Hilfe!
Hilfe!
Hilfe!
Zehn Minuten kamen mir noch nie so lang vor.
Kiana hatte nur dieses eine Wort gerufen und ich war losgerannt, so schnell ich konnte. Auf dem Weg zum Audi hatte ich ihren Standort per Handyortung gefunden, sodass ich jetzt nur noch auf den kleinen Punkt auf dem Display tippen musste, um automatisch die Strecke im Navi angezeigt zu bekommen.Ich stoppte an keiner roten Ampel, hielt an keinem Stoppschild oder kümmerte mich um andere Teilnehmer des Straßenverkehrs. Ich raste die komplette Strecke mit durchgedrücktem Gaspedal und bremste nicht ein einziges Mal. Dass ich kein über den Haufen fuhr, war reines Glück.
10 Minuten. Auf die Sekunde genau 10 Minuten brauchte ich, um anzukommen.
Ich parkte das Auto nicht, sondern bremste ab, riss die Tür auf und rannte los. Wohin? Keine Ahnung. Alles, was ich tat, passierte instinktgesteuert.
Dennoch sah ich mich schwer atmend um. Die Bushaltestelle war kaum beleuchtet, hatte nicht mal eine verdammte Glasscheibe, die vor der Witterung oder Angreifern von hinten schützte. Fuck, ich hoffte, es war ein stinknormaler Angreifer. Im besten Fall ein Raubüberfall und es handelte sich nur um eine Person, die es auf ihre Sachen abgesehen hatte, die, dank mir, ja nun noch aus scheißteuren Luxusmist bestand.
Bitte. Bitte. Bitte.
Es musste einfach das sein.
Und wenn nicht?
Gott, was machte ich, wenn sie weg war?
Was, wenn es eine verfeindete Familie war? Diesmal ein Angriff direkt auf jemanden gerichtet, der MIR nahestand?Bei dem Gedanken wurde mir schlecht, aber eben jener wurde durch rasende Wut ersetzt, als ich Geräusche am Strand wahrnahm. Ich spurtete umgehend los, lud dabei meine Waffe, und rannte den kleinen Buckel hinunter der zu dem Strandstreifen, der letztlich im Meer auslief.
Ich begriff noch nicht mal richtig, was ich sah, da trat ich dem Kerl, der über Kiana gebeugt war und ihr den Mund zu hielt, schon mit voller Wucht ins Gesicht. Der Motherfucker fiel nach hinten in den Sand und während ich die Waffe auf ihn richtete, sah ich Kiana an.Sie lebte.
Sie war hier.
Alles war gut.
Zumindest für uns.Die Panik wandelte sich und wo ich eben kaum denken konnte, sammelte ich mich nun und strahlte wieder meine übliche, emotionslose Eiseskälte aus.
»Geht es dir gut?«Kiana setzte sich auf und rückte von dem Typen weg. Ihre Augen hoben sich und sie sah mich mit solch allumfassender Erleichterung an, dass ich tief Luft holte. »Ja«, flüsterte sie und ich nickte. Meine Hand strich sanft über ihren Kopf.
»Ich geb dir jetzt die Möglichkeit, im Auto zu warten.« Ich sah auf den Wichser im Sand, der sich noch immer benommen den Kopf hielt.
»Was wirst du tun? Doch nicht das, was ich denke.«
»Die Frage stellst du mir nicht wirklich, oder?« Als der Kerl aufstöhnte und Anstalten machte, weg zu krabbeln, trat ich auf ihn zu. Ich drückte den Lauf an seine Schläfe und beugte mich zu ihm runter. In der Hocke vor ihm sitzend, sah ich dem Kerl ins Gesicht.
Er schien normal zu sein. Braunes unspektakulär gestyltes Haar, Allerweltsgesicht, nicht hübsch aber auch nicht hässlich. Der Durchschnittsmann, eben.
»Was glaubst du, wohin du gehst?«Ich spürte, dass Kiana sich erhob und neben mich trat. »Wieso hast du mich angegriffen?«, fragte sie nun. Ihre Stimme klang seltsam ruhig.
Der Typ sah ängstlich zu mir und dann zu Kiana hoch, sein Blick glitt über ihren ganzen Körper und erst als ich knurrend die Waffe fester an seine Haut drückte, sah er ihr ins Gesicht.
»Ich hab nichts gemacht, ich schwöre!«
DU LIEST GERADE
You Belong To Me Angel {Mafia Story}
RomanceHallöchen meine Lieben und willkommen zu unserer ersten gemeinsam ausgedachten Story. Ich sag's euch, wir haben uns regelrecht in diese Story verliebt. 😍 Die Liebe SugaDreamOne (bitte folgt ihr alle ganz fleißig, sie ist eine hammermäßige Autorin...