Am gestrigen Tag verließ ich mein Zimmer nicht ein einziges Mal. Alle Mahlzeiten, ließ ich auf das Zimmer bringen.
Ich verbrachte den ganzen Tag im Bett. Alleine mit meinen umher schwirrenden Gedanken.
Außer als eine Dienerin mit einer Schneiderin auftauchte und Maß Von mir nahm. Für das Hochzeitskleid.
Am nächsten Morgen, wurde ich früh geweckt und direkt in die Badewanne verfrachtet. Ich wurde von oben bis unten abgeschruppt. Danach wurden meine Haare zu einer aufwendigen Frisur hochgesteckt.Mein Gesicht wurde dezent geschminkt.
Kurz darauf folgte mein Kleid.
Nervös trat ich an das Bett und betrachtete es. Es war ein wunderschönes, blaues Kleid welches mit Spitze und Stickereien verziert war.
Das Oberteil würde eng an meiner Haut anliegen, während der Rock ausgestellter war.
Das Kleid hatte geraffte Ärmel.
Der Saum des Kleides und das Oberteil waren reich mit Perlen, Stickereien und Spitze verziert.
Unter dem Kleid würde ich ein Korsett tragen. Dies anzuziehen, war ein absoluter Horror.
Danach folgte das Kleid, welches sich wie eine zweite Haut an meinen Körper schmiegte. Ich fühlte mich wirklich schön. Nur waren es die Umstände nicht.
Auf meinem Kopf, wurde ein mit Blumen verzierter Kopfschmuck platziert.Es klopfte kurz an der Tür. Nur eine Sekunde später stand Henry in der Tür. Er musterte mich mit offenem Mund.
Henry selbst trug einen schwarzen Anzug.
"Guck mich nicht so an." Flüsterte ich und sah beschämt zu Boden.
Mein Bruder kam zu mir und zog mich in seine Arme.
"Du siehst wunderschön aus Schwesterchen." Meinte Henry.
"Ich könnte das alles mehr genießen, wenn ich aus Liebe heiraten dürfte." Flüsterte ich.
"William wird dir ein guter Mann sein. Wir hatten beide gehofft, anders aus der Sache heraus zu kommen." Meinte Henry leise. Ich sagte nichts und sah weiter auf den Fußboden.
"Komm. Wir müssen los." Flüsterte Henry. Ich nickte nur und hakte mich bei meinem Bruder ein.
Wir verließen mein Zimmer und gingen die Treppe hinunter.
Henry ging mit mir durch den Garten. Ich stoppte, als leise Musik an mein Ohr drang. Mein Bruder versuchte mit einem Lächeln, mich zu beruhigen.
Ich atmete nur tief durch und ging mit ihm weiter.Der Weg war mit Blumen gesäumt. An der linken und rechten Seite des Gangs, standen unsere Crewmitlgieder.
Überrascht sah ich alle an. Sie sahen sich gar nicht ähnlich. Alle waren heraus geputzt und trugen Anzüge.
Mein Blick fiel auf William.
Er trug passend zu meinem Kleid einen blauen Anzug. Sein Haar war ordentlich zurecht gelegt.
Er sah nervös aus. Sehr sogar.
Henry schritt weiter mit mir den Gang entlang. Natürlich unter den wachsamen Augen des Barons.
Henry übergab mich an William.
Dieser lächelte mich nervös an. Seine leicht zitternden Hände lagen in meinen. Ich lächelte kurz zurück und wandte meinen Blick dann an den Geistlichen.Ich hörte während der Zeremonie nur halb zu. Erst als William mir einen Ring an den Finger steckte, wurde ich aus meiner Starre gezerrt. Auch ich steckte ihm den Ring an. Der Geistliche sprach noch ein paar Sätze.
"Sie dürfen Ihre Angetraute nun küssen." Sprach er.
Mein Blick glitt herüber zu William.
Dieser zog mich sanft an sich, legte seine Hände an meine Wangen und küsste mich sanft.
Ich erwiderte den Kuss und ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich seine endlich wieder auf meinen spürte.
Wir löste uns voneinander. Die Crew begann zu jubeln. William legte seine Hand an meinen Rücken und führte mich hinein in den Ballsaal.
Dort spielte schon die Musik als wir hinein kamen.Das Fest war rauschend. Unsere Männer fühlten sich äußerst wohl.
Das Essen war vorzüglich.
Ich tanzte an diesem Abend mehrmals mit William und Henry.
Gerade beobachtete ich wie Samuel und John tanzten, als sich der Baron näherte. William eilte direkt an meine Seite.
"Du hast eine wirklich hübsche Braut." Meinte der Baron. Ich lächelte ihn leicht an.
"Danke. Ich bin sehr froh Myra an meiner Seite zu haben." Erklärte William. Seine Hand lag wieder an meinem Rücken.
"Denk dran mein Junge, wenn ihr die Hochzeit nicht vollzieht, kann ich sie dir noch immer ausspannen." Der Baron lachte, als hätte er einen Spaß gemacht. Doch unterbewusst schwang eine Drohung mit.
"Da brauchst du dir keine Hoffnung machen Howard." Meinte William und grinste ihn an. Der Baron nickte grimmig und ging.
Mir war nach diesem Gespräch nicht mehr nach feiern.
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The Pirates
Historical FictionWir schreiben das Jahr 1690 Die Piraterie ist auf Hochtouren Ein armer Mann, verkauft seine einzige Tochter an Piraten Ihr ist bewusst, dass ihr schlimmes bevor steht Eine junge Frau, alleine auf einem Piratenschiff Doch das Schicksal schlägt kur...