Die Rückfahrt dauerte für mich viel zu lange. Ich hatte das Gefühl, dass Rogers mit Absicht eine andere Strecke fuhr. Aber ich konnte ja nicht abspringen, weshalb ich die lange Strecke aushalten musste. Endlich kamen wir am Tower an. Ich stieg ab, bevor er weiter in die Garage fuhr. Ohne auf ihn zu warten ging ich in die Lobby und fuhr mit dem Lift nach oben. In dem riesigen Wohnzimmer setzte ich mich auf eine Couch. Ich legte die Tüte auf den Tisch.
"Danke fürs warten!", meckerte Rogers.
"Tschuldigung!", nuschelte ich.
Er setzte sich auf die Couch gegenüber von mir und betrachtete die Tüte.
"Was ist da drin?", fragte er neugierig.
"Schau doch nach!", murmelte ich.
Er schnappte sich die Tüte und schaute hinein. Ungläubig starrte er mich an, als er sah, was das blau leuchtende Ding war.
"Wo...woher hast du das?", stammelte er.
"Ich habe das all die Jahre mit mir genommen. Eigentlich wollte ich es los werden, aber ich konnte es irgendwie nicht", erklärte ich etwas niedergeschlagen.
Dieses blau leuchtende Magazin hatte ich immer dabei gehabt. Eigentlich war es eine schreckliche Erinnerung, aber ich behielt es dennoch, um nicht zu vergessen. Das war schon immer meine größte Angst. Wieder alles zu vergessen und wieder jemand anderes zu sein. "Leila, alles in Ordnung?", fragte Rogers besorgt.
"Nein! Eigentlich nicht!", antwortete ich und versuchte Tränen zurück zu halten.
"Hey! Ihr seid schon wieder da?", rief Tony.
Sofort riss ich Rogers das Magazin aus der Hand und versteckte es in meiner Hosentasche. Ein Glück konnte man das leuchten durch den Stoff nicht sehen. Hastig wischte ich mir noch die Tränen weg.
"Ja, ähm...steht das Angebot mit dem Gästezimmer noch?", lenkte ich etwas ab.
"Klar, komm mit!", sagte Tony und deutete mir, ihm zu folgen.
Schnell schnappte ich mir die Tüte. Dann fuhren wir mit dem Lift ein Stockwerk tiefer. Dort war ein langer Gang, wo auf jeder Seite Türen waren. Er deutete auf die erste Tür links.
"Danke!", bedankte ich mich bei Tony.
Es war wirklich nett von ihm, dass ich hier bleiben konnte.
"Kein Problem! Falls du Fragen hast, frag JARVIS. Er wird dir weiter helfen."
"JARVIS?"
"Guten Tag Miss Smoke!", begrüßte mich plötzlich jemand.
Ich zuckte etwas zusammen und schaute mich etwas im, entdeckte niemanden.
"JARVIS ist eine Kl die ich entworfen habe. Ihn kannst du eigentlich alles Fragen. Ich muss aber jetzt wirklich los! Wir sehen uns!", verabschiedete sich Tony und verschwand.
Ich ging in das Zimmer, was wirklich der Wahnsinn war. In der Mitte des Raumes war ein riesiges Doppelbett. Na ja, die Farben der Kissen waren aber nicht so meins. Sie waren mit einem knall roten Kissenbezug bezogen. Die Decke war zum Glück nicht so. Diese war mit einem schlichten schwarzen Bezug bezogen. Rechts von dem riesigen Bett war eine Wand nur aus Glas, wo man einen super Ausblick hatte. Links vom Bett war eine Tür, die ins Badezimmer führte. Nachdem ich das Zimmer fertig inspiziert hatte, setzte ich mich im Schneidersitz aufs Bett und breitete den Rest aus der Tüte darauf aus. Dort waren kleine Andenken aus all den Jahren. Auch war da noch Buckys Marke und ein Bild von ihm. Es kamen wieder die Erinnerungen von meinem Albtraum hoch. Da es mich schmerzte mich wieder daran zu erinnern, legte ich die Sachen gleich wieder weg. Gedankenlos ließ ich meinen Blick über Manhattan schweifen. Am Tag war es nicht so schön, wie in der Nacht, aber es war dennoch Atemberaubend. Auf einmal klopfte es an der Tür. Ich sprang auf, ging zur Tür und öffnete diese.
"Hey, Steve!", begrüßte ich ihn etwas überrascht.
"Hey!", lächelte er.
Keiner von uns sagte etwas, aber er lächelte immer noch.
"Warum lächelst du?", fragte ich leicht verwirrt.
"Das war das erste mal, dass du mich mit meinem Vornamen angesprochen hast!"
"Na ja! Ich glaube, langsam ist es Zeit dich Steve zu nennen, oder? Und außerdem, was machst du hier?"
"Oh, ja, richtig! Ähm...das soll ich dir von Pepper geben. Sie hat dich heute morgen gesehen. Und als sie hörte, dass du hier schläfst, hat sie mich gebeten dir die Sachen hier zu geben!", antwortete er leicht verlegen und gab mir ein paar Klamotten.
"Danke! Sonst...noch was?"
"Ähm...ich...ich wollte dich noch zum essen einladen. Ich dachte, als ein willkommens essen", lud er mich ein.
Verlegen schaute er zu Boden und kratzte sich nervös am Hinterkopf.
"Gerne! Und wann treffen wir uns?", lächelte ich.
"Um 19 Uhr?"
"Ja! Perfekt! Also, bis später!", verabschiedete ich mich.
"Ok! Bis später!", verabschiedete er sich ebenfalls und ging.
Ich schloss die Tür und legte mich quer aufs Bett. Irgendwie musste ich immer noch breit lächeln. Das war wirklich süß von ihm. Ich hätte nie gedacht, dass er mich zum essen einlädt, wenn man bedenkt, dass er mich am liebsten vor siebzig Jahren umgebracht hätte. Ich schaute flüchtig auf mein Handy. Es war gerade fünf, also hatte ich noch etwas Zeit. Doch hatte ich ein kleines Problem. Ich hatte kein Kleid und auch kein Make-up.
"JARVIS?", fragte ich etwas unsicher.
"Ja, was brauchen Sie?"
"Ähm...wo finde ich diese Pepper?"
"Im Penthouse. Soll ich ihr Bescheid sagen, dass sie vorbei kommen?"
"Ja, das wäre toll!", entgegnete ich und ging zum Lift.
Ich fuhr hoch ins Penthouse, doch hatte ich ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Ich hatte irgendwie bedenken, dass diese Pepper mir nichts für den Abend leihen würde. Was ich sogar nachvollziehen könnte, denn ich würde auch ungern einer Fremden Klamotten leihen. Oben angekommen, öffneten sich die Tür und ich trat einfach mal ein.
"Hallo?", rief ich etwas unsicher.
"Ah, hallo! Mein Name ist Pepper Potts! Du musst Leila sein. Tony hat mir von Ihnen erzählt!", begrüßte sie mich sofort.
"Hi! Und Sie können ruhig 'du' zu mir sagen. Förmlihkeiten waren noch nie so mein Ding!"
"Du kannst ebenfalls zu mir 'du' sagen. Also, was brauchst du?"
"Ähm...es ist mir etwas unangenehm, aber ich wollte fragen, ob du vielleicht ein Kleid für mich hättest? Und vielleicht noch ein bisschen Make-up?", fragte ich sie etwas unsicher.
"Klar! Komm mit!", antwortete sie und zog mich mit sich.
Sie fragte mich, wieso ich ein Kleid brauchte. Etwas verlegen erklärte ich ihr die ganze Story über mich und Steve. Begeistert hörte sie mir zu. Zum Schluss bot sie mir dann an, mir zu helfen mich hübsch zu machen, was ich dankend annahm, da ich schon lange nicht mehr Ausgegangen war.
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Back in War (Avengers FF)
FanfictionLeila ist nun seit mehr als 70 Jahren auf der Flucht. Vor wem? Das weiß sie selbst nicht so genau. Um nicht geschnappt zu werden, reiste sie von Stadt zu Stadt. In manchen Städten konnte sie länger bleiben, in anderen nicht. Eines Tages kommt sie na...