Eine Bombe

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In Schmidts Büro standen über zwei dutzend Soldaten. Alle hatten ihre Waffen auf mich gerichtet. Ergeben hob ich meine Hände, da ich eh nicht weit kommen würde, wenn ich mich jetzt wehren würde. Sofort kam einer der Soldaten auf mich zu, drehte meine Arme auf den Rücken und legte mir grob Handschellen an, die er viel zu eng machte. Bei jeder kleinsten Bewegung, rieb das kalte Metall unangenehm, fast schon schmerzhaft über meine Haut.
"Lewis, was soll das? Ich bin freiwillig mitgekommen, wozu dann die Handschellen?", fragte ich gespielt beleidigt.
Lewis kam auf mich zu und legte seinen Finger unter mein Kinn, damit ich ihn ansehen musste. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Ein schelmisches lächeln umspielte seine Lippen, was ich ihm zu gerne wieder aus seiner Visage prügeln wollte.
"Weil ich dir ganz einfach nicht traue!", lächelte er.
Plötzlich küsste er mich einfach. Sofort biss ich ihm auf die Lippe. Unsanft schubste er mich von sich weg und funkelte mich verärgert an. Ein kleines Rinnsal Blut lief an seinem Kinn herunter.
"Du bist deinem Captain wirklich treu! Das muss ich dir lassen!", sagte er ruhig und wischte sich das Blut weg.
"Bringt sie in eine Zelle und passt auf sie auf!", befahl er dann.
"Lauf!", knurrte ein Soldat hinter mir und schubste mich in die gewünschte Richtung.
Widerwillig setzte ich mich in Bewegung. Sie führten mich durch die altbekannten Gänge, die ich leider nicht aus meinem Gedächtnis verbannen konnte. Der Gang kam mir nur allzu bekannt vor. Er führte zum Zellentrakt. Als wir ankamen, schubste die Wache mich in die Zelle und verschwand wieder. Anscheinend sollten sie nicht direkt vor meiner Zelle Wache halten.
Und ich bin dumm!
Ich setzte mich an die Wand gelehnt hin und versuchte mit Telekinese meine Fesseln zu öffen.
Beim ersten Versuch klappte es nicht. Und auch beim zweiten nicht. Plötzlich landete ein Schlüssel vor mir klirrend auf den Boden. Irritiert schaute ich zur Zellentür. Steve stand an der Zellentür gelehnt und grinste breit.
"Was? Willst du mich weiter anstarren, oder willst du deine Fesseln loswerden?", grinste er.
"Wie denn du Genie?", fragte ich und rüttelte an meinen Fesseln.
"Richtig, da war ja was!", sagte Steve und kam in die Zelle.
Er öffnete mir die Handschellen und half mir auf.
"Das ging ja schnell!", sagte ich verblüfft.
"Na ja...so schnell auch wieder nicht!", erwiderte Steve.
"Bevor ihr zwei wieder in irgendwelches liebesgesäusel verfallt, bitte lasst es!", kam Tony rein geplatzt.
"Keine Sorge Mummi, wir machen schon nichts verbotenes!", schmollte ich und ging an Tony vorbei nach draußen.
"Jetzt weiß ich wieder warum ich sie mag!", meinte Tony dann zu Steve.
Auf dem Gang warteten Clint, Natascha, Katharina, Thor und Bruce.
"Wie geht's jetzt weiter?", fragte ich, nachdem Tony und Steve ebenfalls im Gang waren.
"Wir müssen Lewis finden und ausschalten!", meinte Katharina trocken.
"Und Pierce! Er leitet HYDRA und ist ebenfalls gefährlich!", erwiederte ich.
"Pierce?! Alexander Pierce?!", fragte Natascha verwundert.
"J...ja!", bestätigte ich verunsichert.
"Das ist unmöglich! Fury hat ihn erschossen", sagte Natascha sichtlich verwirrt.
"Als ich ihn gesehen habe, war er mehr als lebendig!", erklärte ich.
"Dann sollten wir uns aufteilen!", schlug Tony vor.
"Gute Idee!", sagte plötzlich jemand hinter uns. Erschrocken fuhr ich herum und sah in Lewis Gesicht, der einfach so da stand und breit grinste.
"Ich werde euch dabei gerne helfen!", sagte er und packte mich an meiner Schulter.
Plötzlich standen ich und Lewis nicht mehr in dem Gang, sondern in diesem großen Hangar, in dem damals dieses riesige Flugzeug stand.
Zwanzig Meter entfernt stand tatsächlich ein Jet. In seinem inneren leuchtete etwas verräterisch Blau.
"Was ist das?", fragte ich unsicher.
"Oh...ah, ja das! Weißt du, ich habe mal in Schmidts Aufzeichnungen ein bisschen rumgestöbert und habe dieses kleine Schätzchen entdeckt. Eine Bombe die das Gleichgewicht der Weltmächte verschieben könnte, denn sie ist mit der Energie des Tesserakts angereichert. Damit könnte man den ganzen Amerikanischen Kontinent zerstören. Was für ein Meisterwerk, nicht wahr?", erklärte er fasziniert.
"Du bist doch Irre!", rief ich entsetzt, "Das Serum hat dir wohl ein paar Gehirnzellen zu viel zerstört! Weißt du wie viele Menschen ihr Leben lassen würden?"
"Tausende, aber es würde sich lohnen. Die ganze Welt würde vor HYDRA erzittern!"
"Und wozu braucht ihr dann mich?", fragte ich verwirrt, "Wenn ihr so eine Mega Bombe besitzt, wozu bin ich dann noch gut?"
"Du verstehst es immer noch nicht du Dummerchen. Du bist dazu da, um auch die, die sich weiterhin wehren würden, zu vernichten so wie..."
"...wie die Avengers!", murmelte ich entsetzt.
"Na also! Du verstehst es doch!", lachte er.
"Nein! Das sind meine Freunde! Ich würde ihnen nie etwas tun!", sagte ich selbstsicher.
"Nein, du nicht! Das stimmt! Aber es gibt noch eine andere Seite an dir, der alles egal ist und der das Leben nichts wehrt ist, stimmt's?", grinste er wieder.
Mein ganzer Körper spannte sich an. All die Wut kochte in mir und wollte raus. Flammen bildeten sich um meine Hände. An meinen Füßen bildete sich Ruß und ich spürte wieder diese Kraft. Plötzlich legte sich ein kalter, metallischer Arm um meinen Hals und schnürte mir die Luft ab. Erschrocken japste ich nach Luft und versuchte diesen Angreifer los zu werden. Er stach mir etwas in den Hals und ich fühlte mich auf einmal schwächer. Mein Angreifer ließ mich los und ich fiel zu Boden. Hustend rieb ich mir meinen Hals. Jemand kam an mir vorbei und stellte sich neben Lewis. Bucky. Er sah so emotionslos, fast wie ein Roboter aus. Sein Blick war leer und verriet nichts.
"Bucky!", flüsterte ich kaum hörbar.
Lewis grinste nur und sagte nichts. Er wendete sich dann von mir ab und flüsterte Bucky etwas ins Ohr, bevor er dann zu diesem Jet ging. Buckys Blick verhärtete sich, aber verriet weiterhin nichts. Da war nur leere in ihm. Langsam kam Bucky auf mich zu. Panik stieg in mir auf, da ich mich nicht mehr wirklich wehren konnte. Bucky hatte mir wieder das Serum, was meine Kräfte unterdrückt injiziert. Ich robbte zurück, da ich nicht wissen wollte, was er mir antun könnte.
"Bucky, bitte! Denk nach. Du bist nicht der, den sie aus dir gemacht haben!", sagte ich mit zittriger Stimme.
Seine Miene blieb unverändert.
"Tu das nicht! Du kannst entscheiden was du tun willst und was nicht!", versuchte ich nochmals ihn zur Vernunft zu bringen.
Vergebens. Da mir nichts mehr einfiel, was ich noch hätte sagen können, sprang ich auf und wollte wegrennen, doch Bucky packte mit seinem Metallarm nach meinen Haaren. Es tat weh wie er mich zurück zog, doch plötzlich trat er gegen mein linkes Knie, was hörbar knackte und ein starker Schmerz pochte dort. Einen schmerzensschrei konnte ich nicht unterdrücken. Ich lag wieder auf dem Boden und versuchte weg zu kriechen. Doch ich war zu langsam und Bucky trat mir mit voller Wucht in die Seite. Die Wucht drehte mich auf den Rücken und ich musste husten. Ich schmeckte etwas metallisches. Blut. Wieder trat er mich. Und wieder, doch diesmal ins Gesicht. Es tat alles so höllisch weh. Ohne Heilkräfte war ich in dieser Situation aufgeschmissen. Er trat mir wieder in die Seite und ich spürte etwas brechen. Es war auf jeden Fall eine Rippe gebrochen. Oder vielleicht auch zwei.
Benommen durch den Schmerz versuchte ich irgendwie davon zu kommen, doch einfach vergebens. Bucky zerrte mich an meinen Haaren auf die Beine.
"Bucky, bitte! Du bist kein Monster!", flüsterte ich schwach.
Etwas rührte sich etwas in ihm. Verwirrtheit blitzte in seinen Augen auf. Aber auch Wut und Frust.
"Bucky, wenn noch etwas menschliches in dir ist, dann denk bitte nach! Und wenn nicht, dann bitte, bring es zu ende!", flehte ich.
Ohne weiteres ließ er mich los. Ich fiel zu Boden und musste die Zähne zusammen beißen, denn es tat höllisch weh auf dem harten Betonboden zu fallen. Bucky taumelte ein Stück zurück. Ich konnte meine Augen durch die starken schmerzen nicht mehr offen halten und fiel in Ohnmacht.
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Hallo ihr Lieben♡,
Es tut mir sooo leid, dass ich erste jetzt update, aber ich hatte momentan solchen stress in der Schule gehabt, dass ich nicht wirklich zum schreiben gekommen bin. Schule ist echt ätzend
aber zum Glück hab ich bald Ferien und ich werde dann auch hoffentlich wieder öfters updaten können.
Ich hoffe ihr habt noch einen schönen Tag/Abend etc.
LG Aiko

Back in War (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt