorwärts bewegte. Ich kam dort an, woher der knall kam. Dort stand ein Mann komplett in schwarz gekleidet. Sein Gesicht konnte ich nicht erkennen, da er eine Maske trug. Sein linker Arm war silbern. Ich wusste genau, wer er war. Bucky. Ich wollte nach ihm rufen, sein Namen sagen, aber meine Stimme versagte. Auf einmal zielte Bucky mit einer Waffe auf mich und drückte ab. Ein starker Schmerz pochte in meiner Brust. Langsam schaute ich an mir herunter. Blut quoll aus der Wunde in meiner Brust. Die Wunde verheilte nicht. Immer mehr Blut quoll heraus und verschmierte immer mehr mein Shirt. Ich kippte nach hinten um. Mein Atem ging nur noch stoßweise. Auf einmal stand Bucky über mir und zielte wieder mit der Waffe auf mich und drückte ab.
Keuchend schreckte ich aus dem Schlaf auf. Ein Albtraum. Der erste seit langem. Ich setzte mich auf und starrte auf meine Hände. Mir war klar, dass das Bucky war, der mich gestern in meiner Wohnung angegriffen hatte. Aber das konnte nicht er sein. Damals war er so nett gewesen. So freundlich und verständnisvoll. Doch das gestern war er einfach nur eine Art Maschine, die einen Befehl ausführen würde.
"Ein Albtraum?", fragte plötzlich jemand.
Leicht erschrocken schaute ich hoch. Rogers schaute mich leicht besorgt an. Bestätigend nickte ich.
"Komm, du siehst aus, als ob du ein Frühstück gebrauchen könntest!", versuchte er mich abzulenken.
Dankend nickte ich und folgte ihm zur Minibar, wo zwei Kaffeebecher und etwas zu essen war. Es war wirklich nett von ihm mich abzulenken. Ich setzte mich auf einen Barhocker und nahm mir einen der zwei Becher.
"Ich wusste nicht genau, was du in den Kaffee haben willst, also..."
"Ist schon gut! Ich trink ihn eh ohne alles", unterbrach ich ihn.
Ich schnappte mir eine der zwei Tüten in denen ein belegtes Brötchen war. Ich biss einen happen ab. Sofort war mir der Hunger vergangenen. Nichts gegen das Brötchen, denn das war wirklich lecker, aber irgendwie hatte ich einfach keinen Hunger mehr.
"Alles okay?", fragte er.
"Ja, alles gut. Ich habe bloß keinen Hunger mehr!", antwortete ich etwas abwesend.
"Morgen ihr zwei!", begrüßte uns Tony.
Er war wohl gerade erst wach geworden, denn seine Haare standen in allen Richtungen ab. Und er sah auch noch ziemlich müde aus.
"Morgen!", murmelten ich und Rogers.
Tony setzte sich neben mich auf den Hocker und nahm sich mein Brötchen. Ihm machte es wohl nichts aus, dass es schon angebissen war. Wird es wenigstens noch gegessen. Ich wollte langsam nach Hause. Und ich musste heute wieder arbeiten. Dann könnte ich mich auch bei Derek entschuldigen, da ich ihn doch ganz schön angeschnauzt hatte.
"Danke das ich hier übernachten durfte, aber ich muss nach Hause, denn ich muss heute Abend wieder arbeiten gehen", bedankte ich mich bei Tony.
"Ich glaube, Sie sollten wohl noch etwas länger bleiben!", mischte sich jemand anderes noch ein.
Ich lehnte mich ein Stück zurück, um sehen zu können, wer es war. "Fury? Ist das Jahr schon rum?", fragte Tony verwundert.
"Ich nicht wegen Ihnen hier, Stark, sondern wegen Miss Smoke!", antwortete Fury.
"Ich habe es Ihnen schon damals gesagt, ich werde nicht für Shield arbeiten!", erläuterte ich.
"Ihr kennt euch?", fragte nun Steve verwundert.
"Fury wollte mich dazu bringen für Shield zu arbeiten, da ich ja Kräfte besitze, mit denen ich Menschen retten könnte, aber ich lehnte ab", erklärte ich knapp.
"Deswegen bin ich nicht hier! Sie wurden gestern angegriffen. Nachdem Captain Rogers Sie dann hier her gebracht hat, wurde Ihre Wohnung durchsucht. Wissen Sie vielleicht, was Ihr Angreifer gesucht haben könnte?", fragte Fury leicht misstrauisch.
Kurz tat ich so, als ob ich Nachdenken würde.
"Nein!", antwortete ich schließlich.
"Nun ja. Falls Ihnen noch etwas einfällt, melden Sie sich", entgegnete Fury und ging dann wieder.
Als ich sicher war, dass Fury weg war, stand ich auf und wollte auch gehen, aber Rogers packte mich an meinem rechten Arm.
"Wo willst du hin?", fragte er.
"In meine Wohnung! Wo sonst?"
"Aber du sagtest doch, dass da nichts wäre!", warf Tony ein.
"Denkt ihr wirklich ich sage Fury, was alles wichtige in meiner Wohnung ist?", fragte ich sarkastisch.
Beide zuckten gleichzeitig mit den Schultern. Da ich eigentlich nichts mehr zu sagen hatte, wollte ich gehen.
"Warte, ich komme mit!", rief Rogers und kam dann zu mir.
Zusammen gingen wir dann zum Lift, der uns nach unten fuhr. Von der Lobby aus gingen wir dann nach draußen.
"Ich bin mit dem Motorrad hier. So sind wir auch schneller in Brooklyn", schlug er vor.
Ich nickte. Wir liefen hinunter in die Garage, wo sein Motorrad stand. Er setzte sich auf seine Maschine und ich hinten drauf. Dann fuhren wir los. Es war mal was anderes mit dem Motorrad nach Brooklyn zu fahren, als mit den Auto. Ich genoss die Aussicht auf den Hudson River, der im Licht der Sonne glitzerte. Nach einer halben Stunde fahrt kamen wir endlich an meinem Wohnblock an. Ich lief die Treppen nach oben, während Rogers seine Maschine parkte. Oben angekommen, war ich etwas geschockt. Die Tür war aus den Angeln gerissen. Alle Schränke waren ausgeräumt und alle Möbel waren umgeschmissen. Überall lagen vereinzelt Bücher. Sofort lief ich in mein Schlafzimmer. Auch dort war alles umgewühlt.
"Wow! Hier wurde ganze Arbeit geleistet!", staunte Rogers.
"Ja, das stimmt! Aber nicht alles!", erwiderte ich.
"Wie meinst du das?"
"Bei mir wurde schon öfters mal eingebrochen. Da wird man eben einfallsreich", erklärte ich und trat die Stelle neben dem Türrahmen ein.
Dort hatte ich einen Hohlraum gemacht, um ein paar Sachen dort zu verstecken. Etwas erschüttert schaute er mich an, bis ich eine kleine Tüte aus dem Loch holte. Ein leichtes, bläuliches Leuchten ging von der Tüte aus.
"Was ist das?", fragte er verwirrt.
"Ein paar Dinge von damals. Ich zeig dir später, was da drin ist. Erst mal möchte ich wieder zurück in den Tower!", antwortete ich etwas leiser.
Rogers nickte und wir gingen nach unten. Von dort fuhren wir zurück zum Tower.
DU LIEST GERADE
Back in War (Avengers FF)
FanfictionLeila ist nun seit mehr als 70 Jahren auf der Flucht. Vor wem? Das weiß sie selbst nicht so genau. Um nicht geschnappt zu werden, reiste sie von Stadt zu Stadt. In manchen Städten konnte sie länger bleiben, in anderen nicht. Eines Tages kommt sie na...