{82} Kiana

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Ich drehte mich herum und sah ihn besorgt an. »Tut mir leid, ich habe mich etwas gehen lassen. Wir können auch aufhören, wenn du zu starke Schmerzen hast«, meinte ich schuldbewusst.

Ich erhob mich von seinem Schoß, schmiss die Creme zurück in den Nachtschrank und kramte Tabletten heraus. Rune hatte für die Genesungszeit extra starke Tabletten bekommen. Ich richtete meinen Pullover, eilte in die Küche und kam mit einem Glas Wasser zurück.
Besorgt setzte ich mich an den Bettrand und sah Rune an. Er legte die Tablette auf seine Zunge und spülte sie mit einem Schluck Wasser runter.
»Gib mir 10 Minuten«, setzte er an, gähnte aber. »Dann bin ich bereit.«

Ich musterte ihn. Es wird heute wohl nichts mehr, aber das war okay. Ich nahm ihm das Glas Wasser ab. Solange er gesund würde, könnte ich warten. Ich erhob mich wieder, richtete seine Kissen und zog die Decke unter seinen Beinen weg, um ihn damit dann zu zudecken. »Ich glaube ein kleines Schläfchen wird dir besser tun.« Ich setzte mich wieder an den Bettrand und strich ihm sanft über den Kopf.

Wie ein süßes Baby schloss er die Augen. »Aber meinen ›Hammer‹ in dich zu zwängen, wäre-« er gähnte wieder und sein Kopf glitt zur Seite, »-mir wirklich recht. Ich glaube mir platzen gleich die Eier, Kitty.«

Ich musste leise lachen. Strich ihm aber weiter über den Kopf. »Ich werde dir später ein Lutschen, okay? Dann kannst du genießen und entspannen«, schlug ich ihm vor und sah ihm zu, wie er langsam einschlief.

Niedlich.

»Nein, vögeln. Du und ich. Heiß und dreckig und wild und hemmungsl-« ,versuchte er noch zu sagen, aber schlief dann ein.

Ich schüttelte lachend den Kopf. Als könnte er in seiner aktuellen Situation ›Heiß und dreckig und wild und hemmungslos vögeln‹.

Leise erhob ich mich, zog mir meine Leggings wieder an und verließ das Schlafzimmer. Als ich im Wohnzimmer stand, überlegte ich, was ich nun tun sollte.

Ich seufzte.

Wahrscheinlich mich endlich dem Gespräch mit Louis stellen.

Ich nahm mein Handy und steckte mir meine Air Pods in die Ohren, nachdem ich Louis Nummer wählte.

»Ja?« ging Louis nach 2-mal klingeln schon dran. Ich atmete tief ein. »Hey Louis, wie geht-"

»Was ist los? Ich dachte, nach euren neun Wochen Abstinenz gehts jetzt richtig rund in Vögelhausen?«

Ich stoppte, drehte mich herum und starrte Cal an. »Was zum Teufel machst du denn hier noch? Ich dachte du wärst schon weg, das mit Carmen klären?!« ,fragte ich verwirrt.

»Was?« fragte Louis am Telefon.

»Da gibts nicht zu klären. Sie weiß das alles schon.« Er nippte an seinem Bier. »Denn im Gegensatz zu anderen, rede ich, wenn es nötig ist.«

Ich hob eine Braue und öffnete meinen Mund, doch stoppte ich mich und antwortete erst einmal meinem großen Bruder. »Einen Moment Louis. Ich bin gleich da.« Dann wandte ich mich wieder Cal zu. »Okay, also ich weiß ja nicht, wen du meinst, aber ich und Rune reden über alles. Und langsam habe ich bei dir das Gefühl, dass du darauf stehst, uns vögeln zu hören«, hielt ich ihm vor und fügte noch hinzu. »Perverser.«

Cal lachte. »Glaub mir, nichts höre ich weniger gerne, als wenn mein Cousin, seine Kleine besteigt. Aber ich bin nun mal dein Bodyguard und wenn du hier bist ...« Er ließ den Satz unvollendet und sah auf den TV.

Ich starrte ihn an. »Aber wieso brauch ich einen Bodyguard, wenn Rune zuhause ist?« Ich legte den Kopf schief.

Mein toller Bodyguard seufzte und wandte sich wieder mir zu. »Hast du dir dein Herzblatt mal angesehen? Der Kann doch kaum eine halbe Stunde auf den Beinen stehen und dann kippt der um. Wie soll der dich denn beschützen?«

You Belong To Me Angel {Mafia Story}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt