William ließ mich den ganzen Tag nicht mehr aus den Augen. Sobald John auch nur in Sichtweite war, spannte Will sich an und war in Alarmbereitschaft.
Wir beide verbrachten an diesem Tag viel Zeit mit Henry. Wir halfen ihm bei den Vorbereitungen und Planungen.
Will hatte viel Proviant für das Schiff besorgt, genau wie neue Waffen.
Henry bedankte sich oft bei seinem Schwager. Für William war es nur eine Kleinigkeit wie er sagte. Wir hätten genügend Geld.Am folgenden Tag brachen wir mit der Crew zum Hafen auf. Wir wollten uns von ihnen verabschieden. Die Arbeit begann sofort auf Hochtouren.
John hatte wohl verstanden das weder William noch ich mit ihm sprechen wollten. Denn wir sahen ihn den ganzen Vormittag nicht."Myra, ich brauche deinen Rat." Meinte Henry und zog mich zur Seite.
"Wobei denn?" Wollte ich überrascht wissen.
"Ich brauche einen Co Captain. Wen würdest du dafür wählen?"
Ich sah meinen Bruder nachdenklich an. Bei dieser Frage kam mir nur eine Person in den Sinn."Sam." Sagte ich entschlossen.
Henry fing an mit grinsen und nickte.
"Dann wären wir uns ja einig."
Mein Bruder entschuldigte sich und ging weg. Ich sah ihm hinterher. Er sprach gerade mit Sam. Ein Arm legte sich um meine Taille. Ich sah auf. William lächelte mich liebevoll an."Alles in Ordnung? Du sahst so nachdenklich aus." Fragte Will.
"Alles gut. Henry hatte mich nur gefragt wen ich als Co Captain wählen würde. Wir waren uns einig." Erklärte ich meinem Mann lächelnd.
"Sam?" Wollte er grinsend wissen.
Ich sah überrascht zu ihm und nickte."Henry hatte mich das gleiche gefragt. Ich habe ebenfalls gesagt er solle Sam nehmen." Schmunzelnd sah er zu den beiden Männern hinüber. Ich lachte leise und lehnte mich an Williams Brust.
"Ich werde ihn vermissen." Seufzte ich leise.
"Er wird uns besuchen kommen." Will küsste meinen Kopf. Dann beugte er sich zu meinem Ohr."Ich werde dich schon genug ablenken. Du wirst keine Chance haben überhaupt an etwas anderes zu denken." Raunte er leise in mein Ohr. Eine angenehme Gänsehaut verteilte sich auf meinem Körper.
"Das glaube ich dir aufs Wort." Flüsterte ich grinsend.Henry kam zu uns als das Schiff bereit zum ablegen war. Er umarmte mich fest.
"Ich werde dich vermissen Schwesterchen." Flüsterte Henry und drückte mich näher an sich.
"Ich dich auch. Pass gut auf dich auf Brüderchen." Ich sprach leise, war den Tränen nahe. Wir lösten uns voneinander. Henry sah zu William."Pass mir gut auf sie auf." Meinte Henry ernst. "Wenn ich beim nächsten Mal hier bin, hoffe ich doch ihr steht hier zu dritt." Fügte er grinsend hinzu.
"Ich werde mein bestes geben." Erwiderte William und grinste dabei schelmisch.
"Worüber sprecht ihr hier gerade?"
Ich sah misstrauisch zwischen den beiden hin und her.
"Über eure Familienplanung." Grinste Henry.Mit offenem Mund und geröteten Wangen sah ich meinen Bruder an. Er begann zu lachen und verabschiedete sich nochmals von uns bevor er das Schiff betrat.
"Du wirst mir gleich einiges erklären." Murmelte ich zu William. Dieser grinste mich aber nur unschuldig an. Männer.Wir gingen zurück zur Kutsche nachdem das Schiff den Hafen verlassen hatte. William half mir in die Kutsche und setzte sich mir gegenüber hin.
"Warum weiß Henry etwas über eine Familienplanung aber ich nicht?" Fragte ich direkt drauf los."Ich hatte es womöglich erwähnt als ich erklärte warum ich hier bleiben will." Antwortete William und sah mich an.
"Du möchtest also eine Familie mit mir gründen?"
William nickte und nahm meine Hand in seine. Ich lehnte mich nach vorne. Wills Blick glitt zu meinem Dekolleté.
"Wann fangen wir an?" Fragte ich grinsend. William beugte sich ebenfalls nach vorn und küsste mich innig.
"So schnell wie möglich." Raunte er gegen meine Lippen.Wir stiegen aus der Kutsche als wir das Anwesen erreicht hatten. Gemeinsam gingen wir durch den Garten und genossen die Wärme der Sonne auf unserer Haut. William stoppte ruckartig und sah ernst gerade aus.
Ich folgte seinem Blick.Einige Meter vor uns saßen Rosalie und James auf einer Bank. Er hatte seinen Arm um sie gelegt und küsste sie.
Ich hielt William sanft am Arm fest.
Will räusperte sich laut wodurch beide auseinander fuhren.
"Sei nicht zu streng." Sagte ich leise.
Mein Ehemann nickte nur und ging energisch auf beide zu."Du weißt, dass wir uns nicht mehr auf dem Schiff befinden oder? Du kannst nicht einfach umher laufen und Mädchen küssen." Meinte William ernst. Ich setzte mich neben Rosalie welche mich traurig anlächelte. Ich nahm ihre Hand und sah sie ermutigend an.
"Ich weiß. Rose ist nicht nur irgendein Mädchen für mich Will." Sagte James aufrichtig.
"Sondern?" William verschränkte seine Arme vor der Brust. James sah kurz zu Rosalie."Sie hat mich vom ersten Moment an verzaubert. Als ich Rose sah, wusste ich das wir zusammen gehörten. Auch wenn wir uns erst seit einer Woche kennen, wachsen die Gefühle jeden einzelnen Tag umso mehr.
Du weißt am besten wie es mir geht William." Erklärte James. Will nickte und sah kurz zu mir. Ich lächelte ihn an."Du hast sie soeben kompromittiert. Das ist dir bewusst oder?" Stellte Will fest.
"Ich hätte es nicht gemacht wenn sie es nicht genau so sehr gewollt hätte.
Außerdem wollte ich dich heute Abend um ihre Hand bitten."
William sah James überrascht an. Danach ließ er seinen Blick zu Rosalie gleiten.
"Ich werde nicht über deinen Kopf hinweg entscheiden Rosalie."Die Angesproche begann mit lächeln und stand auf. Sie ging zu James hinüber und legte ihre Hand in seine.
"Ich möchte ihn sehr gerne heiraten." Erklärte Rosalie und lächelte ihren zukünftigen Mann verliebt an.
William musterte das Paar und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.
"So soll es sein."
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The Pirates
Historical FictionWir schreiben das Jahr 1690 Die Piraterie ist auf Hochtouren Ein armer Mann, verkauft seine einzige Tochter an Piraten Ihr ist bewusst, dass ihr schlimmes bevor steht Eine junge Frau, alleine auf einem Piratenschiff Doch das Schicksal schlägt kur...