{24} Kiana

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Mit einem Lächeln stand ich in Runes Küche und bereitete Pancakes vor. Dabei hörte ich Musik und bewegte im rhythmischen Takt die Hüfte. Ein wenig sang ich auch mit und wendete den Pfannkuchen. Gestern Abend sind wir nach unserer ... mhhh ... sexuellen Begegnung noch zu ihm gefahren.

Ich leckte mir die Lippen bei den Gedanken. Es ging danach natürlich noch einmal heiß her zwischen uns. Und wir hatten in seinem Bett noch einmal Sex. Es war gut, sehr gut sogar. Allein bei dem Gedanken, wie er mich berührt hatte, kribbelte meine Haut.

Ich nahm den Pfannkuchen aus der Pfanne und legte diesen zu den anderen.
Und da ich hier geschlafen hatte, stand ich nun mit Unterwäsche in der Küche und versuchte, ein gutes Frühstück für ihn vorzubereiten.

Da ich heute erst später ins Café musste, konnte ich es an diesem Morgen entspannt angehen. Der letzte Pfannkuchen war fertig, als ich mich tanzend umdrehte und mich fast zu Tode erschreckte, als Rune vor mir stand.

»Guten Morgen, ich habe Frühstück gemacht«, erklärte ich aufgeregt. Ich habe noch nie zuvor Frühstück gemacht, deswegen war ich gespannt, wie ihm meine Pfannkuchen schmecken würden.

Er schmunzelte. »Auf Italienisch bitte.«

»Buongiorno, Fatto Colazione Avere« wiederholte ich nachdenklich und sammelte irgendwelche Worte zusammen, die mir noch im Gedächtnis geblieben waren, und sah ihn mit einem Blick an, der fragte: Und wie war es?

Er schmunzelte immer noch und setzte sich an den Tresen. »Sagen wir so, eventuell wäre ein Sprachkurs einen Gedanken wert.«

Ich legte den Teller mit den Pfannkuchen hin und setzte mich ihm gegenüber.
»Echt? So schlecht? Sorry«, lachte ich verlegen und stand dann noch mal auf und brachte uns beiden einen Kaffee, den ich gemacht hatte. »Wie hast du geschlafen?«, fragte ich, weil ich wie ein Stein geschlafen hatte.

Nachdem ich noch 2 weitere Male in dem Restaurant allein durch seine bezaubernde Zunge gekommen war und wir hier zu Hause auch noch mal eine Runde gestartet hatten, war ich danach einfach weg. Ich war so müde gewesen. Aber das Bett war auch superbequem und ich habe geschlafen wie auf Wolken.

»Italienisch ist eine sehr leidenschaftliche Sprache. Wenn du also als Nicht-Muttersprachler einen echten Italiener nach deiner Aussprache fragst, wird dir die Antwort wohl nie gefallen. Wir haben immer was zu meckern.« Er sah auf den Kaffee und schnupperte skeptisch, bevor er zu mir sah. »Ganz gut, dafür, dass Schlaf nicht so mein Ding ist.«

Ich nickte verstehend. »Ich finde die Sprache auch ziemlich sexy. Ich mag es zwar nicht, wenn ich dich nicht verstehe, aber gleichzeitig erregt es mich auch, dir zuzuhören«, kicherte ich und nahm meinen Kaffee. Ich nippte an der Tasse und zeigte zum Automaten. »Keine Sorge, ich habe den mit dem Automaten gemacht«, erklärte ich und nahm mir ein Pfannkuchen. Ich kochte eigentlich nie, aber ich muss sagen, ich war echt stolz auf mich.
Ich glaube, die sind richtig gut geworden.
»Wieso ist Schlafen nicht so dein Ding?«

Er löste erleichtert seine Gesichtsmuskulatur und trank. »Hat was mit der Arbeit zu tun«, blieb er vage wie immer und schnitt den Pancake. Er bis ab, verzog augenblicklich das Gesicht und würgte.

»Ich verstehe...«, meinte ich und stoppte mich, als ich ihn Würgen sah. »Alles in Ordnung? Hast du dich verschluckt?«, fragte ich verwundert.

Rune sah mich an. Die Augen geweitet und die Brauen gehoben. »Verschluckt? Angel, die sind schrecklich«, sagte er ehrlich. »Noch mal, ich bin Italiener. Sprache, Kaffee und Essen, sind die drei Grundpfeiler meiner Genetik.«

Mein Lächeln verschwand und ich sah auf den Pancake. »Wirklich?«. Fragte ich nun traurig und probierte ein Stück. Dann blickte ich wieder Rune an und verzog das Gesicht. Ich schluckte es gezwungener Maßen runter, aber es war grauenhaft. Nicht süß, sondern salzig und noch irgendetwas Ekliges war dazwischen gemischt.

You Belong To Me Angel {Mafia Story}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt