Emotionslos stand ich hinter der Theke und bereitete gerade zwei Kaffee für meine Aufpasser vor.
Ich weiß das es verrückt war, dass ich trotz der aktuellen Lage im Café stand und arbeitete. Und auch Rune war nicht begeistert und wollte mir dies mehr als einmal ausreden. Doch, als ich ihm erklärte, dass ich das hier brauchte, um zu Ruhe zu kommen, hatte er mich endlich gehen lassen. Natürlich nur unter einer Bedingung, dass ich meine beiden Aufpasser, Paolo und Mike mitnahm. Cal hatte anscheinend wegen dem bevorstehenden Treffen genug zu tun, also waren sie für meine Sicherheit da. Und Rune war der Boss dieser riesigen Mafiaorganisation. Er hatte noch viel mehr zu tun.
Ich seufzte, stellte beide Kaffees auf das Tablett und lief auf die beiden zu. Mit einem versuchten Lächeln stellte ich die heißen Getränke ab. »Geht aufs Haus. Sorry, dass ihr hier sein müsst.« entschuldigte ich mich bei ihnen und presste das Tablett an meinen Körper.
»Non c'è problema, madrina.«
Mike seufzte. »Sie kann kein Italienisch, Paolo.«
Nickend nahm er mir die Tassen ab. »Danke, madrina.«Ich schmunzelte. »Hey, ein wenig italienisch verstehe ich und ich bin auch fleißig am Lernen.« Ich drehte mich herum, als meine Chefin auf die Klingel haute. Das war ein Zeichen, dass sie eine Bestellung fertig hatte, die ich an einen Tisch bringen durfte.
Ich blickte wieder meine Aufpasser an. »Also meine Schicht endet in zwei Stunden. Dann können wir gehen.«
»Si, Madrina«, sagten sowohl Paolo als auch Mike, zeitgleich.
Ich nickte beiden zu und wandte mich ab. Während ich zu Theke zurück ging, sah ich auf mein Handy und las die Nachricht von Rune.
> Ist alles okay? Gab es irgendwelche
Probleme? <
> Nein, Aufpasser Nr. 1 und 2 sind ganz brav und beobachten alles und jeden um mich herum und sonst ist alles ruhig. Und ist bei dir alles okay?<
> Ja. Ich hab mir eben noch mal versichern lassen, dass es Louis den Umständen entsprechend gut geht.<
> Dir ist klar, dass er nach dem ganzen Scheiß, wissen will, was abgeht, oder?<
Ich starrte auf mein Handy.
»Lou, kannst du bitte die Bestellung zu dem Pärchen bringen und danach mit deinem Handy spielen?«, fragte meine Chefin leicht gestresst.»Sorry«, meinte ich nuschelnd und steckte das Handy weg. Schnell brachte ich die zwei Teller mit den Pfannkuchen und zwei Heiße Schokoladen zu dem Pärchen. Beide lächelten mich kurz an und bedankten sich, bevor sie sich wieder in das Gespräch vertieften.
Ich nahm Abstand und sah die beiden an. Sie schauten sich gegenseitig verliebt in die Augen.
Wirklich niedlich.
Ich wandte mich ab, lehnte mich hinter der Theke an einen Schrank und holte mein Handy wieder raus.
> Sorry, ich musste kurz Leute bedienen. Also um ehrlich zu sein, habe ich darüber gar nicht nachgedacht. Aber ja, du hast recht, er wird die Wahrheit wissen wollen. Aber wenn die Lombardos weg sind, hast du denn überhaupt noch andere Feinde?
Sind wir dann nicht sicher? <
»Sag mal, was tun diese beiden breit gebauten Männer da die ganze Zeit? Vielleicht solltest du die Polizei rufen, die starren dich schon die ganze Zeit an«, meinte meine Chefin plötzlich und stemmte ihre Hand in die Hüfte. Verwirrt folgte ich ihrem Blick, der auf Paolo und Mike lag.»Ich werde den beide jetzt eine Ansage machen«, meinte sie auf einmal und wollte schon losmarschieren. Doch bevor sie überhaupt um die Theke war, hielt ich sie auf. »Nein, das sind...Ähm...ich kenn die beiden, das geht schon klar. Also bitte beruhige dich wieder.«
Sie blinzelte verwirrt. »Na, wenn das so ist, dann ist ja gut.«
Ich seufzte und sah auf mein Handy, dabei fiel mir das Datum ein. Verdammt heute war Dienstag! Morgen hatte ich den Termin bei Renata.
> Rune, mir ist gerade eingefallen, dass ich morgen den Termin bei Renata habe. Soll ich den absagen?< schrieb ich meinem Verlobten und beobachtete meine Chefin, um sicherzugehen, dass sie nicht doch noch Paolo und Mike eine Ansage machen wollte.
> Wir haben immer Feinde. Also nein, wir sind nicht sicher. Aber sicherer. Und ja, sag den Termin ab. Morgen ist das Treffen <
> Na schön, ich hoffe, sie wird mir nicht böse sein. <
> Und Rune, ich habe Angst. Wir werden morgen da lebend rauskommen, oder? <
> Du schaffst es lebend raus und dein Bruder auch. Es wir alles gut. <
Ich hob eine Braue.
Du?
Nicht wir?
> Du hast den Satz falsch geschrieben. Es heißt WIR. Kapiert?<
Ich schüttelte den Kopf und schrieb Renata eine Nachricht.
> Hey, muss den Termin leider morgen absagen. Der Scheck steht aber. Ich brauch nur einen neuen Termin.<
> Ich hoffe für dich, jemand ist tot. Denn sonst wüsste ich nicht, warum du mich sitzen lassen solltest. <
> Vielleicht wird morgen jemand sterben, also ja, es ist ernst. Zu Info, Nox ist bereit eine Null mehr auf den Scheck zu schreiben. Ich habe ihn bisher aufgehalten. Wenn ich einen neuen Termin bekomme, werde ich mir das vielleicht nochmal überlegen. <
Ich schickte die Nachricht an Renata und wusste, dass ich sie damit hatte. Man merkte ihr einfach an, dass sie wohl für Geld fast alles tun würde.
Dann öffnete ich Runes Nachricht.
> Klar, amore. Komm direkt in den Club, wenn du fertig bist.<
Mir gefiel seine Nachricht nicht und auch die vorherige nicht. Ich würde ihn dort auf keinen Fall sterben lassen. Niemals!
> Bis später. ❤️<
Schrieb ich daher zurück.
> Für eine Null mehr, näh ich dir ein Kleid aus Chimärenfell. Was ist los? Braucht ihr Hilfe?<
Ich antwortete nicht sofort und arbeitete stattdessen weiter.
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You Belong To Me Angel {Mafia Story}
RomanceHallöchen meine Lieben und willkommen zu unserer ersten gemeinsam ausgedachten Story. Ich sag's euch, wir haben uns regelrecht in diese Story verliebt. 😍 Die Liebe SugaDreamOne (bitte folgt ihr alle ganz fleißig, sie ist eine hammermäßige Autorin...