Am nächsten Morgen wurde ich von der Sonne geweckt. Ich fühlte mich zum ersten mal seit langem wirklich ausgeruht und voller Energie. Der Gedanke an letzte Nacht entlockte mir ein lächeln. Steve war so sanft gewesen und dennoch so bestimmend. Es hatte sich so gut angefühlt. Und ich fühlte mich so geborgen bei ihm.
Verschlafen drehte ich mich um, doch Steve lag nicht mehr neben mir. Doch ein angenehmer Duft nach Pan Cakes machte sich breit. Ich stand auf und holte ein einfaches schwarzes T-Shirt aus Steve's Schrank und zog es an. Ich zog noch meine Unterhose an und folgte dann den leckeren Duft in die Küche. Er schien mich nicht gehört zu haben, weshalb ich mich anschlich und ihn von hinten umarmte. Er versteifte sich, da er mich nicht erwartet hatte.
"Ganz ruhig! Ich bin es nur!", raunte ich in sein Ohr und küsste sein Genick.
Sofort entspannten sich seine Muskeln wieder und er lehnte sich ein wenig gegen meinen Körper.
"Wie fühlst du dich?", fragte ich dann.
Steve drehte sich zu mir um, verschränkte seine Hände hinter meinem Rücken und drückte mich sanft gegen seinen muskulösen Körper. Er tat so, als ob er kurz überlegen würde, bevor er mir antwortete.
"Ein wenig zerkratzt", grinste er.
"Tut mir leid! Ich wollte deinen Rücken nicht zerkratzen, aber...das was gestern Nacht zwischen uns war... hat dir trotz der Kratzer gefallen!", schmunzelte ich.
Ich zog ihn zu mir und küsste ihn leidenschaftlich. Sofort erwiderte er meinen Kuss und seine Hände wanderten langsam meinen Rücken entlang. So sehr er es mir gefiel ihn zu küssen, seinen warmen Körper an meinem zu spüren, so machte sich das Gefühl von Hunger in meinem Magen breit. Also unterbrach ich den Kuss und lehnte meine Stirn gegen seine.
"So schön es auch ist sich zu küssen, so würde ich doch gerne etwas frühstücken", lächelte ich.
Steve gab mich frei und ich setzte mich auf den Stuhl am Esstisch. Ganz wie ein Gentleman servierte er mir die frisch gemachten Pan Cakes. Ohne weitere Umschweife fing ich an zu essen.
"Man schmeckt das lecker! Ich wusste gar nicht, dass du Kochen kannst?!", nuschelte ich mit vollem Mund.
Steve lächelte zufrieden und setzte sich an den Tisch.
"Es gibt noch vieles, was du von mir nicht weißt!", meinte er ruhig.
"Dann haben wir wohl was gemeinsam!", erwiderte ich genauso ruhig wie er, lehnte mich zu ihm und gab ihm einen Kuss, bevor ich weiter aß.
Wir beide aßen dann schweigend weiter, bis es an der Tür klopfte.
"Bin gleich wieder da!", murmelte er und gab mir einen Kuss auf die Wange.
Ich aß genüsslich weiter, bis ich einen Schlag hörte und jemand dumpf zu Boden fiel. Erschrocken ließ ich das Besteck fallen, sprang auf und rannte zur Tür. Steve stand in der Tür, leicht in Kampfposition, während Clint auf dem Boden lag und sich stöhnend seine Hand vor die Nase hielt. Etwas Blut sickerte durch seine Finger.
Hoffentlich hat Steve seine Nase nicht gebrochen.
Auch wenn Clint mir diese Stromschläge durch meinen Körper gejagt hatte, so tat er mir in diesem Moment irgendwie leid, da ich wusste wie stark Steve zuschlagen konnte.
"Ich geh mir mal was anziehen!", murmelte ich.
Ich lief ins Schlafzimmer, wo ich meine Sachen zusammen suchte. Alles fand ich wieder, außer mein Shirt, was wahrscheinlich noch im Flur rumlag, also behielt ich Steve seins an. Fertig angezogen ging ich wieder zur Küche. Dort saß Clint mit schmerzverzerrtem Gesicht am Esstisch und hielt sich eine Packung gefrorene Erbsen gegen die Nase. Steve stand etwas von ihm entfernt und funkelte Clint finster an.
"Eigentlich wollte ich dir deine Autoschlüssel vorbei bringen, aber hätte ich gewusst, dass Steve mir eine reinhaut, hätte ich Natascha vorbei geschickt", brummte Clint.
Steve's Kiefermuskeln spannten sich sichtbar an und Wut blitzte in seinen Augen auf. Bevor er Clint wieder eine verpasste, setzte ich mich zu Clint und warf Steve einen mahnenden Blick zu.
"Weißt du etwa nicht mehr was du gestern macht hast?", fragte ich mit bissigem Unterton.
Verwirrt schaute Clint mich an. Er legte die Packung Tiefkühlerbsen zur Seite. An der Stelle, wo Steve ihn anscheinend geschlagen hatte, war blau unterlaufen. Irgendwie tat er mir schon leid.
"Ich hab keine Ahnung was du meinst! Ich habe den ganzen Tag mit Natascha trainiert", meinte er.
Sein Herzschlag war ganz normal. Irritiert schaute ich zu Steve, der ebenfalls etwas irritiert war. Aber er konnte dennoch lügen.
"Natascha ist in der Basis. Fragt sie doch!", meinte Clint dann.
Einverstanden nickte ich und auch Steve, stimmte nicht gerade begeistert zu. Clint wartete draußen an meinem Auto, während Steve sich umzog und ich meine Haare machten, da diese durch letzte Nacht ziemlich verwuschelt waren. Als ich meine Haare zu einem Zopf gebunden hatte, ging ich nach draußen. Steve wartete schon auf mich und schaute mich vorwurfsvoll an.
"Was?", fragte ich etwas genervt.
"Bist du dir sicher, dass du das machen willst?", fragte er vorsichtig.
"Ja...nein...ich weiß es nicht! Ich bin mir sicher, dass es Clint war, der mir diese Stromschläge durch meinen Körper gejagt hat. Aber genauso sicher bin ich mir, dass er nicht lügt und er tatsächlich bei Natascha war. Ich weiß nicht was ich machen soll! Und dein vorwurfsvoller Blick macht es nicht besser!", antwortete ich völlig niedergeschlagen.
Steve legte seine Hand auf meine Wange und küsste mich sanft. Plötzlich drang ein hupen von unten zu uns, weswegen ich mich von ihm löste. Clint wartete wohl ungern.
"Los komm. Wir sollten wohl los!", murmelte ich.
Zusammen gingen wir nach unten, wo Clint an meinem Wagen gelehnt auf uns wartete.
"Wer fährt?", fragte er und hielt den Schlüssel hoch.
Ich zog ihm den Schlüssel aus der Hand und warf diesen dann Steve zu. Wir stiegen in den Wagen ein und fuhren los. Gedankenverloren schaute ich aus dem Fenster und dachte nach.
Woher wusste HYDRA wo ich war? Wie konnten sie mich so einfach ausschalten? Und warum erinnert Clint sich nicht daran, was er getan hat?
Ein schnipsen holte mich zurück in die Realität. Verwirrt schaute ich mich um. Steve musterte mich leicht besorgt, bevor er wieder auf die Straße schaute.
"Über was denkst du nach?", fragte er dann.
"Halt mal an!", murmelte ich.
Etwas irritiert schaute mich Steve an, doch er hielt an. Wir hielten auf einem Feldweg mitten im Wald. Von weitem konnte man schon die Basis erkennen.
Ich stieg aus und lehnte mich am Wagen an. Die beiden stiegen ebfalls aus und warfen mir einen irritierten Blick zu.
"Leila, was ist los?", fragte Steve.
"Was wenn Clint es tatsächlich nicht war! Ich meine, die Technik ist so weit fortgeschritten, dass man jemanden mit einer speziellen Maske nachahmen kann. Dieser jemand, der mir das angetan hatte, hatte gefragt... Natürlich, sie haben sich versichert, ob ich mich erinnere", sprach ich meine Gedanken laut aus.
"Das klingt logisch!", murmelte Clint.
"Aber wie haben sie dich gefunden?", fragte Steve.
Gute Frage!
Ich durchforstete meine Gedanken.
Wer würde mich verraten?
Dann fiel mir eine Person ein.
"Ich weiß wer es ist!", sagte ich monoton.
"Wer?", fragten beide gleichzeitig.
"Lewis!", antwortete ich.
"Wieso sollte er so was tun?", fragte Steve verwirrt.
"Ich weiß es nicht! Doch wo ist er zur Zeit?", fragte ich nervös.
"Im Tower!", antwortete Clint.
"Ruf Tony an! Er soll Lewis im Auge behalten! Und wir fahren jetzt dort hin!", sagte ich zu den beiden gehetzt.
Sie nickten und wir stiegen wieder ins Auto ein und fuhren so schnell wie möglich zum Tower.
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Hallo ihr Lieben♡,
Für alle die jetzt denken, dass ich jetzt schon aufhöre, die kann ich beruhigen. Ich wollte es bloß wissen, da eure Meinung, das Ende ein wenig beeinflusst.
LG Aiko
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Back in War (Avengers FF)
FanfictionLeila ist nun seit mehr als 70 Jahren auf der Flucht. Vor wem? Das weiß sie selbst nicht so genau. Um nicht geschnappt zu werden, reiste sie von Stadt zu Stadt. In manchen Städten konnte sie länger bleiben, in anderen nicht. Eines Tages kommt sie na...